Heron von Multiplex - Vier Klappen und ein Mathematiker

HERON von Multiplex

Vier Klappen und ein Mathematiker

Claus Eckert



Heron_2.jpg
Was hat ein Mathematiker mit einem Flugmodell zu tun? Nun, Heron war wohl ein griechischer Mathematiker und Ingenieur, der vermutlich im ersten Jahrhundert an der Bibliothek von Alexandria lehrte. Wikipedia ist schon Klasse.
Das wird sich vielleicht auch jemand in der Marketingabteilung bei Multiplex gedacht haben, als es um die Namensgebung des neuen Vier-Klappen-Elektroseglers ging.


Beim HERON handelt es sich um ein geschäumtes Flugmodell. Wer also eine Allergie auf Schaum-Flugmodelle hat, der darf getrost an dieser Stelle aufhören zu lesen. Es könnte sonst zu unschönen Reaktionen im Kommentarbereich zu diesem Artikel kommen.
Wer jedoch offen für Neues ist und bereits gute Erfahrungen mit Modellen aus Elapor & Co gemacht hat, der ist hier genau richtig.[/B]

„Der sieht ja aus wie ein gepimpter Solius“, war einer der ersten Kommentare, die ich vernommen habe, als die ersten Bilder des HERON im Netz auftauchten. Das ist zwar nicht ganz richtig, aber eben auch nicht ganz falsch. Der Rumpf entspricht tatsächlich dem des Solius. Allerdings werden für den HERON neue Formen verwendet. Auch die Verstärkungen im Rumpfbereich sind anderer Natur. Doch dazu später mehr.


Einmal außen herum
Sofort fällt der Vier-Klappen-Flügel ins Auge. Das ist „State of Art“, aber braucht man den wirklich bei einem Schaumsegler, wurde im Thread bei :rcn: gefragt? Gegenfrage: Warum nicht? Es gibt viele Argumente dafür. Beim Start kann der Flügel etwas verwölbt werden, im Flug kann man versuchen, mit den Wölbklappen zusätzliche Flugleistung herauszuholen und Butterfly-Landungen machen das Leben leichter. Das Alles bekommt man zum Aufpreis von zwei Servos. Allerdings auch etwas zusätzlichem Gewicht. Der HERON hat eine Spannweite von 2,40 m. Das senkt dann wieder die Flächenbelastung im Vergleich.


Das Innenleben
Die inneren Werte des HERON zeigen einige Neuerungen gegenüber den bisherigen Elapor-Segelflugmodellen von Multiplex. Der Rumpf ist in „M-Space-Technologie“ aufgebaut. Das heißt, der geschäumte Rumpf wird mit GfK-Teilen an den besonders belasteten Stellen verstärkt und somit besonders steif gemacht.
Die Holme der Tragflächen sind Alu-Vierkantrohre mit einem CfK-Innenrohr. Die Rohre sind an den Ecken abgerundet. Marketingleiter Thomas Peter antwortet auf die Frage, warum dies so ist: “Das ergibt eine noch höhere Festigkeit und vermeidet hier eine Sollbruchstelle.“ Die Holme der beiden Tragflächen greifen nicht ineinander, sondern jeweils in die gegenüberliegende Wurzelrippe aus gespritztem Kunststoff.
Zusammengehalten werden die Tragflächen von einem Dübel, der von vorne in den Rumpf gesteckt wird. Eine gute Lösung. Ein Loch im Dübel ermöglicht es, ein Sicherungsseil zu befestigen. Ich habe das andere Ende durch die Klettband-Akkusicherung gesteckt. Ein kleines Loch ist schnell geschnitten. So kann der Dübel nicht verloren gehen. Übrigens sollte man das sofort machen, wenn die Flächen das erste Mal an den Rumpf gesteckt werden. Murphy lauert überall.
Die beiden Befestigungsteile der Tragfläche, in die der Sicherungsstift eingeführt wird, sind mit einem Gummiring zusammgehalten. Das ermöglicht im Falle einer harten Landung ein Abschwenken der Tragfläche vom Rumpf.

Glatte Haut, fast wie ein Delphin
Auffällig ist die glatte Oberfläche des HERON. Wer die ersten Elapor-Modelle noch in Erinnerung hat, kennt die deutlichen Abdrücke der Spritzdüsen, die bei der Herstellung entstanden sind. Beim HERON sind diese fast nicht mehr fühlbar. Man rätselt, ob es diese Spritzdüsen überhaupt noch gibt, so glatt und kompakt ist die Oberfläche geschäumt. Das hält selbst den kritischsten Blicken stand.

