Druckprobleme

Xare

User
Hallo 3D-Druck-Spezialisten,

ich brauch mal Eure Hilfe. Wahrscheinlich dreh ich mich nur im Kreis und finde nicht wo das Problem liegt. Meist drucke ich kleinere Teile aber jetzt nach längerer Zeit mal wieder etwas größeres und da tritt ein unbekanntes Problem auf. Hier das Druckbild nachdem ich den Druck abgebrochen habe:

IMG_0568.JPG
IMG_0567.JPG

Drucker ist ein ANYCUBIC S und Cura
Der Versuch mit anderen Drucktemperaturen brachte kaum Unterschiede. Der Druck wird in der Fläche immer dünner und batzelt dann an den Umkehrpunkten.
Wer hat eine Idee?

Vielen Dank schon mal im Voraus

Xare
 
Moin... meine Ideen....

Skirt um das Objekt herum sieht schon mal gut aus. Wenn Temperatur, Fördermenge und Geschwindigkeit beim Skirt genau so sind wie beim Objekt, sollte das sauber raus kommen.

Kann es sein, dass das Druckbett wellig ist und die Düse stellenweise über das Bett schleift, ohne Filament raus bringen zu können ?
Das könnte erklären, dass kleine Objekte gehen und große halt nicht.

Leg mal eine Lineal hochkant auf das Bett und schau, ob stellenweise Luft drunter ist.
 

Xare

User
Hallo Volker,
ich hab schon mit 200 bis 215 Grad probiert. Kaum Änderunge zu sehen. "Innengeschwindigkeit" muß ich mal suchen wo das einzustellen ist.
Hallo Hans Willi,
ja so schaut es aus aber die Glasplatte vom ANYCUBIC ist schon ebenflächig. Ich hab auch schon die Temperaturen auf dem Heizbett gemessen da gibt es kaum Unterschiede.
Ich such mal nach "Innengeschwindigkeit", mach einen Versuch und melde mich dann wieder.
Habs gefunden: "Geschwindigkeit der ersten Schicht" ist aber schon bei 25,0 mm/s meinst Du noch langsamer?

Danke und liebe Grüße
Xare
 
Ich würde schon mal die Temperatur der Platte auf mind 75 Grad einstellen und die Nozzle auf 220 Grad.
Ich fahr lieber etwas höher als die Angaben der Filamenthersteller

Gruß
Bernd
 

Filou

User
Hallo Zusammen

Genau mit dem selben Druckproblem kämpfe ich auch.
Bei meinem Anycubic Chiron habe ich aber festgestellt, dass der Extruder nicht das macht, was er eigentlich soll, nämlich Filament fördern.
Er stellt immer wieder ab, aber auf dem Protokoll des G-Codes finde ich nichts, was das auslösen soll.
Begonnen hat das während der Nacht bei einem grossen Druckteil (Durchmesser 300 mm) selbstverständlich kurz vor dem Druckende 😡
Dann habe ich ein weiteres, viel kleineres Teil mit Cura gesliced und versucht zu drucken. Dabei habe ich nach ganz kurzer Zeit feststellen müssen, dass der Extruder unsauber läuft. Dann habe ich das Teil noch einmal durch den Slicer gejagt und den G-Code angeschaut. Der sieht ganz normal aus, also nichts auffälliges, das darauf hinweist, dass der Extruder abstellen soll.
Drucktemperatur ist bei mir 200° C, Betttemperatur 57°C; Filament 3DJake EcoPLA Farblos (von dem habe ich in letzter Zeit sicher fast 10 Kg verarbeitet) Zur Zeit drucke ich mit einer 0.6mm Düse, da ich sehr grosse Teile hergestellt habe.

Warum "hakt" der Extruder? Drucker nach 110'000 Druckminuten durch den Wind?

