HILFE zu Fiala (Valach) 120ccm Reihenmotor

Mit viel Verständnis ist es ggf noch ein Garantiefall - oder ist das Zeitfenster abgelaufen ?
Garantie ist seit Juli abgelaufen und ich denke das würde auch keinen Sinn machen da es ja ab Werk schon so ist und die Jungs bei Fiala hoffentlich wissen was erlaubt ist ohne dass es dem Laufverhalten schadet.
Abgesehen davon ist der Motor ja am Anfang sauber gelaufen.
 

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Garantie ist seit Juli abgelaufen und ich denke das würde auch keinen Sinn machen da es ja ab Werk schon so ist und die Jungs bei Fiala hoffentlich wissen was erlaubt ist ohne dass es dem Laufverhalten schadet.
Abgesehen davon ist der Motor ja am Anfang sauber gelaufen.
Ok - also freies testen - dann sind zwei vergaser wohl zielführend um die Systeme zwecks Einzelbetrachtung zu trennen - die Vorteile von Zwei Vergasern überwiegen dann in der Summe gegenüber den Nachteilen . Viel Erfolg, Claus (Anhang : ATM mit zwei Vergasern, aktuell im Angebot)
 

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Ich hatte am Wochenende das Vergnügen auf einer Modellflugveranstaltung einen Kollegen mit einem Valach 120 Reihenmotor zu begegnen.
Er betreibt diesen Motor seit einigen Jahre so wie er ist aus der Schachtel heraus und der läuft wie ein Uhrwerk.
Das ermutigte mich auch meinen Motor mit Lebensgeistern zu erwecken.
Was er gesagt hat ist er nimmt immer schon und für alle Motoren Aspen 4 mit Stihl Ultra HP.
Wenn ich zusammengebaut habe werde ich auch diese Mischung versuchen - wer weiß😏
 

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Stihl Ultra hp ist eine seeehr gute Empfehlung - hoher Flammpunkt bei akzeptabler Viskosität : guter Film und sauberer Motor - gut für Valach ( pers. 1/40) , kolm ,Moki und 2 Takt sowieso - dann noch mit Aral Ultimate 102 für die Vergasermembrane und alles ist gut - viel Erfolg, Claus ( Motul 800 offroad hat auch gute ( bessere) Werte , ist aber nicht so verbreitet) Motortemperatur sollte angemessen hoch sein gegen „Versumpfung „ und Kohleablagerung - insbes. bei motul 800
 
Zuletzt bearbeitet:
Gleich vorweg genommen, ja es ist der Ausgangszustand ab Werk.
Die Differenz der Ventilschäfte ist ca. 1,5mm!!
Aber der Reih nach: Nach Entfernen der Kipphebel am hinteren Zylinder sind die Ventilschäfte auf gleichem Niveau.
Nachdem ich den Zylinderkopf heruntergebaut hatte erschien mir das vorstehende Auslassventil doch etwas sonderbar.
Ich habe dann auch die Ventile herausgenommen, diese liegen aber beide am Ventilsitz auf.
Jetzt weiß ich, dass ich nichts weiß aber zumindest scheint es nicht an Zylinderkopf und Ventilen zu liegen den außer der Differenz der Ventilschäfte kann ich nichts auffälliges entdecken.

Für mich passt der eine Ventilsitz nicht, das Ventil steht zu hoch im Brennraum. Da hat wohl jemand einen falschen Ventilsitz eingepresst. Folglich ist das Tragbild am Ventil viel zu hoch. Einfluss auf den Motorlauf hat das zwar nicht, aber der Monteur sollte sich sein Lehrgeld wieder geben lassen.

Wechsel schnellstens das Öl, nach 1 Liter Verbrauch sieht das ja schon schlimm aus. Stihl HP Ultra wurde ja schon genannt, das verwende ich auch.
 
Nachdem ich jetzt alles sauber gemacht und gleich noch die Ventile eingeschliffen habe gibt es meinerseits jetzt zumindest eine Theorie. Die Ventile sind geölt und wieder eingebaut und erst jetzt merke ich den Unterschied wie geschmeidig die gegen vorher laufen. Besonders das Auslassventil hat leicht gehackt aber ich hatte mir dabei nichts gedacht da es zumindest geschlossen hat.
Wenn man im Post #76 in das Bild der beiden Ventile hineinzoomt sieht man einen klaren Unterschied. Vor dem Einbau habe ich dann gleich noch am Auslassventil den Schaft mit 3000er Papier leicht nachgearbeitet. So jetzt zu meiner Theorie: falsches Öl dadurch schlechte Schmierung und Ablagerung am Ventilschaft was bei Temperaturerhöhung zum klemmen des Ventils geführt hat. Würde erklären warum der vordere Zylinder erst ab einer Kopftemperatur von ca. 80 Grad ausgefallen ist. Der nächste Test mit Stihl Ultra HP wird es zeigen.
 

