Vergleich moderner Auslegungen ...
Vergleich moderner Auslegungen ...
Hallo,
wenngleich dies nun ein chat über die GP15 ist, finde ich das nach Links- und Rechtsschielen zu ähnlich grossen, modern ausgelegten (Semi-) Scale Modellen doch interessant.
Einerseits wünschen wir uns ein "originalgetreues" Flugbild, wollen aber Flugeigenschaften, die gar nicht originalgetreu sind, sondern Spass pur bieten!
Ich fliege seit dieser Saison die ASW 17eX von
pm-aero. Die gesetzen Zielsetzungen der Designer für die GP15, der fw-Libelle oder der 17eX klingen in den Beschreibungen und Berichten über diese Segler doch recht ähnlich.
Bei den
oben genannten Randbedingungen Flächeninhalt und Streckung liegt die ASW 17eX ziemlich genau in der Mitte zwischen GP15 und fw-Libelle.
Flächeninhalt:
GP15 64,1dm² / 17eX 75 dm2 / Libelle 79,4dm²
Streckung:
GP15 29 / 17eX 25 / Libelle 23
Die 17ex kenne ich nun schon ganz gut. Letztes Wochenende habe ich eine etwas schwerere fw-Libelle (knapp 8 kg, da Biene drin) in den Bergen bei wechselhaften bis guten Bedingungen beobachten können und muss sagen, da ist schon ein markanter Unterschied: Der Pilot der fw-Libelle war super, hatte von Zeit zu Zeit den Hang praktisch für sich und bretterte mit der Libelle sehr dynamisch und eindrucksvoll durch die Alpenluft. Aber ab- und zu sollte man auch steigen und das ist mit meiner 17eX sicher einfacher, als mit der fw-Libelle, selbst wenn ich bei der 17eX den schweren Verbinder zulade. Meine 17eX wiegt dann 7,1 kg.
Beim Steigen hatte die beobachtete fw-Libelle eine sehr ähnliche Performance wie ein auch nicht gerade leichter Stingray (ebenfalls sehr guter Pilot).
Es ist anzunehmen, aber ich kann es nicht bezeugen, dass eine fw-Libelle mit nur 5,6 kg wohl besser steigen würde. Generell möchte ich deshalb feststellen: Nur weil das aerodynamische Design eine moderne Auslegung hat, kommen noch lange nicht ähnliche Flugeigenschaften heraus. Vor allem, die Modelle können sich auch ganz unterschiedlich "anfühlen". Und damit sind wir beim Handling, was für mich ein ganz wichtiges Kriterium beim Fliegen in grösserer Entfernung ist, vor allem wenn man mal wieder "aus Versehen" unter die Hangkante geraten ist.
Frage:
Wie eigenstabil kreist die GP15? Kann man den Sender auch mal eine Weile zur Seite legen oder wegschauen, ohne dass man grosse Überraschungen erwarten muss, wenn man das Modell wieder am Himmel sucht?
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Die unterschiedliche Zeitepochen sieht man ja direkt schon, so wie VW Golf 1 und Golf 7 zu erkennen sind
Dazu möchte ich noch anmerken: Die Baudis-GP15, die fw-Libelle sowie die pm-aero ASW 17eX sind alles moderne, aerodynamische Konstruktionen, eben dem Golf 7 zuzuordnen.
Ich habe noch eine Valenta Libelle mit ähnlicher Spannweite und 5.7 kg. Die sieht eigentlich in der Luft gleich schön wie die fw-Libelle aus, aber beim Fliegen merkt man dann, das "
ist" dann schon eher eine Golf 3 Konstruktion. Mit der Valenta Libelle mit viel Speed ums Eck und die ganze schöne Fahrt ist weg.
Es ist schön mit der Valenta Libelle zu fliegen, aber wenig spaßig und so landete ich letzes Wochenende meine Valenta Libelle nach 45 min und hatte mehr Spass mit meinem aufbalastierten Baudis Jedi. Das nächste mal buckele ich wieder meine 17eX den Berg hoch, habe Spass pur und lasse die Valenta Libelle zu Hause.
Gruss Niklaus