Danke für Eure Antworten
 

RayX

User
da gibt es immer mehrere Gründe.

ich gehe davon aus das Du PLA Druckst ?
Wenn ja, alle schritte unten schön nach der reihe machen und dann sollte es funktionieren.
Als erstes mal Material raus ziehen und Düse reinigen im Heißen zustand.

1. Erst mal das Druckbett neu Leveln (sehr wichtig) ca. 0,06-0,1mm
2. Druckbett reinigen / entfetten (sehr wichtig)
3. Die Geschwindigkeit der ersten Schicht langsamer Drucken ( ca. 20-30)
4. Düsen Temperatur erhöhen auf ca. 210-215 Grad die erste Schicht ist nicht richtig verschmolzen
5. Druckbett Temperatur bei ca. 50-60 Grad
6. Extruder Federspannung kontrollieren
 

Xare

User
Hallo Bernd,
hab nach Deinen Vorgaben mal getestet aber leider keine Änderung.

Liebe Grüße
Xare
 
Ich geh mal davon aus das die E-steps richtig eingestellt sind, nachdem es bei kleinen Teilen passt.

Ich würde mal das Hotend zerlegen, evtl ist hier etwas verstopft. Das hatte ich auch mal.

Hast du die Möglichkeit einen anderen Drucker mit der Datei zu testen?
 

Xare

User
Hallo Fliegersepp,

einen anderen Drucker hab ich leider nicht. Das Hotend hab ich auch schon ausgewechselt und trotzdem das gleiche Druckbild. Ich hab jetzt die Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht auf 20 reduziert. Zusätzlich den "Ausgleich des Filamentflusses" aktiviert. Außerdem hab ich den Abstand des Hotends von der Druckplatte auf mind. 0,12 mm (so dick ist die von ANYCUBIC beigelegte Einstellfolie) erhöht.
Hallo RayX,
ja es ist PLA von Das Filament mit dem ich seit Jahren schon drucke.
Hab gerade Druck abgebrochen-ist eher schlechter geworden. Brim und Randlinien wieder OK aber in der Fläche eher schon mit Problemen begonnen.

Liebe Grüße Xare
 

onki

User
Hast du schonmal eine neue Düse probiert?
Die sind auch nicht für die Ewigkeit gemacht und können "verstopfen".

Gruß
Onki
 
Wie ermittelst Du die Druckbetthöhe? Nur an den 4 Einstellschrauben?
Bei meinem Anycubic MegaX ist das Glasbett im aufgeheizten Zustand um 0,13mm nach oben gewölbt. Abhilfe ist das Meshleveling. Dass muss dann aber im heißen Zustand gemacht werden. Also Bett und Hottend heiß.
Weitere Punkt: hast Du den originalen Extruder? Bei mir war nach 2,5 kg PLA die Lagerung der Vorschubwelle so ausgeschlagen, dass ich sehr ungleichmäßige Fördermengen bekam. Mal demontieren und die kleinen Lager überprüfen.

Gruß
Christoph
 

Xare

User
Hallo Onki,

ja das ist eine neue Düse bzw. ein ganz neues Hotend.

Hallo Christoph,

vor dem letzten Druck hab ich auch im heißen Zustand nochmals nivelliert und auch in Bettmitte geprüft. Den originalen Extruder hab ich noch. Gereinigt hab ich ihn zwar schon mal. Werd ihn jetzt mal zerlegen.

Liebe Grüße
Xare
 

Lownoise

User
Hi, das Problem hatte ich mit meinem Anycubic S auch von jetzt auf gleich mehrfach. Druck hat einfach irgendwann (meistens natürlich nach zahlreichen Stunden nachts oder so..) aufgehört. Der Extruder hat nicht mehr gefördert, es war eine Kerbe im Filament + Abrieb am Extruder Zahnrad. Mehrfache Reinigung, Feder strammer usw. hat alles nix gebracht...

Abhilfe schaffte bei mir ein Dual Drive Extruder. in meinem Fall ein BMG Clone für ca. 20$. Bis heute keine Probleme mehr, der schiebt einfach das Filemant in die Düse, und fertig ;) Der Umbau ist einfach und ohne weitere Zubehörteile möglich.