Kein "Leidwerk", das Leitwerk
Mit wenigen Handgriffen wird das Höhenruder befestigt. Dazu wird der abgewinkelte Draht in die Aufnahme der Höhenruderklappe eingesteckt und mit den beiliegenden Nylonschrauben befestigt. Die erscheinen mir mit ihren 4 mm Durchmesser etwas überdimensioniert. Allerdings findet man größere Schrauben im hohen Gras leichter wieder. Ein „Gewichts-Sparbrötchen“ mag die Nase rümpfen, der Pragmatiker nimmt es hin.

Heckgewicht vs. spielfreie Anlenkung
Gewicht am Heck ist immer ein Thema. Trotzdem muss man das Gesamtkonzept betrachten. Beim HERON sind die Servos für Höhe und Seite im Seitenruder integriert. Sie sitzen in gespritzten Kunststoff-Aufnahmen. Das Seitenleitwerk wird durch ein GfK-Bauteil der M-Space-Konstruktion verstärkt.
Im Netz findet man die pauschale Aussage, das alles wäre zu schwer und würde die Gewichtsbilanz des HERON negativ belasten.

Versuchen wir mal durch Nachdenken den Grund für diese Bauweise zu ermitteln. Es besteht Einvernehmen darüber, dass kurze Anlenkungen spielfreier und rückstellgenauer sind als lange Bowdenzug-Anlenkungen. Es besteht weiterhin Einvernehmen darüber, dass Bowdenzüge mit ihrer Stahldrahtseele auch ein Gewicht haben. Ferner sind wir uns doch einig darin, dass geschäumte Rümpfe ohne Verstärkungen, wenn sie sich verwinden, nicht fliegbar oder nur schwer fliegbar sind.
Nimmt man jetzt alle Punkte zusammen und versucht eine Bilanz zu ziehen, so wiegen die Vorteile einer spielfreien Anlenkung und eines gut verstärkten Rumpfes schwerer, als eine kompromissbelastete Konstruktion, die dem Anwender wenig Spaß macht, weil das Modell nicht gut am Ruder liegt. Der Nachweis ist selbstverständlich schwierig, denn wer würde schon einen HERON umbauen, um den Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu überprüfen?

Hinein mit den Innereien
Nehmen wir den HERON also so, wie er ist und machen die letzten Handgriffe bis zum Erstflug.
Der Akku wird durch Klettband gehalten. Zum Einen mit Klettband am Rumpfboden und zum Anderen durch einen „Klettbandbügel“. Der war in meinem Fall passend für den Akku zu kürzen.
Die Servokabel liegen im Rumpf und sind leider nicht markiert. „Das wäre die perfekte Kür von MPX, wenn die Kabel noch markiert wären“, meinte mein Testpilot. Ich habe die Kabel mit meinem Servotester in wenigen Minuten sortiert, zugeordnet und entsprechend markiert. Das ist wirklich kein Hexenwerk.

Im Netz wurde auch von Schwierigkeiten berichtet, Empfänger im Rumpf zu platzieren. Ich habe meinen MPX 9 DR ohne Probleme in den Rumpf schieben können. Jetzt gehöre ich nicht zu den „Empfängerwechslern“, insofern ist er dort gut geschützt platziert.
Wer häufiger wechseln muss, sollte sich den Empfänger auf ein überlanges Stück Powertape kleben und dieses vor dem Empfänger zu einer Lasche verkleben. Lässt man diese nach vorne bis in den Rumpf stehen, dann kann daran der Empfänger herausgezogen werden. Gleiches lässt sich auch aus einer dünnen GfK-Platte oder einem Balsaholz machen.

Über die Kabinenhaubenbefestigung wird im Netz ebenfalls eifrig diskutiert. Warum jemand bei ordnungsgemäßer Handhabung die Kabinenhaube bei MPX-Elapor-Modellen verliert, bleibt mir ein Rätsel. Weder bei der Funcub noch beim Easy-Glider oder Easy-Star haben wir jemals eine Kabinenhaube verloren. Vielleicht sollte man einfach begreifen, dass die Kabinenhaube nicht die Aufgabe hat, Akkus oder wirr verlegte Kabel an ihrem Platz zu halten oder zu quetschen. Wenn die Kabinenhaube ohne Druck in die Halterung einrasten kann, gibt es überhaupt kein Problem. Weder im Schnellflug noch sonst. Das gilt, solange der Rumpf nicht durch Sekundenkleber-Orgien oder harte Bruchlandungen zur Banane verkommen ist. Dann sieht das natürlich anders aus. Unter solchen Voraussetzungen empfiehlt sich dann der Einsatz von Magneten.

