Eigenbau Jonker JS2

Schleife noch ... bin gerade am (End-)Schliff des Füllers, verbringe aber durch die näher rückenden Klausuren momentan sehr viel Zeit am Rechner. Wenn ich fertig bin muss ich auch mal raus und die Sonne (auf dem Flugplatz) genießen.

Keine Sorge es geht weiter ... 😁
 
"Schleifklotz":

Für das Seitenruder habe ich 6mm Depron verwendet (Achtung, Depron hat eine "Faserrichtung" und lässt sich dementsprechend nicht in alle Richtungen gleich biegen). Der Schaum passt sich dem Profil an, ist aber trotzdem steif genug, um Hubbel wegzunehmen.

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trocken oder nass schleifen:

Zuerst habe ich trocken geschliffen. Das ging zwar vom Materialabtrag her zwar sehr gut (400er Papier), aber an den Stellen, wo der Kunststoff wieder durchkam hat es sich dann nicht "gleichmäßig" angefühlt. Der Füller war viel glatter und "rutschiger" als das PLA. Somit konnte ich auch zwischendurch nichts mit den Fingern fühlen.
Also habe ich nass weiter gemacht und das ging dann besser.

Kann man sogar in der Sonne nach dem Lernen machen 😄

20210626_141840.jpg


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Feinschliff:

Für das finale Schleifen (600er nass) habe ich den Rumpf zuerst mit schwarzem Lack aus der Sprühdose leicht angenebelt, um noch eventuelle Rillen zu finden (hier in dem Bild ist der graue Streifen Filler im unteren Bereich druckbedingt entstanden (Seam)):

20210628_212438.jpg



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Lackieren:

Zuerst Staub entfernt und Silikonentferner benutzt.
Dann mit ner 0,5er Düse bei 4 Bar gespritzt. Damit ergibt sich auch mit den preiswerten Pistolen ein ordentlich feiner Nebel.

Verwendet habe ich 2k-Acryl Farbe von Ludwig Lacke (gleich wie beim Teststück). Als Farbe habe ich mich gegenüber dem Teststück für schwarz statt weiß entschieden, da es besser deckt. Somit habe ich es beim anschleifen des Lackes einfacher, da nichts durchscheint oder komische Verläufe mich verwirren.
Hier ein Bild der ersten Schicht, 10 min später habe ich nochmal etwas hinterhergespritzt, so dass es durchgehend glänzt.
20210628_230324.jpg


Jetzt soll der Lack laut Hersteller 7 Tage lang aushärten und anschließend mit 1500er nass angeschliffen werden. Dann kommt der Klarlack.
 
Eine Schicht Schwarz hat nicht gereicht, an manchen Stellen waren noch kleine Rillen zu sehen.
Die habe ich dann mit Schwarz "manuell" nachgefüllt und mit Maskierband "eingesperrt" (bewusst nicht mit Füller oder Spachtel, um die gleiche Oberflächenhärte zum Schleifen zu behalten).

20210705_210109[1].jpg


Anschließend alles nochmal mit 1500er angeschliffen und dann den 2k-Acryl-Klarlack ohne Verdünnung (bewusst sehr dick gespritzt (ca. 250 gr)). Damit habe ich zwar ne Orangenhaut bekommen, aber die habe ich jetzt mit 2000er glattgeschliffen. Dadurch, dass der Abtrag vom Schleifpapier weiß und nicht schwarz ist wusste ich, dass ich mich noch auf dem Klarlack bewege.

20210709_171948.jpg


Die Tage kommt dann das Polieren ....
 

v.p.

User
Hey,
Mal ne Frage... Wieso so ein hoch komplexer Lackaufbau? Guter 2K-Füller lässt sich zig Mal besser schleifen als Lack, sackt nicht nach und lässt sich auf Hochglanz polieren. Das ist nen urmodelle, kein Konzertflügel ;-)
Meiner Meinung nach machst du dir da ziemlich viel unnötige Arbeit, auch wenn das Ergebnis bombastisch ausschaut ;-)

Beste Grüße
Max v.P.
 
Hi,

Guter 2K-Füller lässt sich zig Mal besser schleifen als Lack, sackt nicht nach und lässt sich auf Hochglanz polieren.

Hast du das schonmal nur mit Filler gemacht, oder kommt deine Meinung "aus nem anderen Hintergrund" (berufsbedingt oder so)? (Soll jetzt nicht patzig oder abwertend klingen, ist ne ehrliche Frage!) Wenn ja haste nen Bericht oder nen paar Bilder dazu?
Habe mit dem Lack jetzt ja Fehlstellen gefunden, die ich ohne Lack nicht gesehen hätte (gerade weil der Filler bei mir durchs Schleifen bedingt matt war).

