Hallo zusammen,
sie ist geflogen und wie !! Hier noch mal schnell ein paar Bilder der L-39 im
finalen Zustand, Bilder im Flug kann ich Euch leider keine bescheren, aber ein Video, das wir gerade noch
für den Upload fertig machen
Startstellung der Klappen ca. 10°
Landestellung der Klappen 46° Zeitverzögerung 6 Sec.
Tiefenruderzumischung in der zweiten Klappenstellung 12%
So, dann will ich mal eine kleine Zusammenfassung der Erfahrungen und Besonderheiten vor allem
zum Antrieb an alle interessierten weitergeben und erst mal mit einer Zusammenfassung der technischen Daten
der L-39 Albatros beginnen:
Spannweite: 145 cm
Länge: 186 cm
Bausatzgewicht: 2385g
Komplettgewicht ohne Antriebsakku: 3898g
Fluggewicht: 5114g
Fahrwerk: Eflite 60/120 mit 105° Bugmechanik
RC-Ausstattung: Spektrum mit Doppelstromversorgung
Servos: Spektrum SPMSA7020 und JRDS378
Antrieb: Schübeler DS51-AXI-HDS 90 mm 10 Blatt Impeller mit HET-700-68-120Kv
Regler: YGE90HV
Antriebsakku: Horizon/Eflite Lipo 2x4400mAh 30C
Empfängerakku: Horizon/Dynamite 2x 2S 2000mAh
Beleuchtungsakku: Horizon/Eflite 2S 450mAh
Beleuchtung: Unilight Prototypenbeleuchtung
Leistungsdaten:
Maximale Stromaufnahme im Flug: 77-79A
Maximaler Schub: (gemessen nach 30sec.) im Modell 4200g
Der Erstflug, verlief unspektakulär und ohne größere Probleme, lieferte aber einige
erstaunliche Erfahrungen. Die Pichler L-39 wurde in erster Linie für den Praxistest des neuen
Schübeler HDS 90 mm Impeller geordert, sollte aber auch als Flugzeug für Pichler die ersten
Erfahrungen und Eindrücke liefern und nicht zu letzt kam dann auch noch die Firma Unilight auf uns zu
um ein neues Beleuchtungssystem für Modellflugzeuge in der Albatros zu testen.
Für den ersten Start der L-39 verwendeten wir meine alten Extremepower 5000er Zellen mit denen die Albatros auch erstaunlich zügig
beschleunigt und die Piste mit 5400g verlassen hat. Erstaunlich deswegen, weil wir uns auf Grund der nicht gerade optimalen Luftführung vom Einlauf
bis zum Impeller auch noch entschieden hatten, erst mal einen Test komplett ohne irgendeine Luftführung zu machen. So können wir jetzt
wirklich mal die Unterschiede zwischen kein Einlauf und offenem System mit definierter Luftführung bis vor den Impeller darstellen und Werte liefern.
Nach ca. 50 Meter Rollstrecke hob sie fast von selbst ab und stieg in einem Winkel von ca. 40-45 Grad weg und zog ordentlich nach einer Seite. Also nachdrücken
und erst mal Quer getrimmt, die Albatros nimmt die Nase wieder nach oben, 6-7 Klicks Tiefe trimmen und alles ist gut. Ein paar Gewöhnungsrunden, dann den Gasknüppel mal stehen lassen, erstaunlich wie der eigentlich kleine HDS dieses doch große und schwere Flugzeug beschleunigt. Die L-39 fliegt wie an der Schnur
gezogen, sehr ruhig und gleichmäßig lässt sie sich durch die Luft bewegen, langsame Rollen klappen prima, sogar Messerflug funktioniert, ich bin begeistert !
Gas raus und schon bremst die Albatros begleitet von gewaltigem Rauschen sehr schnell ab und macht deutlich, dass der Flieger einen ordentlichen Widerstand
abliefert, ob und wie viel davon auf die fehlende Luftführung abfallen wird, werden wir sehen wenn die Teilluftführung eingebaut ist.
Klappen auf Landeposition (46°) und die Alba bleibt beinahe in der Luft stehen, nimmt aber die Nase durch das beigemischte Tiefenruder etwas zu viel nach unten.