Ohne Schwerpunkt fliegt es sich leichter?
Empfänger und Akku sind die einzigen Einbauten, die man im Rumpf versenken muss. So kommt der HERON auf die Schwerpunktwaage. Es gibt Markierungen auf der Unterseite der Tragflächen für eine Schnellkontrolle. Wir wollen es genauer wissen und ermitteln den Schwerpunkt mit der guten, alten und verlässlichen MPX-Schwerpunktwaage. Nach wie vor eine empfehlenswerte Investition.

Der Schwerpunkt soll bei 65 mm ab Nasenleiste an der Wurzelrippe liegen. Durch Verschieben des Akkus ist dieser problemlos einzustellen. Da sind wir wieder bei der Diskussion um das Gewicht am Heck. Die Gesamtkonstruktion ist so ausgelegt, dass es keine Probleme gibt, den Schwerpunkt an die erforderliche Position zu bringen. Das „Erdanziehungsmessgerät“ zeigt bei unserer Konfiguration mit Original MPX 3s 2100 mAh-Akku einen Wert von 1480 g an. Die gilt es im Flug zu überwinden. Dazu ist entsprechender Auftrieb erforderlich. Den Vortrieb erzeugt ein PERMAX Brushless-O 3516-0850 mit einer 12 x 6“-Klapplatte. Geregelt wird der Motor von einem 40 A MULTIcont-Regler mit BEC.

Die Anleitung behandelt alle Einstellungen der Ruderwege. Wir haben uns konsequent daran gehalten. So eingestellt geht es hinaus in die Natur. Das Wetter war mit -5° C wenig thermikverdächtig. So konnten wir einflussfreie Erstflüge vornehmen. Der erste Start gelang völlig problemlos und die anschließenden Tests ließen keine Wünsche offen. Ehrlich gesagt erwartete ich beim Erstflug auch keine Überraschungen. Andernfalls hätten wir beim Aufbau irgendetwas verkehrt gemacht.


Die Steigleistung ist absolut ausreichend und selbst in einem heftigen Abwindfeld an einem Hang käme man damit sicher wieder hoch. Nein, ich will den E-Flug am Hang nicht fördern. Allerdings ist der HERON geradezu prädestiniert für Hangflug-Expeditionen im unbekannten Gelände. Angenehm überrascht waren wir von der guten Wirkung der Butterfly-Bremse. Die Landung gelingt damit wirklich zielgenau. Ein weiteres Argument, um den HERON im Rucksack verschwinden zu lassen.

Wer ist die Zielgruppe für einen HERON?
Diese Frage müsste eigentlich anders herum lauten. Welche Zielgruppe spricht der HERON nicht an?
Da wären,wie oben bereits erwähnt, die Schaum-Allergiker. Die lesen aber hier schon nicht mehr mit. Dann sind da die Nur-Semi- oder Scale-Flieger und alle, die nur in ihrer Sparte bleiben und nie etwas anderes fliegen wollen.
Alle anderen Modellflieger kommen für den HERON theoretisch in Frage. Segelflieger, Hangflieger, „Feierabend-Flieger“, Anfänger unter Anleitung, „Entspannungs-Flieger“, „Expeditions-Flieger“ und alle, die gerne ein unproblematisches Modell in ihrem Portfolio haben.

Was ist vernünftiger, ein Bausatz oder die RR-Version?
400,00 € für einen Schaumflieger inklusive Akku klingt im ersten Ansatz nach heftig viel Geld. Im “Aufwärmgespräch“ nach den ersten Flügen haben wir uns genau darüber unterhalten. Rechnen hilft manchmal, um Klarheit zu bekommen.

Der offizielle Preis für den HERON RR beträgt 359,90 €. Darin enthalten ist ein Motor mit Regler, die Luftschraube und sechs Servos.
  • Der Bausatz alleine schlägt mit 164,90 € zu Buche. Machen wir die „Sparbrötchen-Rechnung“:
  • Für sechs gute Servos darf man ca. 100,00 € ausgeben.
  • Ein Motor mit Regler im 40 A-Bereich in halbwegs vernünftiger Qualität liegt bei etwa 100,00 €.
  • Die Luftschraube kostet rund 8,00 €.