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Deine Theorie bzgl der Ölqualität entspricht der Praxis, insbesondere bei gemischtgeschmierten Viertaktern - hier zeigt sich einer der wenigen Vorteile des offenen Ventiltrieb - vor dem Flugtag kann dieser überprüft und selektiv geölt werden - bei Umlaufmotoren zB absolut üblich ( der Kollege mit dem Ölkännchen…) Ein Blick auf das Öl Datenblatt lohnt bzgl der richtigen Auswahl. Es wird schon einige Durchläufe benötigen bis der Motor unter Ultra hp gereinigt ist - gleichwohl besser jetzt als nie - viel Erfolg, Claus
 
Der Kiphebel bewegt sich doch - also auf einer Welle. Das ist dann die Kipphebelwelle - es lebe die deutsche Sprache :)

Die Kipphebelwelle lässt sich bei geschlossenem Ventil recht einfach mit nem 1,5 er Imbus herausdrücken.
Dann kann man den Kiphebel und auch die Stößelstange entnehmen.
Den unteren Kipphebelbock kann man dann auch abnehmen (Senkschraube M4) - grundlos sollte man das aber nicht machen.
 
Hallo Robert,

bezüglich Öl! Ich verwende Castrol Scooteröl mit Aspen 4 (also Selbstmix) Ich füge 50 ml Injectionreiniger von LiquiMoly zu.
Ich habe keine Ablagerungen in den Motoren.
Mein erster Benziner DLA 56 hat fast 200 Liter Sprit verräuchert und war innen sauber und ohne Rußablagerungen.

Habe gute Erfahrungen damit gemacht. DLE 120 Boxer, Kolm 65 Viertakter, DLA 64 Boxer laufen seit Jahren perfekt damit.
 
Mich bringt der Motor noch zur Verzweiflung.
Nachdem ich gestern den Zylinderkopf montiert habe,machte ich heute vor der Montage der Kipphebel noch einen Kompressionstest.
Ergebnis vorderer Zylinder nur halb so viel wie hinten und das wo ich die Ventile eingeschliffen habe.
Ich habe dann in den Abgaskanal im Zylinderkopf Sprit eingefüllt und die Kurbelwelle durchgedreht.
Es steigen lauter Blasen auf, sieht aber so aus als ob dass außen am Ventilsitz ist.
Meiner Meinung nach wurde hier beim Einpressen ordentlich geschlampt und ich habe das mal mit Fotos an Fiala gemailt mit der Bitte um einen neuen Zylinderkopf incl. Ventil und das in einer "kundenfreundlichen" Variante.
Mal sehen wie kulant die wirklich sind.
Ersatzteilversorgung zu den Fiala/Valach Motoren ist übrigens eine Katastrophe, außer den gängigsten Teilen hat niemand etwas lagern.
 

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Ventile eingeschliffen - Respekt - ( bzgl Kulanz und Ersatzteilversorgung wär ich an dieser Stelle eher zurückhaltend😉)viel Glück , Claus
 

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Das ist ja mal ne Hiobsnachricht.Ich habe mir noch mal die Bilder angesehen und kann Deinen Eindruck aus meiner Sicht bestätigen.Für mich ist der Zylinderkopf Ausschuss.Wenn man die Ventile ( alle 4 ) von der Seite sieht ,fällt mir auf das daß Einlassventil zu tief - und das Auslassventil nicht tief genug im Ventilsitz sitzt. Warum dieser Fehler aber erst nach 30 Minuten Laufzeit Wirkung zeigt kann ich nicht nachvollziehen. Bin mal gespannt wie es weiter geht. Viel Glück !!!
MrG. Lutz
 
Hi Lutz, das Problem ist ja nicht unbedingt dass die Ventile unterschiedlich hoch sitzen (obwohl echte Murksarbeit) sondern das zwischen Ventilsitz und Alukopf eine Undichtigkeit besteht die immer größer wurde. Vermutlich hervorgerufen durch Temperaturausdehnungen der veschiedenen Materialien am schlampig eimgepressten Ventilsitz.
 