Das ist nen urmodelle, kein Konzertflügel ;-)

Für mich schon 😋. Mein Anspruch an mich selber ist die bestmögliche Qualität (mir gegenüber) abzuliefern. Lieber 5x länger am Urmodell sitzen, als hinterher mehrere Rümpfe manuell nacharbeiten zu müssen und sich dabei denken "hätte ich das mal lieber direkt richtig gemacht". Ja, es ist sehr aufwendig wie ich das mache, aber ich schätze/hoffe dass es die Arbeit am Ende wert ist.


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Zum Polieren:

Habe die ganze Zeit die Haube parallel zum Rumpf mitgespritzt und habe heute erste Versuche mit dem Polieren gemacht.
Poliert habe ich mit der PROXXON WP/E mit dem mittleren Pad (gelb) und dem autosol® final finish 310 Polish. Ging echt gut.

Einige Stimmen aus meinem Bekanntenkreis "warnten" mich vor Poliermaschinen, deswegen habe ich es erstmal an der Haube ausprobiert.

Überraschung: Teilweise waren noch Riefen drauf, die konnte ich dann aber mit 800er und 2000er wegschleifen und anschließend wieder aufpolieren.


Sieht dann so aus (Haube):

1626028232960.jpeg
 

v.p.

User
Hey,
Ja schon erfolgreich gemacht, aber leider so weit in der Vergangenheit, dass ich die Bilder nimmer finde.
Und ja, ich bin gelernter Fahrzeuglackierer und wir haben den Spaß schonmal auf nem alten Honda Civic getestet (schwarzer hochglänzender Lack war im 1. Ausbildungsjahr zu teuer :-D)

Poliermaschinen gehen gut, solang die Drehzahl regelbar ist und die Wärmeentwicklung im Rahmen bleibt.

Beste Grüße und weiter so ;-)
Max v.P.
 
Hey,
Ja schon erfolgreich gemacht, aber leider so weit in der Vergangenheit, dass ich die Bilder nimmer finde.
Und ja, ich bin gelernter Fahrzeuglackierer und wir haben den Spaß schonmal auf nem alten Honda Civic getestet (schwarzer hochglänzender Lack war im 1. Ausbildungsjahr zu teuer :-D)

Poliermaschinen gehen gut, solang die Drehzahl regelbar ist und die Wärmeentwicklung im Rahmen bleibt.

Beste Grüße und weiter so ;-)
Max v.P.

Ja dann weiß ich ja was ich am SR probiere


Hallo,
von Politur kann ich nur abraten. Das ist schon zu oft schief gegangen. Mit was planst du einzutrennen?
LG,
Johannes

Partall hi-temp
 
Nachdem die ersten Klausuren durch sind finde ich wieder mehr Zeit:

Um wirklich Fehlstellen sehen zu können habe ich den Rumpf von 1500er aus aufpoliert. Man sieht dann zwar noch leicht die Schleifriefen, aber es kam mir nur auf den Glanz an, um Lichtspiegelungen von Fehlern besser erkennen zu können. Vor dem Klarlack wird eh nochmal mit 1500er geschliffen.

Wenn ich dann kleinere Dellen/Berge oder Riefen entdeckt habe konnte ich diese ausbessern, aufpolieren, kontrollieren, ausbessern, aufpolieren, kontrollieren....

Das dauerte insgesamt "etwas" länger, da es bei dem weichen Autolack wirklich darauf ankommt, dass dieser wirklich komplett ausgehärtet ist (die 7 Tage des Herstellers waren absolut realistisch). Habe mal nach 5 Tagen die Nase drangehalten, es roch immer noch nach Lösemitteln. Ist der Lack aber trocken lässt er sich auch problemlos schleifen und er "sackt nicht mehr nach". Vielleicht war die Lackwahl auch nicht die Bestmögliche, aber da ändere ich erstmal nichts dran, bleibe auch beim Klarlack im System des Herstellers.

Und warum habe ich keinen Spachtel/Filler verwendet um die langen Trockenzeiten zu umgehen? Naja, ich habe es versucht und habe länger gebraucht, da das alles härter war als der Lack. Also musste ich das Zeug wieder vorsichtig rauskratzen. Dann wieder mit Lack auffüllen, usw..


Insgesamt habe ich also über mehrere "Versionen" lernen müssen, dass es mit Geduld doch manchmal schneller geht 😉.