Spätestens hier kann man aufhören zu rechnen, denn man hat den Preis für die RR-Version bereits überschritten. Selbst mit Billig-Billig-Zeug ausgerüstet ist die RR-Version tatsächlich immer noch die beste Variante. Auch wer alles zu Hause rumliegen hat, sollte das Equipment in anderen Fliegern verwenden. Im Endeffekt kauft man für eine Differenz von 195,00 € die gesamte Technik und die Arbeitszeit, den Flieger zusammenzubauen.
Unser Fazit war eindeutig. Unter diesen Voraussetzungen ist die RR-Version wirklich eine von Vernunft bestimmte Lösung. Das würde selbst unseren griechischen Mathematiker der Antike überzeugen.

Martin_1_kl.jpg

„Pimp my HERON“ oder auch „Da geht bestimmt noch was“
Ein noch besserer Steigflug lässt sich durch die Verwendung einer Aeronaut 12 x 6“ erreichen. Diese Klapplatte ist steifer und bringt mehr Zug an die Motorwelle. Der Strom steigt dabei nur moderat an. Dieser Tipp wurde uns gegeben. Im Frühjahr werden wir das überprüfen und messen.
Auch mit den Einstellungen wollen wir noch spielen. Snap-Flap, Wölben inklusive Querruder und Schwerpunkt weiter hinten, haben wir noch in der Planung. Ebenso planen wir einen Umbau der Wölbklappen-Servohebel, um 90°-Ausschlag zu erreichen. Allerdings benötigen wir für die Flugerprobung besseres Wetter.
Passgenaue Schutztaschen für den HERON gibt es auch bereits. Wir haben diese aus den Resten der Luftpolsterverpackung hergestellt. Unser HERON wird im Originalkarton transportiert. So ist er wunderbar geschützt und Blessuren kann er nur im Flugeinsatz kassieren.


Technisches:

<span style="color:#fcbe6b">HERON</span>​




<span style="color:#fcbe6b"></span>
Spannweite<span style="color:#C0F898">mm</span>[mm]​
2400
Länge<span style="color:#C0F898">mmmmm</span>[mm]​
1100
Gewicht<span style="color:#C0F898">mmmm...</span>[g]​
gemäß Hersteller: 1500 / aktuelles Modell: 1480
Servos​
2 Stück Nano-S, 4 Stück Tiny-S
Motor​
PERMAX BL-O 3516-0850
Regler​
MULTIcont BL 40 S-BEC
Propeller​
12 x 6“ MPX-Klapppropeller



Vorschau:
Damit endet der Bericht vorerst an dieser Stelle. Aber es geht demnächst weiter. Sobald das Wetter es zulässt, werden wir weitere Flüge machen. Dann wollen wir die Stromaufnahme messen und die Steigleistung mitloggen. Thermik und Hangflug erfolgt dann im Laufe der Saison. Am Ende wollen wir ein rundes Bild vom Multiplex HERON haben und seine Tauglichkeit als "Immerdabei"-Flieger nachweisen.
 
Hallo,Mir geht es wie shogun.Bin sehr gespannt was für optimale Settings gefunden werden und warte bis dahin mit dem Kauf des HERONs.Mich interessiert vor allem ob im Gegensatz zum Cularis die Rumpfsteifigkeit zugenommen hat.Da ich den HERON wieder mit Methanoler ausrüsten will, wäre eine höhere Rumpfsteifigkeit wünschenswert.Beim Cularis hatte ich vor allem im Kraftflug Festigkeitsprobleme.Die Werbeaussagen zu deutlich steiferen Rumpf klingen für mich sehr interessant.Naja, ich freu mich schon auf viele Erfahrungs und Settingberichte und wenn's dann im Frühling endlich wieder Therm ik gibt schlag ich zu.Mirco
 
