Ingo Seibert
Vereinsmitglied
Hallo,
was mir bei den häufigen Diskussionen um Motorisierungen fehlt, ist die entscheidende Frage ganz zu Anfang, was denn mit dem Modell geflogen werden soll! Geht es um klassischen Kunstflug oder 3D-geeiere? Auch, wenn ich es schon oft geschrieben habe: Meine alte Metterhausen Yak 55 wog bei 2,25 m Spannweite 8,5 Kg und war mit einem Webra Bully samt Reso absolut ausreichend für das Wendefigurenprogramm und noch etwas mehr motorisiert. Für 3D hingegen sollte es in der Größe schon was mit > 40 ccm sein, aber selbst da muß man die erreichbaren Drehzahlen mit bestimmten Propellern vergleichen - die PS-Angaben sagen für sich erst einmal gar nix aus.
Bestes Beispiel für Sinn und Unsinn übergroßer Motoren ist übrigens meine vor kurzem erworbene Ultimate mit 1,60 m von Topp. Eingebaut war ein ZG 45, dazu ein selbstgebauter Topfdämpfer nach Clark-System. Von der Motorhaube ist nicht mehr viel übrig. Dazu noch eine wahre Schwinggummiarmada am Motorspant und unter dem 8 mm (!) starken CfK-beschichteten Servobrett im DIN A4-Format (für zwei Servos), 4 mm Aluwinkel am Motorspant, M8-Schrauben, Akku samt 120 g Blei auf einem 8 mm Sperrholzbrettchen aus Schwerpunktgründen bis unters Leitwerk geschoben und mit tausend Schrauben befestigt. Das Teil wog fast 8 Kg! - wie es da mit den Langsamflug- und Landeeigenschaften aussah, kann sich jeder selbst ausmalen. Wie war das mit der Gleitbombe weiter oben?
Nach Rausschmeißen des überflüssigen Gerümpels (fast 600 g alleine an Servobrett, Akkuhalterung und Schwinggummis! Beweisfotos vorhanden) und Einbau eines starr montierten ollen 30 ccm OPS samt selbstgebautem Dreikammerdämpfer sollte das Gewicht sich jetzt bei 6,3 - 6,5 Kg einpendeln.
Gleiches bei einer Cap 3D von JR. Wir haben unsere mit einem 45er Moki samt Reso bestückt weil noch vorhanden. Die baugleiche mit einem O.S. 160 FX flog erheblich besser weil erheblich leichter!
Ein (zu) großer Motor hat also selten Vorteile, in meinen Augen überwiegen im Gegenteil ab einer bestimmten Größe eindeutig die Nachteile. Für die Extra würde ich mir also, wenn es ein Benziner sein muß, irgendwas in der Klasse 35 - max. 45 ccm anschauen. Als Methanoler sollte dann auch was um die 30 ccm sein, z.B. der SuperTigre G3250 (netter Vergleich der Motorengrößen s.z.B. hier). Der kostet bei Ellen Schwab zur Zeit 188 €, der 45er, der in etwa soviel Dampf hat wie ein ZG 62, kostet dort 219 €. Und jetzt komme bitte nicht wieder einer mit dem Ammenmärchen des exorbitanten Verbrauchs der Methanoler
Das ich die ZGs nicht sonderlich mag dürfte inzwischen bekannt sein. Zuverlässig mögen sie größtenteils sein, aber für heutige Begriffe schlicht zu schwer und zu schwach auf der Brust, außerdem tragen sie ihren Namen "Schütteltoni" nicht ganz zu unrecht. Die dafür notwendigen Verstärkungen verkneife ich mir lieber, und baue stattdessen einen leichteren Motor ein - kann nur Vorteile haben. Und abgerissene Schrauben gibt es dann auch nicht. Meine Meinung ...
was mir bei den häufigen Diskussionen um Motorisierungen fehlt, ist die entscheidende Frage ganz zu Anfang, was denn mit dem Modell geflogen werden soll! Geht es um klassischen Kunstflug oder 3D-geeiere? Auch, wenn ich es schon oft geschrieben habe: Meine alte Metterhausen Yak 55 wog bei 2,25 m Spannweite 8,5 Kg und war mit einem Webra Bully samt Reso absolut ausreichend für das Wendefigurenprogramm und noch etwas mehr motorisiert. Für 3D hingegen sollte es in der Größe schon was mit > 40 ccm sein, aber selbst da muß man die erreichbaren Drehzahlen mit bestimmten Propellern vergleichen - die PS-Angaben sagen für sich erst einmal gar nix aus.
Bestes Beispiel für Sinn und Unsinn übergroßer Motoren ist übrigens meine vor kurzem erworbene Ultimate mit 1,60 m von Topp. Eingebaut war ein ZG 45, dazu ein selbstgebauter Topfdämpfer nach Clark-System. Von der Motorhaube ist nicht mehr viel übrig. Dazu noch eine wahre Schwinggummiarmada am Motorspant und unter dem 8 mm (!) starken CfK-beschichteten Servobrett im DIN A4-Format (für zwei Servos), 4 mm Aluwinkel am Motorspant, M8-Schrauben, Akku samt 120 g Blei auf einem 8 mm Sperrholzbrettchen aus Schwerpunktgründen bis unters Leitwerk geschoben und mit tausend Schrauben befestigt. Das Teil wog fast 8 Kg! - wie es da mit den Langsamflug- und Landeeigenschaften aussah, kann sich jeder selbst ausmalen. Wie war das mit der Gleitbombe weiter oben?
Nach Rausschmeißen des überflüssigen Gerümpels (fast 600 g alleine an Servobrett, Akkuhalterung und Schwinggummis! Beweisfotos vorhanden) und Einbau eines starr montierten ollen 30 ccm OPS samt selbstgebautem Dreikammerdämpfer sollte das Gewicht sich jetzt bei 6,3 - 6,5 Kg einpendeln.
Gleiches bei einer Cap 3D von JR. Wir haben unsere mit einem 45er Moki samt Reso bestückt weil noch vorhanden. Die baugleiche mit einem O.S. 160 FX flog erheblich besser weil erheblich leichter!
Ein (zu) großer Motor hat also selten Vorteile, in meinen Augen überwiegen im Gegenteil ab einer bestimmten Größe eindeutig die Nachteile. Für die Extra würde ich mir also, wenn es ein Benziner sein muß, irgendwas in der Klasse 35 - max. 45 ccm anschauen. Als Methanoler sollte dann auch was um die 30 ccm sein, z.B. der SuperTigre G3250 (netter Vergleich der Motorengrößen s.z.B. hier). Der kostet bei Ellen Schwab zur Zeit 188 €, der 45er, der in etwa soviel Dampf hat wie ein ZG 62, kostet dort 219 €. Und jetzt komme bitte nicht wieder einer mit dem Ammenmärchen des exorbitanten Verbrauchs der Methanoler
Das ich die ZGs nicht sonderlich mag dürfte inzwischen bekannt sein. Zuverlässig mögen sie größtenteils sein, aber für heutige Begriffe schlicht zu schwer und zu schwach auf der Brust, außerdem tragen sie ihren Namen "Schütteltoni" nicht ganz zu unrecht. Die dafür notwendigen Verstärkungen verkneife ich mir lieber, und baue stattdessen einen leichteren Motor ein - kann nur Vorteile haben. Und abgerissene Schrauben gibt es dann auch nicht. Meine Meinung ...