Halb aufpoliert sieht es jetzt so aus (wie oben beschrieben: den richtigen Glanz hole ich aus der noch zu sprühenden letzten Schicht Klarlack, hier nur die Politur "zum Gucken"):

20210819_181644.jpg


Zu Kontrolle habe ich kariertes Papier verwendet:

20210819_182337.jpg


Die weißen Einschlüsse sind zwar nicht direkt gewollt, es handelt sich aber um die gleiche Farbe des Herstellers, nur halt in weiß (hierdurch gleiche Härte/Oberfläche, nur halt gepunktet 🤪).
 
Heute mal nur in Stichpunkten,

Trennebene:

  1. Alte Schranktür genommen und einen verzugsfreien Rahmen aus restlichen Aluprofilen (danke Paul 👍) gebaut, damit die Trennebene später absolut gerade ist (ein gerades Baubrett hätte es auch getan, hatte ich aber nicht in der Größe)
  2. Im CAD einen 1mm Offset rund um die Kontur gemacht, Rahmen gefräst (beschichtetes 10mm MDF)
  3. Über die Trennebene die Kontur des Rumpfes abgenommen und Stützen aufgestellt (halbe Rumpfbreite-10mm MDF+5mm Sicherheit):
    20211124_222652.jpg
  4. Rahmen zum Testen aufgelegt (hierbei hatte ich eine Differenz der Plattendicke an den Übergängen, obwohl ich die gesamte Trennebene aus einer Platte gefräst hatte).Beim nächsten Mal also vorher auf der Fräse planen.
    20211124_224741.jpg
  5. Um das Urmodell in der richtigen Höhe und der richtigen Lage in den Rahmen zu legen (Rumpfnaht soll ja hinterher auch in der Mitte sein, besonders am Seitenruder und der Rumpfspitze sieht das sonst doof aus) wurde mir eine Art "Korb aus Negativ-Rippen" nahegelegt, in die ich das Urmodell einlege. Da ich mir aber wegen dem Lackaufbau (besonders der Dicke des Fillers) nicht so sicher war wie maßhaltig die "Flächen ohne Funktion" sind, habe ich mit Knete in Frischhaltefolie gearbeitet (Schande über meine Haupt, welch unprofessioneller Frevel 😬). Habe das natürlich erstmal trocken ausprobiert und es ging. Die Pfeiler mit Knete sehen dann so aus (das Loch ist gegen Verrutschen der Knete. Durch platt drücken oder seitliches Stauchen lässt sich die Höhe echt präzise ausrichten):
    20211128_182435.jpg
  6. Lage des Rumpfes bestimmen (erstmal über die 3 Punkte):
    1. Die Drehung um die Längsachse konnte ich am Abschluss der SR-Flosse oben und unten messen
    2. Die Höhe der Rumpfspitze muss der selben Höhe entsprechen
      20211128_183003.jpg
    3. Und da 3 Punkte zwar streng genommen reichen, aber mehr Punkte immer besser sind:
  7. Um die zwischenliegenden Punkte zu kontrollieren habe ich einen rechten Winkel und den Höhenreißer zum Peilen verwendet (und dabei wie nen verrückter aufgepasst, dass die Reißnadel nicht das Modell berührt). Da der Rumpf nicht 1000%ig steif gegen Durchhängen ist habe ich an ein paar Stellen um ein paar Zehntel in der Höhe korrigieren müssen. Die Höhe "des am weitesten rausstehenden Punktes" am Rumpfboden/Rumpfrücken zu prüfen ging dank dem Glanz und Gegenlicht per Handylampe erstaunlich gut.
    20211128_190929.jpg
  8. Dann habe ich die MDF-Platten ums Urmodell herum fest geklebt. Dabei ist mir erneut die Differenz in der Dicke aufgefallen. Eigentlich wollte ich direkt auf der Beschichtung laminieren, aber die Unebenheiten an den Stößen in der Platte waren zu groß. Also alles plan Schleifen und Paketklebeband drüber (war eigentlich wenig, aber genug, um an manchen Stellen beim Schleifen trotzdem durch die Beschichtung zu kommen) .
  9. Urmodell + Trennebene wachsen (Partall High Temp, 2x48 Stunden aushärten, je 3 Durchgänge)
  10. Urmodell einlegen, erneut Höhe prüfen
  11. Acryl in den Schlitz zwischen Rumpf und Trennebene quetschen
  12. Mit einem nassen Spachtel die Fuge "auswischen", so dass das Acryl auf keinen Fall übersteht, sondern "zwischen Rumpf und Trennebene einfällt". Im Negativ ergibt das später eine schöne Wulst, die sich wegschleifen lässt.
  13. 1638560098418.png


Das war jetzt alles sehr kurz und schnell, aber hoffentlich halbwegs verständlich. Wenn nicht --> fragen
 
Hallo Felix,

hört sich GUT an, was Du gemacht hast!