Ich musste schon sehr schmunzeln dass Claus uns in dem Artikel erklärt daß er 360 Euro für einen Schaumbomber für gerechtgertigt hält weil ja 6 gute Servos und ein Antriebsstrang schon zusammen 200 kosten würden.
Ich habe bei meinem Händler im Ladengeschäft letzten Herbst einen Easyglider Pro RR gekauft, um 129 Euro.
Da sind 4 der Servos und ein sehr ähnlicher, wenn nicht sogar der selbe Antriebsstrang verbaut wie beim Heron.
Und das ganze Ding kostet inkl. Modell ansich 129 Euro. Und da hat weder MPX noch der Händler Miese damit gemacht.
Wie jetzt plötzlich 2 Servos und 40cm mehr Schaum am Flügel über 200 Euro ausmachen sollen, ist mir schleierhaft.
Ok, wenn man sagt man nimmt 100 Euro mehr weil man neue Formen machen musste und das Engineering bezahlt werden muss. Aber über 200?!
Bei 360 Euro bekomme ich ja schon eine FVK Signal in bekannt guter Qualität. Wenn ich die mit Budget Komponenten ausstatte, bin ich nicht viel über 360 Euro und hab das deutlich bessere Flugzeug.
Ich persönlich habe nix gegen Schaum und hab selber für unbekannte Hänge usw. besagten EG Pro im Hangar. Aber bei einem Schaumsegler für 360 Euro hört für mich der Spass definitiv auf.
Ich finds schon irgendwie lustig wie man sich auch noch den überhöhtesten Preis schönreden kann.

Gruß

Alex
 
Ich stimme Alex voll zu, Die Qualität der Multiplex Produkte steht wohl kaum zur Debatte aber 400 Euronen für eine Schaumwaffel ? Also sorry, da hört bei mir der Spaß auf. Wer da meint das wäre gerechtfertigt, bitte, muss jeder selber wissen. Für nur wenig mehr bekomme ich bei Stauff , FVK usw wirklich mehr geboten. Ich hatte auch den Cularis, den habe ich günstig gebraucht erworben. Und zum Setup. .. Ich weiß doch wie sich die Ruder bei den Schaumwaffeln verbiegen. Und nicht NUR die Ruder. Nun wie auch immer, es ist ein hübsches Modell und das es gut fliegt darf wohl angenommen werden. Das tun andere Schaumis aber auch und zwar für die Hälfte des Preises. Deren Oberfläche ist vermutlich nicht so glatt und die "Detailösungen die Maßstäbe setzten" haben sie auch nicht. Aber fliegen tun sie. Okay dann bleibt der HERON eben länger oben (wer´s glauben mag) Also MIR ist es den Aufpreis nicht wert.

Gruß aus der Pfalz
Frank
 
Schon witzig wie auch der Heron (schon wie der Solius zuvor) die Gemüter spaltet: von gruppenverordnetem, verlächerlichendem Zynismus, über mühsame Auslegungsdiskussionen, bis zu hohem Lob, zwischendrin ganz nüchterne Aussagen wie: ein moderner, gut gemachter Schaumsegler. Nur meine Meinung, das letzt genannte trifft zu : vom Modelltyp "Schaumwaffel" her, macht das Multiplex mit am besten, die arbeiten immerhin daran, möglichst leistungsfähige Schaumsegler zu entwickeln. Die Evolution vom Easy Glider, Easy Star, über die Cularis zum Solius und nun zum Heron sehe ich positiv. Und man sieht "da geht was", bereits der Solius hatte Leistung und machte Laune. Die Servos und Antriebe sind gut, das geht nicht zu HK Preisen. Gut - der Preis ist stramm, jedoch nicht absurd, für das Gebotene. Der Flieger wird sich sicher auch mal irgendwann bei deutlich weniger einpendeln. Den Solius Rohkit konnte man auch für knapp über nen Hunni erstehen. Neuentwicklungen müssen erstmal "verkauft" werden. Und den einfachen Schaum für wenig Geld bietet MPX ja auch an, siehe Easy Star. Bereits der Solius war mE der Referenz Schaumsegler. Vermutlich kann der Heron noch etwas mehr. Die Anti Schaum Fraktion wird hier prinzipiell nicht glücklich, warum dies aber nur immer so verkrampft und gebetsmühlenartig wiederholt werden muss. Ich hab noch keinen Schaumwaffelpilot gesehen, der in irgendwelchen Schalentierfreds permanent "...viel zu aufwendig, viel zu teuer, viel zu empfindlich...." rummosert. Ich finde die MPX Modelle gut und vor allem innovativ. Der Heron wird seinen Weg gehen. Jeder nach seinem Geschmack. Den Artikel finde ich informativ und ok ! Gruss Markus
 
