anszwa34
User
Hallo liebe Kollegen!
Nachdem ich wiedereinmal ein neues Projekt finalisieren konnte möchte ich euch nicht vorenthalten womit meine Drucker in letzter Zeit so beschäftigt waren:
Der "LouLou" ist augenscheinlich ein Klon eines sehr bekannten und beliebten Nurflüglers. Die Frage nach dem "Warum" (warum kopierst du diesen Flieger so offensichtlich) kann ich folgendermaßen beantworten:
Das Original ist ein super Teil - geht beim geringsten Lütchen, hält viel aus und ist sehr kompakt. Aufgebleit kann man das Original sogar bei ruppigen Bedingungen fliegen. Der Hersteller (der den Entwurf ja letzten Endes selbst nur vom Saly abgekupfert hat) ist sich der guten Flugleistungen bewusst und lässt sich diese zahlen. € 110,-- sind mir persönlich für einen Styroflieger in der Größe zu viel. Darüber hinaus habe ich noch nirgends einen discuslaunchfähigen 3D-gedruckten Segler gesehen - beste Vorraussetzungen für viele Stunden vor dem PC.
Nach ein bisschen Recherche habe ich mich als Profil für das PW-RES entschieden welches sowohl die höhere Geschwindigkeit beim Discuslaunch als auch gemütliches Thermikkreisen ermöglichen sollte.
Um gewichtsmäßig gut davon zu kommen musste ich auf LW-PLA in Verbindung mit PETG und Carbonstäben setzen, Da der LouLou über eine V-Form von 5° verfügt musste ich ein Verbindungsstück aus PETG einbauen das die 2 4mm Carbonstäbe miteinander verbindet:
Eine weitere Besonderheit ist die Carbonnasenleiste die ich vom Zanonia übernommen habe - hier gibt es eine Ausnehmung für einen 1mm Carbonstab der einfach eingeklebt wird. Um die Last auf den Bereich zwischen den Layern (der ja bei gedruckten Modellen immer ein heikles Thema ist) etwas zu minimieren sind die Rippen so angeordnet, dass die Flügelsegmente schräg gedruckt werden können - so wird das ganze Modell etwas steifer und stabiler.
Die Finne ist wie beim Original abnehmbar und wird einfach aufgesteckt:
Die Nase des LouLou fällt deutlich länger aus als beim Original, da sonst zu viel Blei benötigt werden würde um auf den Schwerpunkt zu kommen. Für das Blei existiert eine schraubbare Kammer in der Spitze der Nase:
Falls die Nase bei einem Einschlag bricht sollte sie ausgetauscht werden können ohne dass man mühsam den Sekundenkleber aus dem Klebespalt herauskitzelt - daher ist der Rumpf mittels 2 Streifen Filamentklebeband am Flügel fixiert welche durch 2 Schlitze geführt werden. Das Cockpit ist für einen 1S 550mAh Akku und einen Microempfänger optimiert. Die Ruder werden unten angeschlagen und funktionierem mit herkömmlichen Klebebandscharnieren.
In dieser Konstellation kommt die Konstruktion auf ca 160g, Endgewicht inkl. Trimmblei und Lackierung sind ca. 240-250g.
Das Mehrgewicht gegenüber dem Original ist aber in der Praxis kaum spprbar - ich konnte den Klon die letzten Wochen ausgiebigst testen - bei mäßigem Wind, bei einem kaum spürbaren Lüftchen und auch ganz ohne Wind - die Performance ist dem Original sehr ähnlich. Im direkten Vergleichsflug fällt auf, dass der LouLou etwas mehr Strecke macht und beim Anstechen etwas schneller wird. Der Discuswurf funktioniert tadellos und bringt eine gute Starthöhe, aber Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte:
Die Grundidee - nämlich eine günstige Alternative zu schaffen ist denke ich ganz gut gelungen und sicher besonders für Selberdrucker interessant.
LG
PS.: Ich bin mir bewusst, dass das "Kopieren" von bestehenden Modellen ein kontroverses Thema sein kann. Ich denke aber, dass es so ziemlich jedes Konzept schon einmal gab und es nicht verwerflich ist ein gelungenes Flugzeug etwas zu optimieren und in anderem Verfahren herzustellen. Wenn sich von meinem Posting trotzdem irgendjemand gestört fühlt, dann bitte ich die Moderatoren es einfach zu löschen.
