Elektro-Eigenbau: Schwerpunktsuche

Herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen!

@Klaus: wird beim nächsten mal berücksichtigt. Zwischen den Seitenwänden habe ich ein Gerüst aus 3mm Balsastäbchen, die dann hinfällig wären, spart Gewicht.

@Gerhard: ein Kreuzleitwerk ist eine gute Idee. Das Problem hatte ich beim T-Leitwerk des Graupner ASW 22 thermik, welches ja recht massiv war und mir am Übergang zum Rumpf einen schönen Knick in den „Perfekt“-Rumpf bescherte. Hatte ich auch kurz erwogen, aber meinem Hirn wollte keine Konstruktion der Steckung einfallen. Wobei hier nicht wirklich viel Masse im Spiel ist. Ein Aufschlag wird diesen Rumpf so oder so ins Nirvana schicken. Und ja, mit der Lagerung bin ich auch nicht zufrieden, mal schauen, wie sich das verhält.

@Stefan: Birkensperrholz auf der ganzen Länge? Dann könnte man die Bohrungen innen sauber anbringen und das Balsa entsprechend vorsichtig ausfeilen, dann franst nichts aus 👍und das Sperrholz könnte auch den Übergang zum Leitwerk bilden. Sehr gut. Ich hatte schon überlegt, den Rumpf noch etwas schlanker zu gestalten und ihn in einen Glasfaserschlauch zu schieben.

Sehr schön, wenn es euch nicht nervt, werde ich weiter berichten.

DANKE und viele Grüße

Jörg
 
T-Leitwerk ist cool:
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Beim C'MON besteht das SLW aus Balsa-Sperrholz und ist im hinteren Rumpf bis zum Rumpfboden verankert:

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Ich habe ganz bewusst kein Pendel-HLW da drangebaut. Das erspart einem die punktförmige Krafteinleitung im Drehpunkt des HR.

Nur so als Anregung für den nächsten Rumpf😉
 
T-Leitwerk ist cool

Hallo Holger, danke für den Beitrag.
Aber so viel Kreuz ist da ja gar nicht, das K ist knapp so viel wie ein T😂
Ich habe mich dennoch über die Anregung des gepflegten Balsabaus sehr gefreut.
Heute war ein schlechter Tag, ein Tag, an dem man besser die Finger von allem lässt, was mit Handwerk zu tun hat. Den Einbau des Servos am Querruder auf der einen Seite habe ich angefangen, und dann beschlossen, es gut sein zu lassen. Hibbelig und zappelig war ich, und entsprechend sieht es aus. Konnte nur schiefgehen. Funktioniert, aber ist alles andere als gelungen.

Die Anregung eines K-Leitwerks, welches nahezu ein T-Leitwerk ist, nehme ich dankend auf. Der Vogel hier wird dennoch fliegen, und sei es auch nur kurz, und dann sehen wir weiter.

Liebe Grüße,

Jörg
 
Hallo zusammen,

nachdem meine Proxxon KS230 den Dienst eingestellt hat, die Fertigstellung meines Pendelleitwerks somit brach lag und ich eine Weile nicht auf den Fehler kam (Lötstelle der Entstördrossel vibrationsbedingt gebrochen, seit gestern läuft sie wieder), musste ich mich notgedrungen schon mit Version 3.0 des Fliegers beschäftigen. 😅

Ausgelöst hat das ernsthaft eine Traumsequenz im morgendlichen Halbschlaf, in der ich Balsarippen mit einer Haushaltsschere ausgeschnitten habe. Nachdem mir das in der Mittagspause wieder einfiel, habe ich das natürlich gleich getestet, mit absehbar bescheidenem Ergebnis. Da ich diese Arbeit mit der Dekupiersäge lästig finde (franst aus und dauert ewig) und mit dem Skalpell auch nicht glücklich bin (ungenau und schneidet gern in die Schablone) hab ich ein wenig gegoogelt und bin auf den Tipp eines Mitforisten gestoßen, der ein Rollmesser verwendet.