Schon witzig wie auch der Heron (schon wie der Solius zuvor) die Gemüter spaltet: von gruppenverordnetem, verlächerlichendem Zynismus, über mühsame Auslegungsdiskussionen, bis zu hohem Lob, zwischendrin ganz nüchterne Aussagen wie: ein moderner, gut gemachter Schaumsegler. Nur meine Meinung, das letzt genannte trifft zu : vom Modelltyp "Schaumwaffel" her, macht das Multiplex mit am besten, die arbeiten immerhin daran, möglichst leistungsfähige Schaumsegler zu entwickeln. Die Evolution vom Easy Glider, Easy Star, über die Cularis zum Solius und nun zum Heron sehe ich positiv. Und man sieht "da geht was", bereits der Solius hatte Leistung und machte Laune. Die Servos und Antriebe sind gut, das geht nicht zu HK Preisen. Gut - der Preis ist stramm, jedoch nicht absurd, für das Gebotene. Der Flieger wird sich sicher auch mal irgendwann bei deutlich weniger einpendeln. Den Solius Rohkit konnte man auch für knapp über nen Hunni erstehen. Neuentwicklungen müssen erstmal "verkauft" werden. Und den einfachen Schaum für wenig Geld bietet MPX ja auch an, siehe Easy Star. Bereits der Solius war mE der Referenz Schaumsegler. Vermutlich kann der Heron noch etwas mehr. Die Anti Schaum Fraktion wird hier prinzipiell nicht glücklich, warum dies aber nur immer so verkrampft und gebetsmühlenartig wiederholt werden muss. Ich hab noch keinen Schaumwaffelpilot gesehen, der in irgendwelchen Schalentierfreds permanent "...viel zu aufwendig, viel zu teuer, viel zu empfindlich...." rummosert. Ich finde die MPX Modelle gut und vor allem innovativ. Der Heron wird seinen Weg gehen. Jeder nach seinem Geschmack. Den Artikel finde ich informativ und ok ! Gruss Markus

Dem kann ich nur voll zustimmen.
Hierbei muss man auch mal eines sehen:
Frage: Wo wäre denn die gesamte Branche Modellbau, wenn nicht die Schaumwaffeln vor Jahren Ihren Einzug gehalten hätten ?
Antwort: Nicht mehr da !

Mag etwas Krass dargestellt sein, trifft aber den Nagel auf den Kopf.

Ich für meinen Teil fliege beides jeweils zu seiner Zeit (von Schaum bis GFK/CFK).
Ich möcht doch mal erleben ob einer der Herren der Anti-Schaum Fraktion mit seiner CFK-Super-Duper Orchidee L/S-Fliegen mit einem Anfänger machen würde.
Oder ob jemand, z.B. an einem Hang den man noch gar nicht kennt, eine 5m-10kg Kiste einfach so rauswerfen würde ??
Sicherlich nicht. Diese Zeiten sind zum Glück für uns Alle einfach vorbei.
Daher plädiere ich dfür einfach jeder Modellart seine Sparte zu lassen, denn DAS ist DAS, WAS unser Hobby so tol macht: Die Vielfältigkeit !

In diesem Sinne
 
Ja, ohne grundlegende mathematische, vor allem physikalische Grundlagen würde kein Flugzeug fliegen: Der Schweizer Mathematiker Daniel Bernoulli erkannte schon im 18. Jahrhundert, dass das Produkt von Druck und Geschwindigkeit bei laminarer Strömung immer konstant ist. Drum ist die Tragfläche beim Flugzeug oben auch stärker gewölbt als unten. :rolleyes::eek:;)

Hier noch ein bisschen Literatur: http://de.wikipedia.org/wiki/Tragfläche#Funktionsprinzip

Übrigens: Wissen Vögel überhaupt, warum sie fliegen können? :confused:
 
Der Schweizer Mathematiker Daniel Bernoulli erkannte schon im 18. Jahrhundert, dass das Produkt von Druck und Geschwindigkeit bei laminarer Strömung immer konstant ist. Drum ist die Tragfläche beim Flugzeug oben auch stärker gewölbt als unten. :rolleyes::eek:;)

Tja, leider hat der gute bernoulli zwar den Druckunterschied erklärt, aber damit hat er nicht erklärt wieso ein Flugzeug fliegt...
Aber hier muss man das bestimmt nicht erläutern, sind ja lauter experten unterwegs!
 
Schade, dass nicht auf bekannte Diskussionpunkte eingegangen wurde: Kabelverbindungen in die Tragflächen: Fieselkram oder bequem gelöst?Und ja, gehört immer dazu: Hat MPX sich erkenntlich gezeigt für den Bericht?
 
