Hallo Stefan (STB),
wenn man Rippe + Folienbespannung ohne zuviel GFK/CFK bauen, will, dazu eine Modell das man auch mal flotter bewegen kann , kommt man um eine etwas dickere Auslegung nicht herum. Dann ist das SA7036i bzw. der Strak von Deftones ist meines Erachtens sehr gut.
Mark Drela hat für folienbespannte Rippenflächen kleinerer Modell Profile entworfen (AG38 ist das Dickste davon), die gerade Segmente aufweisen, da er davon ausgeht dass ein harter Übergang mit einem Knick von der Beplankung auf das gespannte Folienfeld in der Mitte ziemlich schädlich ist. Das Problem ist, dass wenn eine Störung in der Strömung auftritt, die sich Keilförmig nach hinten aufweitet. D.h. auch direkt an den Rippen ist kurze Lauflänge später die Störung aus der Mitte der Rippenfeldern an der Rippe angekommen, wo eigentlich doch das unverfälschte Profil da ist. Er hat deshalb die Beplankung weit nach hinten gezogen und zwischen Beplankung und Endleiste ein gerades Segment hineinkonstruiert und so die Kante am Übergang Beplankung- Bespannung vermieden.
Die AG38-37-36 Serie ist jetzt aber für eine Klasse entworfen, in der keine Wölbklappen und Querruder erlaubt sind. Wenn man aber Klappen einbaut, kann man zwei Dinge tun.
Man kann die Unterseite hinten eingezogen konstruieren, indem man das Profil zum bauen mit negativer Klappe entwirft und es nur dann unten
gerade ist. In Normalflugstellung hat man dann unten auf Höhe der Scharnierlinie einen Knick in der Kontur, was aber nicht so schlimm ist, da unten die Strömung bei höheren Anstellwinlkeln sowieso schon vor 70% nach Turbulent umgeschlagen ist. (Den Trick Klappen-Profile so zu entwerfen, dass in der Seite, in der die Strömung schon weiter vorne von laminar zu turbulent umgeschlagen ist ein Knick auftreten, da in turbulenter Strömung solche Dinge besser verkraftet werden bzw. nicht so schädllich sind hat Mark Drela schon mehrfach mit Erfolge angewandt. )
Dann kann man oben zwei gerade Segmente mit einem Bogenübergang verbinden, da man ja am Klappensteg zwangsläufig ein paar % lang eien feste Struktur hat. Zudem - so mein Gedanke - kann dafür die vordere Beplankung wieder (etwas) früher enden lassen um möglichst viel der Transparenz eines Rippenflügels, der für mich viel vom optischen Reiz ausmacht zu erhalten. Wobei eine torsionsteife Klappe mit offenen Feldern wieder sehr anspruchsvoll zu bauen ist.
Die Idee mit den zwei gerade Segmenten auf der Oberseite erweist sich aber als problematisch. Ich kann noch nicht absehen, wie erfolgreich der Ansatz auf der Oberseite in die Richtung ist. Es soll ja was im Schnitt besseres rauskommen als konventionell mit Kante in der Mitte der Rippenfelder.
Ein SA7036i mod. mit gerader Unterseite bei Klappe -2° ist fertig und kann so gut in Rippe gebaut werden. Die Aussenprofile des Straks in der Weise zu modifizieren ist auch nicht so viel Arbeit, ich habe es aber noch nicht gemacht da ich noch an der Oberseite "rumschnitze" und Ober- und Unterseite nicht getrennt voneinander betrachtet werden kann.
Koordinaten gibt es von mir deshalb noch nicht bzw. nur auf auf Nachfrage. Ausserdem sieht amn eben, dass Profil und Baukonzept eben dann am meisten Sinn amchen, wenn sie exakt aufeinander abgestimmt werden.
@Stefan Siemens:
Die Idee dazu ist ja nur eine Kombination der Ideen von Mark Drela, Marcel Guwang und Phillip Kolb beim Miles.
Den Trick mit der Unterseite habe ich bei einem Profil schon 2005 und die Erfahrung war sehr positiv (zum Nachlesen ein
Link ). Da die Profilhöhe am Klappensteg aber etwas dünn ausgefallen ist, nicht so für Rippenbauweise ohne CFK-Verstärkung prädestiniert, leider.
Hans