Nachdem ich wiedereinmal ein neues Projekt finalisieren konnte möchte ich euch nicht vorenthalten womit meine Drucker in letzter Zeit so beschäftigt waren:
Der "LouLou" ist augenscheinlich ein Klon eines sehr bekannten und beliebten Nurflüglers. Die Frage nach dem "Warum" (warum kopierst du diesen Flieger so offensichtlich) kann ich folgendermaßen beantworten:
Das Original ist ein super Teil - geht beim geringsten Lütchen, hält viel aus und ist sehr kompakt. Aufgebleit kann man das Original sogar bei ruppigen Bedingungen fliegen. Der Hersteller (der den Entwurf ja letzten Endes selbst nur vom Saly abgekupfert hat) ist sich der guten Flugleistungen bewusst und lässt sich diese zahlen. € 110,-- sind mir persönlich für einen Styroflieger in der Größe zu viel. Darüber hinaus habe ich noch nirgends einen discuslaunchfähigen 3D-gedruckten Segler gesehen - beste Vorraussetzungen für viele Stunden vor dem PC.
Nach ein bisschen Recherche habe ich mich als Profil für das PW-RES entschieden welches sowohl die höhere Geschwindigkeit beim Discuslaunch als auch gemütliches Thermikkreisen ermöglichen sollte.
Um gewichtsmäßig gut davon zu kommen musste ich auf LW-PLA in Verbindung mit PETG und Carbonstäben setzen, Da der LouLou über eine V-Form von 5° verfügt musste ich ein Verbindungsstück aus PETG einbauen das die 2 4mm Carbonstäbe miteinander verbindet:
Eine weitere Besonderheit ist die Carbonnasenleiste die ich vom Zanonia übernommen habe - hier gibt es eine Ausnehmung für einen 1mm Carbonstab der einfach eingeklebt wird. Um die Last auf den Bereich zwischen den Layern (der ja bei gedruckten Modellen immer ein heikles Thema ist) etwas zu minimieren sind die Rippen so angeordnet, dass die Flügelsegmente schräg gedruckt werden können - so wird das ganze Modell etwas steifer und stabiler.
Die Finne ist wie beim Original abnehmbar und wird einfach aufgesteckt:
Die Nase des LouLou fällt deutlich länger aus als beim Original, da sonst zu viel Blei benötigt werden würde um auf den Schwerpunkt zu kommen. Für das Blei existiert eine schraubbare Kammer in der Spitze der Nase:
Falls die Nase bei einem Einschlag bricht sollte sie ausgetauscht werden können ohne dass man mühsam den Sekundenkleber aus dem Klebespalt herauskitzelt - daher ist der Rumpf mittels 2 Streifen Filamentklebeband am Flügel fixiert welche durch 2 Schlitze geführt werden. Das Cockpit ist für einen 1S 550mAh Akku und einen Microempfänger optimiert. Die Ruder werden unten angeschlagen und funktionierem mit herkömmlichen Klebebandscharnieren.
In dieser Konstellation kommt die Konstruktion auf ca 160g, Endgewicht inkl. Trimmblei und Lackierung sind ca. 240-250g.
Das Mehrgewicht gegenüber dem Original ist aber in der Praxis kaum spprbar - ich konnte den Klon die letzten Wochen ausgiebigst testen - bei mäßigem Wind, bei einem kaum spürbaren Lüftchen und auch ganz ohne Wind - die Performance ist dem Original sehr ähnlich. Im direkten Vergleichsflug fällt auf, dass der LouLou etwas mehr Strecke macht und beim Anstechen etwas schneller wird. Der Discuswurf funktioniert tadellos und bringt eine gute Starthöhe, aber Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte:
Die Grundidee - nämlich eine günstige Alternative zu schaffen ist denke ich ganz gut gelungen und sicher besonders für Selberdrucker interessant.
LG
PS.: Ich bin mir bewusst, dass das "Kopieren" von bestehenden Modellen ein kontroverses Thema sein kann. Ich denke aber, dass es so ziemlich jedes Konzept schon einmal gab und es nicht verwerflich ist ein gelungenes Flugzeug etwas zu optimieren und in anderem Verfahren herzustellen. Wenn sich von meinem Posting trotzdem irgendjemand gestört fühlt, dann bitte ich die Moderatoren es einfach zu löschen.
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