Hier die ersten Eindrücke zur JS3 von Theo Arnold. Vielen Dank für dein Feedback.
Hallo Ihr Ceflixe,
nachdem mich Felix dauernd nervte JJmit dem Anliegen, dass ich doch mal eine Beurteilung zur JS 3 Rapture abgeben soll hier meine Eindrücke:
Mein Modell hat nun 15 Std. Flugzeit bei unterschiedlichen Bedingungen hinter sich, wobei ich nur den Schwerpunkt optimal einfliegen musste (ist jetzt bei 130 mm hinter der Nasenleiste).
Alle anderen Einstellungen (Flugphasen, Butterflystellungen, Differenzierungen etc.) brauchten gar nicht, bzw.nur um Nuancen modifiziert werden.
Da hatte ich wohl ein sehr glückliches Händchen, bei meinen Voreinstellungen, die ich in der Werkstatt programmierte.
So nun zum Wesentlichen….wie fliegt denn nun das neue Schmuckstückchen aus Eurem Hause ?
Ich bewerte nach der Maßgabe, was für ein Segelflugzeug wichtig ist:
1.Flugverhalten in der Thermik, 2. Abreissverhalten im Kurvenflug u. Geradeausflug, 3. Verhalten im Endanflug bei unterschiedlichem Anflugprozedere u. Landung.
Zu 1.: Stabiles Kreisflugverhalten, wobei die Ruderabstimmungen in Verbindung mit den Hebelarmen ein Einleiten des Kreises ohne Schiebtendenzen sehr gut ermöglichen.
Zeigt auch ohne Vario Ansprechen auf Thermik, was bei sog. Hochleistern nicht immer der Fall ist.
Das Modell lässt sich gut auch sehr eng in der Thermik fliegen und braucht für Korrekturen nur sehr geringe Ausschläge, was natürlich der Leistung sehr zugute kommt.
Trotz der Flächenbelastung (bei mir 125 gr./m², Abfluggewicht 17,3 kg) unglaublich gutes Steigen erkennbar.
Zu 2.: Das Abreissverhalten ist für mich eigentlich der wichtigste Aspekt überhaupt, wer mich kennt weis, dass ich sehr viel in den Bergen oder auch am Hang (Teck) fliege.
Da ist man gezwungen manchmal sehr knapp an den Geländekonturen einzukreisen und auch mal einen Bart „unten raus“ zu kurbeln, wenn da die Kiste eben unkontrolliert abreißt kostet‘s eben gleich viel Geld.
Die JS 3 kann man nur durch zu extreme Ausschläge (die man eigentlich für gerissene Figuren braucht, aber wer will die denn mit der JS 3 fliegen) am Höhenruder zum Abriss bringen. Ein einfaches loslassen am Knüppel genügt schon, um dann das Modell wieder
mit gezielten Steuerbewegungen zu stabilisieren. Das heißt ganz einfach, die grundsätzliche Auslegung ist perfekt.
Zu 3.: unglaublich stabiles unkritisches Verhalten bei der Butterflyeinstellung, ich fliege sogar nur die 4 Klappeneinstellung, ist festzustellen.
Aber auch beim Ausschweben bis kurz vorm Aufsetzen ist der Effekt des Duchsackens, wie es manchmal bei anderen Modellen zu bemerken ist, nicht erkennbar.
So, das war nun eine nüchterne Bewertung der meiner Ansicht nach wichtigsten Eigenschaften, die ein Segelflugzeug haben muss.
Nun möchte ich noch eine allgemeine Wertung eines begeisterten Besitzers einer JS 3 von Euch abgeben……
Der Flieger toppt euer bisheriges Flaggschiff Twin Shark nochmals. Es hört sich vielleicht übertrieben an, aber ich meine noch nie ein besseres Modell geflogen zu haben, es sind zwar nur Nuancen gegenüber anderen sehr guten Modellen die ich habe und kenne aber… wow.
Selbstredend, dass im Nebeneffekt auch Kunstflugfiguren mit beeindruckender Dynamik geflogen werden können…wie ich es mag. Nicht zu vergessen sind aber auch die exzellenten Gleitflugeigenschaften, aber die werden durch die GPS Fraktion bestimmt auch noch ausgewertet.
Vielleicht auch noch zu erwähnen wäre, was beim Bau des Modelles die Arbeit sehr erleichtert, ist der CNC gefräste Spantensatz. Chapeau.
Einfach super, wie sich Fahrwerksposition, Auflagerposition der Sitzschale sowie die weiteren Verstärkungspositionen einfach ohne großes Messen und Prüfen ergeben.
mit freundlichen Grüßen
Theo Arnold