Darf ich mal so frech sein zu fragen ob dieser Test von MPX gesponsert worden ist?
Vielleicht kriegst ja eine antwort, wenn du mal beschreibst, was du in dem Zusammenhang genau unter gesponsert verstehtst.

Wie kommst Du denn auf so eine abwegige Idee? :confused: Der Test ist garantiert völlig Hersteller-neutral, ebenso wie die Tests in den diversen Zeitschriften. Oder sollte es jemals einen Tests gegeben haben (egal für welches Produkt oder für welche Firma), der bewusst freundlich geschrieben wurde und bei dem eventuelle Mängel klein geschrieben wurden? :D:confused::D:p *** Vorsicht: obiger Text kann Spuren von Ironie enthalten ***

Also ich hasse dieses destruktive, provozierende, abgedroschene und dann als angebliche Ironie getarnte Geschwafel. Wäre es dir also lieber, wenn es keine Erfahrungsberichte mehr gäbe? Soll denn jede Frage nach Erfahrungen mit einem bestimmten Modell in Zukunft nur noch mit dem Hinweis bedacht werden: Kauf es dir selbst, dann hast du die subjektiven Erfahrungen aus erster Hand!? Nur um solchen ausgelutschten Verdächtigungen den Wind aus den Segeln zu nehmen?
So ein Kommentar ist richtig widerwärtig. Kein konkreter Sachverhalt, lediglich mal eine pauschale Behauptung aufgestellt, die übelste Machenschaften und Mauscheleien suggeriert. Ist also nichts anderes als lupenreine Stimmungsmache...
 
@ Holofernes: also, wenn es hier bislang einen Kommentar gab, den man nach seinem Inhalt als "widerwärtig" bezeichnen könnte, dann war es deiner. :) Die Diskussion hat sich hier auch etwas aufgeschaukelt, was so sicherlich auch nicht sinnvoll ist. Ich finde es halt seltsam, dass überall sofort der Heron in den Tests - und das nur wenige Tage nach Vorstellung dieser Neuheit und teilweise noch bevor das Modell in den Handel gekommen ist - erschienen ist. Andere Neuigkeiten werden in den Monaten nach dem Erscheinen peu à peu getestet. Da brauche ich nicht darüber sinnieren, ob hier vom Hersteller gesponsert worden ist. Das ist nur allzu offensichtlich. Und im Grunde ich das ja auch okay. MPX macht gute Produkte, hat mittlerweile ein professionelles Marketing und über das Pricing braucht man nicht diskutieren; wer es zu dem Preis kaufen will der tut es; wer nicht, der läßt es einfach bleiben. Das einzige was mich stört, ist dass hier dann halt ganz bewusst vom Hersteller gesponserte Berichte (durch kostenlose Zurverfügungstellung des Modells, ggf. in Verbindung mit einer Bezahlung oder der Schaltung von Anzeige) unter den Nimbus der Neutralität gestellt werden. DAS empfinde ich etwas als Betrug am Verbraucher. Wobei ich jetzt ganz bewusst nicht diesen Bericht hier meine, sondern allgemein. Da gibt´s welche die sind schlimmer (z.B. diese unsägliche Modellpilot.eu-Seite oder die blinden Jubelorgien eines gewissen Modell-Redakteurs) und welche die sind neutraler (aber selbst z.B. in der FMT wurde wo schon ein vollkommenes Schrottmodell von Pichler, wo es die komplette Nase des Modells im Normalbetrieb vollkommen zerrupft hat, noch gut dargestellt im Sinne da müsse man halt etwas improvisieren). In diesem Sinne alles easy. Und die Äußerung von Meinungen in dem hier gezeigten Rahmen ist sicherlich alles andere als widerwärtig.
 
Hallo,Mir geht es wie shogun.Bin sehr gespannt was für optimale Settings gefunden werden und warte bis dahin mit dem Kauf des HERONs.Mich interessiert vor allem ob im Gegensatz zum Cularis die Rumpfsteifigkeit zugenommen hat.Da ich den HERON wieder mit Methanoler ausrüsten will.....

HERON? Methanoler? :eek:
Hab ich irgendeinen Trend verpasst? Oder reiht sich der Beitrag auch in die Beiträge ein, die man in die Rubrik "Zynismus" einordnen muss?