Und was soll ich sagen, ich habe noch nie Balsarippen mit einer solchen Genauigkeit hergestellt. Die Schnittkanten sind sauber und die Geschwindigkeit atemberaubend. So habe ich gestern einen Rippensatz mit insgesamt 28 Rippen einschließlich der Herstellung der Schablonen binnen zweieinhalb Stunden erstellt.

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An der Nasenleiste bedarf es wie man sieht ein wenig Nacharbeit mit Schleifpapier, und das war‘s. Es handelt sich um 1,5mm-Balsa mit „harter“ Qualität. Die Bohrungen für die beiden Kohleholme habe ich mit angeschliffenen Rohren von Hand „gebohrt“, was auch gut geklappt hat.

Ab dem WE soll Version 2 fliegen, über die Brauchbarkeit „meiner“ Pendelkonstruktion werde ich noch berichten.

Viele Grüße

Jörg
 
Hallo Jörg,

Rippen sollten möglichst genau sein, sonst sind die Flugeigenschaften unnötig schlecht.
Auch die Ausrichtung der Bohrung für den Holm, oder Nasen- und Endleiste passen besser.

Wie man solche Rippen ganz einfach im BLOCKVERFAHREN herstellt, wird im RC-Wiki gut beschrieben.


Viel Erfolg.
Klaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rippen sollten möglichst genau sein, ...
Klaus, entschuldige😉:

Für die hier zur Debatte stehende Modellgrösse ist das Profil nach meinen Erfahrungen dritt- bis viertrangig. Deinen Satz würde ich so umformulieren:

Rippen sollten jeweils links und rechts an derselben Position genau gleich sein.

Und viel wichtiger: in den meisten Bauberichten hier auf RCN werden die Flächen höchstens zufällig verzugsfrei (Stichwort Rippenfüsschen). Das tollste Profil nützt nix, wenn alles krumm und schief herauskommt. Vor der Profiloptimierung kommt also das Nachdenken über einen zuverlässig geraden Aufbau.
 
Gut, Holger.
Sehe ich ähnlich bei diesem Flieger. Und klar, links und rechts symmetrisch an der jeweiligen Position.
Dennoch schadet es nicht, die Bauweise vorzustellen.

Gruß,
Klaus.
 
Hallo Klaus, danke für den Link und Deinen Rat. Bei dieser Flächengeometrie bietet sich das Verfahren geradezu an. Nachteil, der jedoch mit dem Thema an sich nichts zu tun hat, ich muss dafür in die Werkstatt, so kann ich meiner besseren Hälfte im Wohnzimmer Gesellschaft leisten.
Und die Wurzel- und Endrippenschablonen müssen absolut stimmen, und da behaupte ich, dass ich mit meinen Möglichkeiten (und meiner elenden Dekupiersäge) nicht weniger Fehler einbaue als mit dem Rollmesser, wenn ich die rechte und linke Rippe in einem Arbeitsgang herstelle. Holger hat insofern Recht. Mittlerweile habe ich ein stabiles Baubrett mit Vorrichtungen für eine saubere Ausrichtung der Rippen, das Clark Y ist in der Hinsicht sehr dankbar.
Aber ich werde Deine Anregung dankend aufgreifen! 👍
Viele Grüße
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Jörg,

mit einer Laubsäge geht das Sägen viel genauer.
Nimm ein Metallsägeblatt dafür, und mach die Schablonen aus 3 mm Pappelsperrholz. Die Abweichungen werden max. 0,5 mm groß sein, nach einiger Übung.
Mit einer Dekupiersäge komme ich auch nicht klar, die sind einfach zu grob dafür und halte die Spur nicht so präzise wie ein geschulter Unterarm. :D

Viel Erfolg.
Klaus.
 
Hi Jörg,

mit einer Laubsäge geht das Sägen viel genauer.
Nimm ein Metallsägeblatt dafür, und mach die Schablonen aus 3 mm Pappelsperrholz. Die Abweichungen werden max. 0,5 mm groß sein, nach einiger Übung.
Mit einer Dekupiersäge komme ich auch nicht klar, die sind einfach zu grob dafür und halte die Spur nicht so präzise wie ein geschulter Unterarm. :D

Viel Erfolg.
Klaus.