Nun brauche ich gut über Halbgas, damit die Mühle sich noch vorwärts bewegt, (fühlt sich ein wenig an wie eine fliegende Küchenzeile) aber trotzdem bleibt sie unglaublich eigenstabil ohne weich oder schwammig zu wirken.
Die Klappen werden mit einer Zeitverzögerung von 6 Sekunden von Endpunkt bis Endpunkt programmiert, dadurch ist im Flug eigentlich kein Lastwechsel zu sehen,
das Tiefenruder fährt erst im zweiten Teil der Klappenstellung (Landung) proportional dazu, passt aber vom Wert her noch nicht optimal.
Klappen einfahren und wieder Vollgas, der Regler signalisiert Unterspannung, die Flugzeit gerade mal drei Minuten, sch...........
Landung mit vollen Klappen, wie auf Schienen und völlig harmlos, am Ende noch mal kurz ziehen, zu spät und so macht sie einen Hüpfer bevor sie langsam ausrollt.
Erstflug erfolgreich überstanden, meine alten Zellen (2009) leider nicht, beide Packs sind gleichmäßig dick
und ein Fall für den Wertstoffhof.
Das mit dem offenen Einlauf sieht übrigens auch nicht besonders schön aus
Ein paar Tage später mit den neuen leichteren 4400er Zellen und einem Abfluggewicht von 5114g der Anpassung des Schwerpunktes auf 105 mm
zeigt die Albatros was sie wirklich drauf hat. Mit den neuen Zellen überzeugt der 90er HDS noch mehr und meine Vereinskollegen sind wie ich restlos begeistert.
Jetzt lassen sich sehr schöne große Aufschwünge fliegen und der Messerflug ist endlos möglich, einfach ein Genuß. Zu den klappen wurde die Zumischung der Tiefe
auf 12% reduziert, damit ist der optimale Wert erreicht.
Bei Gaswechsel zeigen sich keinerlei Lastwechsel, so macht die L-39 wirklich Spaß. Die Beleuchtung ist jetzt auch endlich fertig verkabelt und wertet die Albatros
noch einmal richtig auf und funktioniert mit sehr geringem Stromverbrauch, trotz der ultrahellen Landescheinwerfer, ACL,Positionsbeleuchtung und Beacon.
(Ab sofort bei uns erhältlich
Zum Antrieb:
Jetz kann ich auch endlich die Frage beantworten wie denn der neue DS51-AXI-HDS von Daniel klingt, er klingt wie erwartet
Im Video kommt es einigermaßen
rüber, aber wir haben leider viele Geräuschquellen, weil wir eine Autobahn in der Nähe haben, aber es reicht für eine Beurteilung aus
Auf jeden Fall sollte man vermeiden, die Befestigungsschrauben der Impellereinheit fest anzuziehen, die Albatros ist aus Holz und mit Folie bespannt, das ist wie ein Geigenkasten, jedes noch so kleine Nebengeräusch von Lagern o.ä. wird gnadenlos verstärkt. Also die Schrauben mit Schraubensicherung mittelfest nur leicht anziehen, das wirkt Wunder.
Mehr als erstaunlich ist die Leistung des Impellers und wie effizient er arbeitet, auf dem Video ist ein Flug dokumentiert, der bewusst nicht geschnitten wurde.
Der Flug dauert etwas über 5 Minuten und in den Akku wurden anschließend 3150mAh nachgeladen, sensationel wenn man sich vor Augen hällt, wie groß
diese L-39 ist
Die Auslieferung der HDS Impeller erfolgt jetz nach Abschluss der Tests in ca. 2 Wochen
Das eingesetzte Eflite Fahrwerk funktioniert perfekt und ohne Probleme, wer sich sorgen macht, ob die leichte Konstruktion des Flugzeuges ausreichend
ist um das Fahrwerk sicher zu befestigen, den kann ich beruhigen. Wir haben keine Verstärkungen eingebaut, es hält (zumindest bei vernünftigen Landungen)
Und noch was, die L-39 ist keine Rennmaschine, sondern ein Jet der von der Optik, der Bewegung in der Luft und vom können des Piloten lebt, also was für Genießer
Mehr später (wenn das Video online ist) und ich den Weihnachtsbaum geschmückt habe
Gruß Jürgen