Wenn man es übertreibt, z. B. zu wenig Temperatur oder manchmal bei "Filament in" knackt der Stepper. Da könnte man ggf. die Spannung am Treiber messen und etwas höher stellen, um den Motor stärker zu machen, er darf aber natürlich nicht zu heiß werden. Hast Du dir das schon mal angesehen? Also "knackt" ab und zu der Motor, oder fördert er einfach "nur" nicht weiter, weil das Zahnrad durchdreht?

Nachher einmal E- Steps messen und ggf. korrigieren sprich kalibrieren, aber das sollte man ja eh einmal machen, damit man weiß wie viel sein Drucker wirklich fördert. Ist ja z. B. mit Pronterface auch in 3 Minuten erledigt.
 

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Xare

User
Hallo Lownoise,

ja der knackt ab und zu. Hatte ihn grad geöffnet um nachzuschauen ob alles OK ist, war nur geringe Menge von Abrieb da. Sonst hab ich nichts gesehen. So wie es ausschaut wird wohl der von Dir emfohlene Dual Drive Extruder weiterhelfen. Inzwischen wieder zusammengebaut und neuen Test gemacht, das gleiche Problem. Habe den Materialfluß vorher wieder auf 100% hochgestellt.

Wie man E-Steps messen kann - keine Ahnung - Pronterface? geht so etwas auch mit Cura?

Hab noch ANYCUBIC angeschrieben ob es einen Dual Drive Extruder für meinen Mega S gibt, bei Amaz... mag ich partout nicht bestellen.

Liebe Grüße
Xare
 

Lownoise

User
Das Knacken kommt tatsächlich vom Stepper Motor, das ist soweit ich weiß nichts schlimmes oder mechanisches. Nur dass er halt Schritte überspringt. Wenn das im normalen Druckbetrieb auch so ist bei Dir, dann müsste man evtl. doch die Ursache dafür suchen, das heißt ja dass dann etwas besonders schwergängig ist, also doch evtl. Kombination aus Material, zu niedrige Temperatur usw. Evtl. doch Pech und eine etwas verstopfte Düse, eine locker sitzende Heizpatrone im Heatblock oder so? Bei mir war das Problem, dass der einfache Extruder durchgedreht ist bzw. mehfach eine richtige Kerbe ins PLA Filament geschliffen hat, so dass dieses nicht mehr weiter gefördert wurde. Dieses habe ich mit dem Dual Extruder gelöst. Hört sich bei Dir aber dann doch leider nicht nach dem selben Problem an, so dass dieses evtl. hier nicht die Lösung ist.

Trotzdem: Die Extruder generell gibts bei ebay, auch mit Standort Deutschland, ab 17€ habe ich gerade auf die Schnelle gesehen, habe nach "bmg dual drive" gesucht.

Mich macht sowas auch immer wahnsinnig, da man nun zig Tage testen muss, um zu sehen, woran es gelegen hat. Mit der nächsten Rolle Filament sieht es dann schon wieder ganz anders aus, und man fängt wieder von vorne an mit Temp Tower drucken usw...

E-Steps kalibireren heißt: Man lässt 100 mm Filament durch den Drucker fördern, und guckt ob auch tatsächlich 100 mm gefördert werden, und nicht nur 97 mm oder so. Die Chinesen haben es nicht so mit genauer Kalibrierung bei Auslieferung. Das empfehle (nicht nur) ich daher generell, bzw. zwingend nach Umbau, da andere Extruder andere Getriebestufen oder Raddurchmesser haben.

Z. B. hier, auch nur der erstbeste Link, den ich gefunden habe. Hier wird auch das Programm Pronterface zum Ansteuern des Druckers verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Xare

User
Hallo Lownoise,

Du machst mich nachdenklich. Da werde ich die nächsten Tage mal versuchen einiges zu zerlegen .....

