Hier möchte ich euch kurz vom Einsatz einer neuen Harz-Härter Kombination berichten, die auch für den Modellbaubereich sehr interessant sein kann. Wie im topic ist es das Harz L mit dem Härter CL von R-G. Das Harz L bzw. ein "baugleiches" verwende ich schon im Job eine Zeit, allerdings mit Härtern, die für unseren klassischen Modellbau nicht in allen Punkten perfekt geeignet sind. Daher war die Alternative CL interessant und wurde von mir an einigen Bauteilen ausprobiert. Die Erfahrungen sind sehr positiv und fassen sich für mich wie folgt zusammen:
Als Nachteil sehe ich aktuell nur, dass es noch keine Variante mit mehr Topfzeit gibt, das wäre für bestimmte, komplexere Bauteile gut. Hier kann man aber mit gleichem Mischungverhältnis noch recht einfach mit dem Härter GL2 auf mehr Topfzeit gestreckt werden.
Das System sehe ich durchaus als technisch sehr gute und günstige Alternative zum auch unter Modellbauern verbreiteten System L285. Die Luftfahrtzulassung braucht da keiner und in Dingen wie Tränkungscharakteristik, Schaumneigung, Werkstoffeigenschaften sehe ich eher Vorteile.
Da ich beruflich schon mit recht vielen Harzen gearbeitet habe denke ich, dass diese Erfahrungen doch belastbar sein sollten,auch wenn sie aktuell "nur" aus der Praxis stammen. Auch andere Kollegen haben schon von ersten, sehr guten Erfahrungen mit dem System berichtet.
- Sehr gute Tränkung der Fasern mit ziemlich geringer Neigung zu Luft im Laminat
- Sehr geringe Neigung zur Schaumbildung beim Anrühren und vor allem im Einsatz, gerade auch mit Rollern
- Die Topfzeit lässt sich hinten heraus noch recht gut nutzen. Ich nutze offizielle Topfzeiten eigentlich nie voll aus, hier genauso wenig. Das ist aber allgemein so. Der CL-Mix lässt sich aber auch gegen Ende des für mich sinnvoll nutzbaren Zeitraums noch gut verarbeiten, die Tränkung ist auch gegen Ende und bei doch merklichem leichten Anziehen noch recht gut. Das kann sehr hilfreich sei je nach Situation und Bauteil.
- Die Härtung bei RT ist schon ziemlich gut. Bei zuletzt typischen Sommertemperaturen war die Sprödphase nach 24h Härtung schon nicht mehr sehr ausgeprägt bis überwunden was sehr gut ist für die Härterreaktivität. Bei demnächst wieder eher 20° RT ist das vermutlich nicht mehr ganz so ideal. Das System erreicht aber schon bei moderaten Warmhärtetemperaturen von 30-40° sehr gute Werkstoffeigenschaften. Überwindet die Sprödphase dann natürlich sicher und lässt sich schon einwandfrei spanend bearbeiten (fräsen, schleifen etc.) ohne zum Schmieren zu neigen. Die dabei erreichten TG´s (Glasübergangstemperatur oder noch anders Wärmeformbeständigkeit) kann ich noch nicht beurteilen. Da Temperung/Warmhärtung bis 40° erfahrungsgemäß wirklich sehr harmlos ist für vernünftig gebaute Formen ist das gerade für Modellbauer sehr angenehm.
- Der Preis ist ziemlich günstig
Als Nachteil sehe ich aktuell nur, dass es noch keine Variante mit mehr Topfzeit gibt, das wäre für bestimmte, komplexere Bauteile gut. Hier kann man aber mit gleichem Mischungverhältnis noch recht einfach mit dem Härter GL2 auf mehr Topfzeit gestreckt werden.
Das System sehe ich durchaus als technisch sehr gute und günstige Alternative zum auch unter Modellbauern verbreiteten System L285. Die Luftfahrtzulassung braucht da keiner und in Dingen wie Tränkungscharakteristik, Schaumneigung, Werkstoffeigenschaften sehe ich eher Vorteile.
Da ich beruflich schon mit recht vielen Harzen gearbeitet habe denke ich, dass diese Erfahrungen doch belastbar sein sollten,auch wenn sie aktuell "nur" aus der Praxis stammen. Auch andere Kollegen haben schon von ersten, sehr guten Erfahrungen mit dem System berichtet.