Man sieht doch beim Einschleifen am Tragbild schon ob das dicht wird oder nicht. Wie genau misst du die Kompession? Mit nem Anlasser oder mit durchdrehen von Hand? Lass das Teil mal laufen.
Hallo Christian, was heißt dicht?
Ich habe jetzt noch über 4 Stunden Mit Polier- und Zahnpaste die beiden Ventile eingeschliffen aber wirklich dicht werden die nicht.
Mit meiner Eigenbau-Vorrichtung kann ich die Ventile mit 8 bar unter Druck setzten und wenn ich dann Spiritus in den Ansaug- und Auslasskanal einfülle, blubbert es immer noch ordentlich. Ich habe das gefilmt aber mp4 kann man hier nicht hochladen.
Muss bzw. kann das überhaupt 100% dicht sein?
PS: Von Fiala habe ich leider noch keine Antwort bekommen😩
 

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Christian Lang

Moderator
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Hallo Christian, was heißt dicht?
Ich habe jetzt noch über 4 Stunden Mit Polier- und Zahnpaste die beiden Ventile eingeschliffen aber wirklich dicht werden die nicht.
Mit meiner Eigenbau-Vorrichtung kann ich die Ventile mit 8 bar unter Druck setzten und wenn ich dann Spiritus in den Ansaug- und Auslasskanal einfülle, blubbert es immer noch ordentlich. Ich habe das gefilmt aber mp4 kann man hier nicht hochladen.
Muss bzw. kann das überhaupt 100% dicht sein?
PS: Von Fiala habe ich leider noch keine Antwort bekommen😩
nein, muss es nicht. Im Betrieb dichtet das ausreichend wenn sichergestellt ist dass die Ventile gleichmäßig auf dem Ventilsitz aufliegen. Das sieht man am Tragbild der eingeschliffenen Fläche. Kompression misst man ja bei mit Anlasser angetriebenem Triebwerk.
 
Man sieht doch beim Einschleifen am Tragbild schon ob das dicht wird oder nicht. Wie genau misst du die Kompession? Mit nem Anlasser oder mit durchdrehen von Hand? Lass das Teil mal laufen.
Der letzte Satz im Zitat, "Lass das Teil mal laufen" hat mich dazu bewogen den Motor zusammenzubauen und mal anzuwerfen.
Ich bin ein ziemlicher Perfektionist was unter Umständen auch zu Problem werden kann das man sich in Kleinigkeiten verläuft und nicht mehr weiterkommt - Beispiel Ventile einschleifen und Dichtigkeit überprüfen bis zur Verzweiflung.

Ich habe die Nadeln am Vergaser auf Standardeinstellung gestellt und mal angeworfen.
Siehe da, der Motor läuft wie am ersten Tag, der vordere Zylinder war nach ca. 10 Minuten Laufzeit sogar um ca. 15° wärmer als der hintere.
Durch zudrehen der Leerlaufnadel konnte ich die Zylindertemperaturen bis auf 1-2° angleichen.
Ich denke mit dem einen Vergaser und dem Verteilergeweih ist bei der Einstellung da so ein Kompromiss zwischen den beiden Zylinder zu suchen wo eben eine Zylinder vielleicht eine Spur zu fett läuft. Das könnten dann die 10% zusätzliche Leistung beim Umbau auf zwei Vergaser sein.
Ich habe jetzt eine Tankfüllung durchlaufen lassen ohne irgend einem Problem außer dass aus dem Schalldämpfer eine schwarze Brühe herauskam welche vermutlich von den vorherigen Laufversuchen stammt wo der vordere Zylinder praktisch nichts verbrannt hat.
Es wird wohl einige Tankfüllungen dauern bis das alles wieder gereinigt und sauber ist.

Mein Resümee:
Obwohl die Sache mit den extrem verschieden eingepressten Ventilsitzen nicht gerade für eine überragende Qualitätskontrolle spricht muss ich mir eingestehen dass das Hauptproblem eindeutig die Verwendung des falschen Öles war - mir fehlte da die Erfahrung und ich habe mir gedacht wenn ich schon Aspen 4 verwende dann nehme ich doch auch Aspen Öl, da kann nicht schiefgehen.
FEHLER - immer zuerst Datenblätter lesen und Flammpunkt beachten!! denn der ist bei Viertaktmotoren für eine sauber Verbrennung und Schmierung eben von großer Bedeutung.
Ein Gutes hat die ganze Geschichte, ich kenne den Motor jetzt in- und auswendig.

Vorerst mal danke für eure Tipps und Ratschläge, ich habe wieder viel gelernt.

In der Hoffnung dass jetzt mit dem Stihl Ultra HP Öl der Motor ein langes Leben vor sich hat, kann ich endlich den Fiesler Storch ausgiebig fliegen.
 

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