Ulrich Burbat
User
Ich habe nur Infos aus POL, BLR, RUS und CHN
POL:
Bei Ausscheidungsregatten halten sich Senioren und Junioren etwa die Waage.
Poznan 8./9. August, 32 Teilnehmer, mit 17 Senioren, 15 Junioren und darin 3 mladschiki (bis 12 Jahre).
Es gibt nicht mehr die Situation wie vor der Wende, dass staatliche Stellen den Schiffsmodellsport finanzieren. Die LOK ist zwar Eigentümer mehrerer Immobilien und Ausrüstungen (wie zu DDR Zeit die Gesellschaft für Sport und Technik / GST) ist aber mehr oder weniger Verwalter des Modellsports geworden
- Beiträge kassieren
- Startgelder kassieren
- Lizensnummern verwalten
- Festangestellte Mitarbeiter
- Ausrüstungen und Räume werden kostenlos genutzt
- Teilzuschüsse bei Regattatätigkeit (zur WM 50 % der Kostern für nominierte Teilnehmer. POL 88 musste alles alleine bezahlen)
Jugendliche sind meist Kinder / Enkelkinder von Senioren. Trainingslager, wenn überhaupt, dann auf privater Basis.
Sponsoring: allgemein sehr schwach. Ausnahme bildet wohl die Truppe BALEXMETALL, die sowohl von der Firma als auch der Stadt finanziell unterstützt werden und von der Stadt einen Kleinbus für die Jugendlichen gestellt bekommen.
BLR und ähnlich RUS:
Es gibt noch die Sportorganisation DOSAAF (analog GST)
Sie haben nocht teilweise Sportschulen, in denen Kinder in Modellbaugruppen betreut werden und die auch Wettkämfe bis hin zu Allrussischen (Weisrussischen) Meisterschaften führen. Es geht mehr um Freizeitgestaltung, als um zielstrebige Leistungsentwicklung. Regionale und staatliche Verwaltung beteiligen sich an finanzieller Unterstützung
Auch hier ist die Jugendarbeit auf Regattaebene oft Familiensache.
Speziell in BLR ist die Materialversorgung sehr begrenzt (eher zusammengebrochen). Sie fahren teilweise über 15 Jahre alte Segel bei F5-E.
CHN:
Der chinesische Delegationsleiter war bereit mir einige Fragen zu beantworten. Das Gespräch gestaltete sich für mich sehr schwierig, da es nur auf Englisch möglich war und die Dolmetscherin einige Fragen nicht verstand, weil sie Dinge aus der Zeit vor 1990 nicht kannte (what is GDR?).
In China gibt in staatlicher Regie Zentren, in denen Freizeitgestaltung für Kinder ermöglicht wird. Weniger in Schulen, wie das in der DDR oft erfolgte. Das bezieht sich hauptsächlich auf Freizeitgestaltung und findet überwiegend in Städten statt. Der Delegationsleiter hat eine Firma, die RC Modellsegelboote baut, aber keine F5 Regatta Klassenboote. Nach seinen Aussagen hat er schon mehrere tausend Boote in CHN verkauft (wenn ich es richtig verstand exportiert er keine Boote). Mit Diesen Booten werden auch Regatten gesegelt, aber im Rahmen nationaler Klassen und oft regional begrenzt.
Er konnte mir nicht genau sagen, wie viele F5-E boote es in CHN gibt, da er keinen vollständigen Einblick in kantonale Statistiken hat und noch weniger in weiter untergliederte Regionen. Er schätzt die Anzahl auf etwa 500, die in regionalen Wettkämpfen die Qualifizierung zur Zentralmeisterschaft ermitteln. In der Zentralmeisterschaft segeln dann etwa 50 F5-E Boote um dieTitel.
Nur wenige Teilnehmer sind für die WM nominiert und werden finanziell vom Staat unterstützt. Die Mehrzahl "....hat reiche Eltern, die deren Teilnahme auf eigene Kosten ermöglichen."
Anderes Thema:
Ich sah in HUN mehrere Erwachsene Chinesen (3-4???), die mit den Modellseglern sprachen und deren Modelle kontrollierten. Einer nahm gerne mal den Sitzplatz auf der Mole neben mir in Zielnähe an. Als der Lauf zu Ende war, war er wieder weg.
Die Dolmetscherin war immer in Startturmnähe und gab Weisungen der Schiedsrichter gleich an ihre Segler weiter. Anhand der vielen Listen vermute ich, dass sie jedes Einlaufprotokoll schrieb.
Als ich mit der Dolmetscherin wegen meinem Gespräch Kontakt auf nahm, kam ich aus dem Staunen nicht raus. " .... ist Übersetzung Ihr Beruf?" "Nein ich bin Reiseleiterin." Gut, noch zu verstehen, wenn sie gut Englisch spricht. Sie gab mir eine Visitenkarte, auf der Sie Taiwanesische, ungarische und deutsche Telefon Nummern hatte (keine chinesische). Ich stutzte und fragte lieber nach. Sie lebt etwa 50/50 in Taiwan und Europa und hier überwiegend in HUN. "Formosa / Taiwan nicht China" Das wusste ich. Dass das kommunistische China einen kapitalistischen Betreuer bestellt, hätte vor 1990 bedeutet, die DDR Nationalmannschaft wird von einem BRD Betreuer begleitet und ist von diesem abhängig. Für mich nicht vorstellbar.
Ich weis nicht welche Fremdsprache in CHN gelernt wird. Manchmal versuchte jemand einige englische Brocken. Nachfragen auf englisch brachten ein freundliches lächeln. Hat er es verstanden, oder mich nicht verstanden? Ich werde es nicht erfahren. Ich muss nur noch ein Versprechen einlösen und den Link der deutschen MM Seite nach CHN senden.
