Möchte mich in persönliches hin und her nicht einmischen, nur darum bitten, sachlich zu bleiben und niemanden anzugreifen - ganz generell.
Ich bin auch Wiedereinsteiger, hab vor knapp 3 Jahren, als (beruflich und privat bedingt) "AbundzuFlieger" mein Glück versucht, mußte mich mit allem neu ausrüsten - also auch einer Funke.
Die erste, die ich erstand, war eine MPX Royal. Ich kannte MPX von früher, war mir als zuverlässig, robust und zeitlos in Erinnerung. Das würde ich auch der Royal zusprechen. Aber ich kam nicht damit zurecht. Zunächst schob ich es auf die Funke und ihre mir zu komplizierte Programmierung.
Ich hatte einen sehr kulanten Händler (Lindi), der anstandslos gegen eine Graupner mx-20 umtauschte - ohne Murren, sehr kulant. Selbstverständlich ist das nicht, bei Lindi war es das. Ein dickes Lob, aber auch eine Bitte an uns alle: ich komme auch mit der mx-20 noch nicht wirklich gut klar und sehe jetzt, daß es wohl eher an mir selbst liegt, mit Einschränkungen. Ein jeder muß sich selbst fragen, was er selbst dazu beitragen kann, daß es besser wird und was man vom Hersteller erwartet, auch erwarten darf und somit dessen Hausaufgabe ist, die er bitte auch machen soll, um auch künftig im Geschäft zu bleiben.
200-240 Seiten starke "Zerbrauchsgeweisungen" mögen, sofern als Nachschlage-Lexikon gedacht und konzipiert, löblich von Fleiß zeugen, die Anwender sind davon zumindest zum Teil aber ziemlich genervt. Das kostet nicht nur viel Zeit, sich da durch zu wühlen, sondern ich vermisse stellenweise die Logik, klare Darstellungen und genug praxisnahe, prägnante Beispiele, statt verkrampft wirkende Verwissenschaftlichung / Technisierung usw. Nach etlichen Gesprächen mit Kollegen möchte ich das Handbuch eindeutig, so gut es wohl gedacht war, als einen der eklatanten Mißgriffe von Graupner in dieser Sache bezeichnen. Zumindest mir sind es zu wenige und oft nicht praxisnahe Beispiele im Graupner Funken-Handbuch und ihm fehlen ganz wichtige Dinge, wie klare Querverweise, Hervorhebungen usw, die das Lesen und Verstehen wirklich erleichtern. Auch hielte ich eine räumlich ganzteilige Trennung in ein Buch für Flächenflugzeuge und eines für Helis / Multicopter für besser.
Updates in mir recht kurz erscheinender Folge, noch dazu für Sender (TX) und Empfänger (RX) auf so unterschiedliche Weise, erscheinen mir entweder Zeugnis schlechter Programmierung zu Beginn der Vermarktung, oder übertriebener "Featuritis". Auf mich wirkt das unausgegoren. Und was mich total nervt, sind die mir viel zu kompliziert und unnötig komplex erscheinenden RX-Updates. Die zum TX fand ich auch schon mit dem Updatekabel recht einfach. Sie haben auch bei mir idR sofort funktioniert. Ganz anders dagegen beim RX-Update - das haut idR erst mal nicht hin, weil ich irgend etwas in der Reihenfolge mißachtete, zur falschen Zeit den falschen Knopf oder nicht lang genug usw drückte - chaotisch, nervig, unnötig kompliziert und für mich EDV-Steinzeit.
Das mit den TX-Update per SD-Karte erschient mir relativ neu, leuchtet aber ein und ist zu begrüßen - einfacher geht's kaum. Ich kann mich aber nicht erinnern, daß das von Beginn an so war. Entweder ich habe es beim Durchlesen des Handbuches (jawohl ich habe die über 200 Seiten gelesen, wobei ich mir als nicht-Heli-, sondern reiner Flächenflieger die meisten Heli-Passagen geschenkt habe, einige aber doch auch gelesen) übersehen, oder das ist neu. Zu begrüßen ist es auf jeden Fall. Wäre schön, wenn es eine so einfache Prozedur (zB Kabel A an einem RX-Ende, -B am anderen und PC anschließen, Saft läuft ohne zusätzlichen Akku via Datenleitung vom PC, einmal "Set"-Knopf drücken, wenn das Fenster am Update-Prog im PC es anzeigt und dafür genug Zeit läßt, für das RX-Update gäbe, fertig. Das wäre genial. Dann könnte ich meine inzwischen 4 RX auch endlich auf neuesten Softwarestand bringen, denn der TX ist es schon, die RX sind es noch nicht und können daher inzwischen mit dem TX nicht mehr sauber kommunizieren.
Schit happens.
Die Moral von der Geschicht: ich verstehe Kollegen, die darauf hinweisen, daß man sich mit aller Technik auch auseinandersetzen muß, um zu lernen, sie zu verstehen. Ich verstehe aber auch Kollegen, die, wie ich selbst, nach einer Funke suchen, die schlicht einfacher in der Handhabung und somit auch bei Updates ist, als man es bislang erlebt. Bei aller Liebe: das ist noch lange nicht das Ei des Columbus!
Ich werde mir, sobald im Handel erscheinend, die neue FrSky anschauen und erklären lassen. Sofern es Optionen gibt, sie mal, gegen Kaution, auszuprobieren, im praktischen Flugbetrieb, werde ich das machen und dann für mich entscheiden, ob ich nochmal richtig investiere, oder bei Graupner bleibe.