Hallo Klaus, direkt ausprobiert. Habe einen ganzen Berg Pappelsperrholz, irgendwie war ich der Meinung, für die Wurzelrippe etwas massives fünflagiges verwenden zu müssen 🙄 jedenfalls sägt sich das viel leichter, und danke auch für den Tipp mit dem Metallsägeblatt.
Blockverfahren ist fest eingeplant für das nächste mal. 👍
An der Dekupiersäge habe ich ein modifiziertes Stück einer Bandsäge, aber selbst damit ist die Spur nie exakt. Für höherwertige Geräte oder gar eine Bandsäge fehlt es an Platz und Budget, von daher wird mir die Laubsäge auch nach über 40 Jahren weiterhin gute Dienste leisten.
Danke und viele Grüße
Jörg

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Sehr gelungen , ich bin auch ein Freund der klassischen Laubsäge und einfachster Werkzeuge - irgendwie auch meditativ ….viel Spaß dabei weiterhin, Claus ( Anhang : entwerfen , zeichnen , sägen , kleben , bespannen und fliegen)
 

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Sehr gelungen , ich bin auch ein Freund der klassischen Laubsäge und einfachster Werkzeuge - irgendwie auch meditativ ….viel Spaß dabei weiterhin, Claus ( Anhang : entwerfen , zeichnen , sägen , kleben , bespannen und fliegen

Hallo Claus, Deine Werkzeugsammlung hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, so was gefällt mir. Hier sind auch einige Erbstücke im Einsatz.

Und der Trick, die Holmausschnitte zu stempeln, ist ja mal der Knaller. 👍 Letztens sah ich hier auch einen Beitrag, wo jemand mit Farbe die Bohrungen der Wurzelrippe auf den Rumpf übertragen hat. It‘s magic! 😁

Bei dem geringen Gewicht und den kleinen Maßen habe ich bei der Flächensteckung ein wenig getrickst. Der Kohleholm dient gleichzeitig zur Aufnahme des Flächenverbinders. Der bzw. der Innendurchmesser des Rohrs war natürlich nicht maßig und musste ca. 0,5 mm dünner geschliffen werden. Draußen versteht sich, mit FFP3-Feinstaubmaske. Da der Holm nicht gewickelt ist, habe ich um den kritischen Bereich ein dünnes Alurohr geklebt, nach innen aufgeweitet, um Kerbwirkung zu vermeiden. Insgesamt eine ziemliche Sauerei, würde ich so nicht mehr machen. Aber ich hoffe, das spart Gewicht. Da der Holm somit gerade über die ganze Spannweite geht, war mehr als 1 Grad V-Form nicht drin. Und eigentlich ruft das Gebilde förmlich danach, die Fläche am Stück zu bauen und auf den ganzen Schnickschnack wie Steckung zu verzichten. Vielleicht für V4.0 😂

Morgen nochmal nach draußen, um die überstehenden Kohlerohre bündig abzuschleifen, Servohalterung und Stecker einbauen, Ecken verstärken (auch an der Endleiste), Randbogen anbringen und dann kann ich schon bespannen. Querruder sind diesmal massiv, und das Servo weiter in der Mitte.

Schönen Abend und danke für Eure Teilnahme!

Viele Grüße,
Jörg
 
Jörg,
für V4.0 vormerken: die Dreiecks-Verstärkungen an der aktuellen Fläche hättest Du auch weglassen können, die bringen so rein garnix. Bei diesen Dreiecken muss die Faser immer parallel zur langen Seite sein, nur dann nehmen die auch Kräfte auf, ohne gleich entlang der Faser wegzuknacken.
Die Herstellung solcher korrekt gemaserten Dreiecke ist durchaus lästig!
 