Beim Rumpfformenbau (aus ACRYLGLAS gefräste Urmodelle) messe ich die Rumpfbreite mit der Schieblehre und schreibe mir die Maße jeweils auf einen an der entsprechenden Stelle aufgeklebten Klebestreifen.
Mit dem Höhenreißer kannst Du dann exakt ausmessen, ob die Rumpfhälfte genau aus der Trennebene nach oben mit dem halben gemessenen Maß vorsteht.
Ich glaube nicht, dass die unterschiedlich dicke Lackschicht eine entscheidende Rolle spielt.

mfg Paul
 

v.p.

User
Hey,
Ich hoffe, es gibt keine Probleme, wenn du das urmodell aus der Form nimmst, bevor die zweite Seite fertig ist.
Wünsche dir viel Erfolg beim Formenbau. Das schaut alles wirklich gut aus 👍
 
Ich glaube nicht, dass die unterschiedlich dicke Lackschicht eine entscheidende Rolle spielt.

Schaumamal, vielleicht platzt ja beim Entformen was ab. Dann können wir gucken 😉

Hey,
Ich hoffe, es gibt keine Probleme, wenn du das Urmodell aus der Form nimmst, bevor die zweite Seite fertig ist.
Wünsche dir viel Erfolg beim Formenbau.

Hoffe ich auch. Da fällt mir noch ein Nachtrag ein:

Bisher habe ich immer das blaue Bacuplast-Formenharz verwendet. Das hat auch sehr schöne harte Formen(ränder) ergeben. Nur musste ich (in einem anderen Zusammenhang) mal eine altersschwache Form reparieren, da ein kleiner Bereich abgeplatzt war. Beim Nacharbeiten ließ sich zwar der Gelcoat in den Zwischenräumen problemlos polieren, nur das blaue Zeug nicht (wohl wegen der Metallbestandteile ="metallgefüllt").

Deswegen wollte ich den Js-Rumpf zuerst in UP-Vorgelat machen.

Eigentlich wollte ich bei R&G nur nachfragen, ob das Partall mit dem Untergrund und dem Vorgelat funktioniert, oder ob ich ein anderes Trennmittel brauche (ggf. wegen Lösemitteln). Da am anderen Ende aber auch ein Modellbauer saß, haben wir uns auch über den Aufbau des Urmodells und meinem Anwendungsfall unterhalten.

Herausgekommen sind wir dann beim Formenharz P mit 20min-Härter. Das System hat keine Metall-Bestandteile (erlaubt somit auch ggf. Nacharbeiten in der Zukunft) und ist "nicht so aggressiv" wie UP.



Morgen gehts dann richtig los, Bericht folgt.
 
Formenharz aufbringen:

  1. Harz+Urmodell am Vortag in die Lackierkabine bringen und über Nacht alles gleichmäßig auf Temperatur bringen (weil der Keller zu kalt ist)
  2. Urmodell entstauben
  3. erste Harzschicht aufbringen, warten bis die Oberfläche angeliert ist (Prüfung per Pinsel: Angeliert wenn er keine Schlieren mehr zieht und die Oberfläche leicht gummiartig ist)
  4. zweite Schicht aufbringen und mit getrocknetem Sand abstreuen. Dadurch kann auch am Folgetag eine mechanische Kopplung zwischen Formenharz und noch folgendem Hinterbau entstehen. Da die Form während dem Entformen nicht verwunden wird, brauche ich keine chemische Bindung zum Hinterbau. Den Sand auf keinen Fall verstreichen oder "einmassieren", da sonst die spätere Nutzfläche "verwischt" werden könnte oder Sand in der Oberfläche eingeschlossen werden kann.
20211205_161403.jpg
 
  • Sand zusammengekehrt und den Rest abgesaugt.
  • Harz drauf, 3 Schichten 48er Glas gegen ein "Durchschimmern" des folgenden Glasaufbaus.
  • In die Ecken ein paar wenige Rovings zum Ausrunden gelegt,
  • 10x 220er Glas (waren Reste, werde ich so nicht mehr machen, man tupft sich tot) drauf laminiert und jeweils GROB zurechtgeschnitten, aber mit Überhang nach außen
20211207_202449.jpg