Vielen Dank schon mal an Alle
und liebe Grüße
Xare
 

.Claus

User
Schau Dir mal Octoprint an.
Hier kann man die Temperaturen mit Diagramme aufzeichnen bzw. ansehen.
Hat mir schon oft bei der Fehlersuche geholfen wenn Temperaturen klemmen.
Klar, es ist ein Aufwand einen RaspberryPi anzuklemmen, hat aber auch viele Vorteile beim drucken.

Bei der Fehlersuche muss man sich beim drucken vor den Drucker setzten und genau beobachten was passiert.
Heize die Druckerdüse mal manuell auf und gebe Filament Vorschub und erhöhe diesen bis es klemmt.
Geht je nach Drucker mit der Firmware oder mit Pronterface.
Wenn hier kein Fehler auftritt nehme mal eine andere Druckfläche, deine könnte in der Mitte einen Bauch haben.
 

Lownoise

User
Du machst mich nachdenklich. Da werde ich die nächsten Tage mal versuchen einiges zu zerlegen .....
... eigentlich wollte ich nur helfen..... sorry ;)

Aber ich kenne das ja. Habe mir den Drucker vor ca. 3 Jahren als Mittel zum Zweck gekauft. Ich wollte einfach nur ein paar Teile für den Modellbau damit drucken, und gut ist. Anfangs ging das ja auch. Ca. 30 Minuten nach Paketerhalt (Anleitung überfliegen, nur 8 Schrauben und 3 Stecker montiert, als Modellbauer kein Problem) kann man völlig ahnungslos die Eulen in guter Qualität drucken, und denkt sich so "geil, das ist ja einfach...."

Das klappte bei mir auch so weit. Doch dann gab es die ersten schlechten Teile. Dann steigt man tiefer ab. Der eine sagt, bei ihm liegt es an Cura Version so und so, da klappe diese oder jene Version besser, der nächste mach dieses, der nächste das usw. Der nächste ersetzt Teile am Drucker, ganz krasse Leute machen PID Tuning (da scheitern andere schon bei Qudrocoptern dran...) und man merkt schnell: Wenn man Probleme hat, oder bessere Oberflächen haben will, ist es ein eigenständiges Hobby bzw. kann derart ausufern.

Beim Anycubic Mega S ist es allerdings so: Ich habe Bauteilkühler modifiziert, und zig andere Sachen auch. Das Druckergebnis wurde nie besser. Den kann man so wie er ist lassen. Das ist schon einmal gut. (außer bei mir Z Wobble, weil eine Gewindestange krumm war)

Ich würde an Deiner Stelle nun erstmal mit einfachen Sachen anfangen, die andere auch schon vorgeschlagen haben. Langsamer und/oder heißer drucken und gucken, obs besser wird. Ggf. eine andere Rolle Material kaufen und testen. Falls noch nicht gemacht, einen Temptower drucken, auch hier gibt es fertige GCODE im Internet für den Anycubic Mega S, natürlich auf eigene Gefahr, sonst muss man sich auch da leider wieder einarbeiten (was ich bisher noch nicht gemacht habe).

Hoffentlich lag es an was "blödem" wie Temperatur oder so...

Achso, weil Claus es angesprochen hat: Druckplatte ist gelevelt? Wenn ja, wie und wann? evtl. nur weiter außen den Abstand perfekt eingestellt (dünnes Papier passt gerade drunter), und in der Mitte passt dieser dann nicht mehr, falls die Platte krumm ist oder lange nicht gelevelt? Immer heiß leveln (Bett und Düse), "Home All" und "Motors off" im Druckermenü und dann per Hand hin und her schieben. Und die Druckplatte ab und zu reinigen hilft auch, ich nehme dazu Isopropanol/Wasser 70/30 gemischt. Das verbessert die Haftung deutlich.

Schöne Grüße,
Sebastian
 
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