Bosko

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@Holger W. Kannst Du erklären, warum das so ist? Ich hätte vermutet, die Maserung wäre in diesem Fall egal. Bezieht sich die "lange Seite" auf das Dreieck oder auf den Flügel? LG David
 
Jörg,
für V4.0 vormerken: die Dreiecks-Verstärkungen an der aktuellen Fläche hättest Du auch weglassen können, die bringen so rein garnix. Bei diesen Dreiecken muss die Faser immer parallel zur langen Seite sein, nur dann nehmen die auch Kräfte auf, ohne gleich entlang der Faser wegzuknacken.
Die Herstellung solcher korrekt gemaserten Dreiecke ist durchaus lästig!
Hallo Holger, siehste, da hab ich gar nicht drauf geachtet! Bleib somit dem Zufall überlassen… Habe einen Tellerschleifer mit Anschlagswinkel, damit geht es fix, jedoch wäre die Arbeit - korrekt ausgeführt - die gleiche gewesen. Das ist die Krux an meiner “Evolutionsbauweise“. Naja, die Ecken bestehen aus 3mm-Balsa, so ein klein wenig bringt‘s sicher dennoch was.
Danke Dir! 👍
Auch auf meiner Checkliste steht: Kohleholme nicht nur entfetten sondern anschleifen.
 
Guten Abend,

anbei ein kleiner Zwischenstand. Version 2 fliegt, Ruderwirkung auf Höhe und Quer sind gut, Schwerpunkt bei 66mm scheint zu stimmen. Somit war der erste am Ende gar hecklastig. 🙄 Fotos vom Pendelleitwerk folgen noch, die hat der Junior. Die Magnete für die Flächensteckung (8x2mm) könnten stärker sein. Geschwindigkeit höher als erwartet, aber im Rahmen.

Inzwischen bot das Wetter Gelegenheit, Version 3 voran zu bringen. Das Höhenleitwerk ist abnehmbar geworden, und es fehlen noch die Ruderanlenkungen und der Antrieb. Mit 1mm-Sperrholz innen im Rumpf hat das mit der Steckung gut geklappt, für die Multilock-Befestigung (MPX) ist die Fläche jedoch zu filigran. Bei der Größe werde ich es künftig wie Holger halten und auf den Firlefanz der Teilbarkeit verzichten, spart Arbeit, Gewicht und Geld.


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Die blaue Folie ist von Kavan, und für die merkwürdige Farbgebung des Modells gibt es einen Grund: sobald sich die Folie nach dem Entfernen der Schutzfolie an der Klebeseite berührte, bekam ich sie nicht mehr auseinander, ohne dass sich die Farbschicht ablöste. Also habe ich improvisiert. Bei der roten Folie von Oracover war das nicht der Fall.

Das Projekt hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. Als nächstes werde ich mich an einem Modell versuchen, das sich für die Formel 250 qualifiziert und entsprechend dort berichten.

Danke einstweilen für Euer Interesse und viele Grüße

Jörg
 
@Holger W. Kannst Du erklären, warum das so ist? Ich hätte vermutet, die Maserung wäre in diesem Fall egal. Bezieht sich die "lange Seite" auf das Dreieck oder auf den Flügel? LG David
Fast übersehen...
Die Maserung muss entlang der langen Seite des Dreiecks verlaufen.

Besser als erklären ist: selbst ausprobieren.
Schneide zwei geometrisch gleiche rechtwinklige Dreiecke aus z.B.1,5mm Balsa aus, eins mit der Faser entlang der langen Seite, und eins mit der Faser entlang einer der kurzen Seiten.
Dann fasst du eins davon an den beiden spitzen Winkeln und ziehst daran. Wenn es sofort kaputt geht, war es das mit der falschen Richtung der Maserung.

Übertragen auf den Flügel:
Nimm zwei Rippen und zwei kurze Stücke Endleiste. Kleb die zusammen wie sie halt zusammen gehören, und verstärke die Ecke einmal mit der diagonalen Faser, und einmal mit der Faser im Dreieck prallel zur Rippe (oder Endleiste). Jetzt versuchen, Rippe und Endleiste auseinander zu brechen. Danach weisst du sicher, warum die Faser des Dreiecks entlang der langen Seite verlaufen muss.
 
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