  • an der Wurzelrippe musste ich das Gewebe einschneiden, deswegen habe ich hinterher Mumpe mit Glasschnitzeln drauf gemacht (werde ich so auch nicht mehr machen, stattdessen nochmal Glas drauflegen)
  • 3 Tage warten
  • Mit Sägeblatt im Multitool rund um die Trennebene besäumen
  • 20211213_120620.jpg
  • mit dem Bandschleifer die Konturen nochmal besäumt, um das "übergelaufene die Kante gelaufene Harz" von der Trennebene zu trennen
  • Dann konnte die Trennebene abgenommen werde
  • 20211216_180121.jpg
  • Und dann ging der Mist mit dem Rausholen des Urmodells los.
    • Angefangen habe ich an der SR-Flosse, die sich nach de vorsichtigen Suchen eines "Anfangs" noch relativ leicht lösen lies
    • Der Übergang vom SR zum Rumpf ging schon schwerer (mehrere dünne Lappen vom SR nach vorne gezogen)
      • dabei lösten sich aber schon Lack+Klarlack im unteren Bereich des SR vom Filler (Der Filler ist weiterhin am PLA geblieben)
      • Druckluft war erfolglos (die Ballon-Methode war mir zu dem Zeitpunkt noch unbekannt, wahrscheinlich wäre aber auch kein Platz dafür gewesen)
      • Dann brach das Urmodell
      • 20211216_192845.jpg
      • Abgeplatzer Lack im unteren SR-Bereich
      • 1640282086297.jpeg

Learnings:

  • Filler-Lack-Verbindung muss verbessert werden (in Zukunft nur noch alles von einem Hersteller/Produktpalette)
  • Partall trennt nicht in Kombination mit dem Formenharz trotz Empfehlung des Herstellers/Händlers (Rücksprache steht noch aus, will nicht meckern oder jemanden "anschwärzen", ist nur eine Feststellung. "Warum und wie" ist noch zu klären)
  • Trennkräfte müssen kleiner werden, gleichzeitig muss das Urmodell stabiler werden

Habe noch den Ehrgeiz/Anspruch an mich selber das Projekt zu vollenden bzw. wieder von vorne anzufangen, werde aber nen kleinen Umweg über einen Eigenbau-3D-Drucker machen, um weniger "puzzeln" zu müssen.
 
Hallo Airfreak,
das tut mir natürlich leid, dass es so gekommen ist. Allerdings habe ich nie verstanden warum für da Urmodell bei halber Anformung entformt. Hab ich so noch nie gelesen. Deine Trennprobleme sind meines Erachtens auf ein zu glattes Urmodell zurück zu führen. Evtl. waren noch Reste der Politur vorhanden und da bleibt kein Trennmittel (aussen evtl. PVA) drauf. Auf das Formenharz würde ich es nicht schieben.
Ansonsten: Die Form ist doch I.O. ,also warum legst du das Urmodell nicht wieder rein, machst die Oberfläche wieder schön und formst ab?
LG,
Johannes
 
When you are using a new process, it always pays to test the new materials on a sacrificial piece before committing your whole project to the new stuff. I have made a number of fiberglass parts from fiberglass molds and have always used wax and PVA film mold release. This is the PVA I thin with alcohol and spray on: Partall Film # 10 PVA. There are other brands of PVA and they all seem to work well. Most importantly, test your process before risking your whole project.
 

Anhänge

  • Partall Film 10 PVA.jpg
    Partall Film 10 PVA.jpg
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Hallo Airfreak,

um dein gebrochenes Urmodell tut es mir leid. Kannst du nur als Erfahrung verbuchen. Habe in den 90 Jahren ähnliche Erfahrungen machen müssen.

Als Lack verwende ich nur noch T35 für ein Urmodell. T35 kann man gut schleifen und polieren.

Als Wachs W70 und dann nehme ich auch PVA wenn ich viel Arbeit investiert habe.

Wenn die erste Formhälfte fertig ist, klebe ich die Ränder mit braunen Paketband ab.
Dann neu wachsen.
Das Urmodell lasse ich immer in der Formhälfte.

Nach dem es vor Jahren Probleme mit dem Härter bei Formharzen gab, nehme ich normales L285 Harz und füge Aluminiumpulver hinzu.

Die Ränder besäume ich erst wenn beide Formhälften fertig sind, mit dem Urmodell. Bohre dann erst die Passstifte unter der Ständerbohrmaschine.

Danach wird erst entformt. Seit dem ich T35 verwende bleiben die Urmodelle nach dem Entformen heile.

Bitte nicht aufgeben und weiter berichten.


Gruß Ludger
 
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