Ulli
POL:
Bei Ausscheidungsregatten halten sich Senioren und Junioren etwa die Waage.
Poznan 8./9. August, 32 Teilnehmer, mit 17 Senioren, 15 Junioren und darin 3 mladschiki (bis 12 Jahre).
Es gibt nicht mehr die Situation wie vor der Wende, dass staatliche Stellen den Schiffsmodellsport finanzieren. Die LOK ist zwar Eigentümer mehrerer Immobilien und Ausrüstungen (wie zu DDR Zeit die Gesellschaft für Sport und Technik / GST) ist aber mehr oder weniger Verwalter des Modellsports geworden
- Beiträge kassieren
- Startgelder kassieren
- Lizensnummern verwalten
- Festangestellte Mitarbeiter
- Ausrüstungen und Räume werden kostenlos genutzt
- Teilzuschüsse bei Regattatätigkeit (zur WM 50 % der Kostern für nominierte Teilnehmer. POL 88 musste alles alleine bezahlen)
Jugendliche sind meist Kinder / Enkelkinder von Senioren. Trainingslager, wenn überhaupt, dann auf privater Basis.
Sponsoring: allgemein sehr schwach. Ausnahme bildet wohl die Truppe BALEXMETALL, die sowohl von der Firma als auch der Stadt finanziell unterstützt werden und von der Stadt einen Kleinbus für die Jugendlichen gestellt bekommen.
BLR und ähnlich RUS:
Es gibt noch die Sportorganisation DOSAAF (analog GST)
Sie haben nocht teilweise Sportschulen, in denen Kinder in Modellbaugruppen betreut werden und die auch Wettkämfe bis hin zu Allrussischen (Weisrussischen) Meisterschaften führen. Es geht mehr um Freizeitgestaltung, als um zielstrebige Leistungsentwicklung. Regionale und staatliche Verwaltung beteiligen sich an finanzieller Unterstützung
Auch hier ist die Jugendarbeit auf Regattaebene oft Familiensache.
Speziell in BLR ist die Materialversorgung sehr begrenzt (eher zusammengebrochen). Sie fahren teilweise über 15 Jahre alte Segel bei F5-E.
CHN:
Der chinesische Delegationsleiter war bereit mir einige Fragen zu beantworten. Das Gespräch gestaltete sich für mich sehr schwierig, da es nur auf Englisch möglich war und die Dolmetscherin einige Fragen nicht verstand, weil sie Dinge aus der Zeit vor 1990 nicht kannte (what is GDR?).
In China gibt in staatlicher Regie Zentren, in denen Freizeitgestaltung für Kinder ermöglicht wird. Weniger in Schulen, wie das in der DDR oft erfolgte. Das bezieht sich hauptsächlich auf Freizeitgestaltung und findet überwiegend in Städten statt. Der Delegationsleiter hat eine Firma, die RC Modellsegelboote baut, aber keine F5 Regatta Klassenboote. Nach seinen Aussagen hat er schon mehrere tausend Boote in CHN verkauft (wenn ich es richtig verstand exportiert er keine Boote). Mit Diesen Booten werden auch Regatten gesegelt, aber im Rahmen nationaler Klassen und oft regional begrenzt.
Er konnte mir nicht genau sagen, wie viele F5-E boote es in CHN gibt, da er keinen vollständigen Einblick in kantonale Statistiken hat und noch weniger in weiter untergliederte Regionen. Er schätzt die Anzahl auf etwa 500, die in regionalen Wettkämpfen die Qualifizierung zur Zentralmeisterschaft ermitteln. In der Zentralmeisterschaft segeln dann etwa 50 F5-E Boote um dieTitel.
Nur wenige Teilnehmer sind für die WM nominiert und werden finanziell vom Staat unterstützt. Die Mehrzahl "....hat reiche Eltern, die deren Teilnahme auf eigene Kosten ermöglichen."
Anderes Thema:
Ich sah in HUN mehrere Erwachsene Chinesen (3-4???), die mit den Modellseglern sprachen und deren Modelle kontrollierten. Einer nahm gerne mal den Sitzplatz auf der Mole neben mir in Zielnähe an. Als der Lauf zu Ende war, war er wieder weg.
Die Dolmetscherin war immer in Startturmnähe und gab Weisungen der Schiedsrichter gleich an ihre Segler weiter. Anhand der vielen Listen vermute ich, dass sie jedes Einlaufprotokoll schrieb.
Als ich mit der Dolmetscherin wegen meinem Gespräch Kontakt auf nahm, kam ich aus dem Staunen nicht raus. " .... ist Übersetzung Ihr Beruf?" "Nein ich bin Reiseleiterin." Gut, noch zu verstehen, wenn sie gut Englisch spricht. Sie gab mir eine Visitenkarte, auf der Sie Taiwanesische, ungarische und deutsche Telefon Nummern hatte (keine chinesische). Ich stutzte und fragte lieber nach. Sie lebt etwa 50/50 in Taiwan und Europa und hier überwiegend in HUN. "Formosa / Taiwan nicht China" Das wusste ich. Dass das kommunistische China einen kapitalistischen Betreuer bestellt, hätte vor 1990 bedeutet, die DDR Nationalmannschaft wird von einem BRD Betreuer begleitet und ist von diesem abhängig. Für mich nicht vorstellbar.
Ich weis nicht welche Fremdsprache in CHN gelernt wird. Manchmal versuchte jemand einige englische Brocken. Nachfragen auf englisch brachten ein freundliches lächeln. Hat er es verstanden, oder mich nicht verstanden? Ich werde es nicht erfahren. Ich muss nur noch ein Versprechen einlösen und den Link der deutschen MM Seite nach CHN senden.
Ulli