Ansonsten ...ich kann's ja noch irgendwie verstehen, dass handwerkliche Fertigkeiten wie Löten und elektrotechnische Grundkenntnisse immer mehr ins Hintertreffen gelangen, aber es erschreckt mich, dass nun auch noch Grundfertigkeiten des Fliegens ins Hintertreffen gelangen und mit dem Kauf eines Modells solange gewartet wird, bis mundgerecht alle Einstellwerte im Forum dargeboten werden.

Manchmal komm ich mir hier vor wie Sheldon Cooper ;)

Gruß Dieter
 
@DieterDieses Gebaren befremdet!Was ist an einem Methanolmotor den trendig?Fliegt ihr wohl noch mit NiMh weil die Lipos Teufelszeug sind?Mit fett eingestelltem Motor und weißer Abgasfahne ist Thermik sogar sichtbar- besser als jedes Vario.Aber es ist ja einfacher erstmal verbal draufzuhauen als sich Gedanken zu machen.Sowas ist mir in meinen 27 Jahren Modellbauerfahrung so noch nicht untergekommen.Wofür gibt es denn Foren wenn es verpönt ist auf Praxistipps anderer zu hoffen?Löten und programmieren kann ich.Mir reichst hier, geh jetzt nen neuen Kanister Sprit mischen. Rizinus statt LipoMirco
 
Entschuldige bitte, wenn meine Phantasie nicht dazu gereicht, einen Methanoler in einen SchaumSEGLER zu packen :cry:
Und ebenso entschuldigung bitte, dass ich nicht verstehe, wozu man vorgekaute Feinsteinstellwerte eines Foristis braucht, dessen eigene Prioritäten grundsätzlich anders als die meinigen sein können, wenn der Hersteller bereits praktikable und BRAUCHBARE grundeinstellwerte liefert? 27 Jahre Modellbauerfahrung sollten dann doch gereichen, sich ein Mindestmaß an (Einflug)erfahrung anzueignen.

Verrückte Welt ...

Gruß Dieter (ja, ich weiß, es fühlen sich nun wieder einige auf den Schlips getreten, aber manchmal kann ich das Kind nur beim Namen nennen)
 
Der HERON wird jetzt zur Krone der Schöpfung stilysiert und von allen Testern das Mantra, nur mit 4K kann man noch fliegen. Gehet hin, kauft den HERON und das Glück wird mit Euch sein. Ich erinnere mich, dass das Ganze beim Solius gleich war, auch der wurde zum besten Segler aller Zeiten hochgelobt. Wobei er zugegeben einer der besten Schaumflieger ist, ich habe ihn auch. Fliegt schön, ist schnell montiert, sehr transportfreundlich usw. Mit hochgestellten Querrudern lässt sich auch ein Solius kurz landen
 
Oh oh, ich fürchte, da hat MD-Flyer was völlig falsch zugeordnet. Meine frage im Posting bezog sich einzig und alleine auf den Begriff gesponsert. Dafür gibt es jede Menge Möglichkeiten. Deshalb habe ich ja gefragt, was Du darunter verstehtst. Ist doch legitim, oder? Der Rest war an die Adresse von grmpf gerichtet. Und da stehe ich inhaltlich nach wie vor voll und ganz hinter.
 
Nein. Ich habe nicht falsch zugeordnet. Man kann ruhig auch mal Statements kritisieren, die nicht gegen einen selbst gehen.

@ KD: weißt du was ein "Troll" ist? Diesen Schmarrn von wegen Methanoler in den Heron einbauen glaubst du doch nicht wirklich? Der Typ lacht sich vermutlich gerade über dich verreckt. :D
 
@ KD: weißt du was ein "Troll" ist? Diesen Schmarrn von wegen Methanoler in den Heron einbauen glaubst du doch nicht wirklich? Der Typ lacht sich vermutlich gerade über dich verreckt. :D

Danke für deinen Hinweis. Ehrlich gesagt, mir fällt es mir mittlerweile schwer solche Beiträge richtig einzuordnen ...es gibt da zu viel im täglichen Händlerleben, wo man sich oftmals fragt "das kann doch eigentlich nicht sein ...was dann aber doch so IST". Kurzum: die Erfahrung lehrt, dass es nichts gibt, was es nicht gibt (auch Methanoler im Schaumsegler und Modellpiloten mit 27 Jahren Erfahrung, die immer noch jemand anderen brauchen, der das Modell einfliegt und einstellt) ;)

Gruß Dieter
 

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