die chimäre II mit der ich dieses jahr erstmals selber in der messtrecke war, war darauf ausgelegt zu zeigen, dass man mit relativ wenig (finanziellem) aufwand spaß haben kann!
denn schon die mit diesem setup bei einem optimalen anflug ohne anstechen von der wolkenbasis erreichbaren 250km/h können gut spaß machen......
in der messtrecke waren es für mich dann 230km/h, womit ich hochzufrieden bin.
zuerst war ich sogar mit einem vollbalsarumpf mit kohleschlauchrohr als leitwerksträger unterwegs.
die styro-abachi-fläche stammt vom uralt hotliner tabasco und wurde lediglich nach und nach von 19x cm auf 150cm spannweite gekürzt.
sie ist in der flächenmitte 22,5cm und am rand 16,5cm tief und so sehr gut zu sehen.
profil ist das gute alte RG 15.
interessant war es, wie mit fortschreitender kürzung die sichtbarkeit kaum abnahm, aber die geschwindigkeit immer höher wurde und dazu die stromaufnahme niedriger.
wenn man die 75g/dm2 ansetzen wollte, könnte die fläche noch um weitere 20cm gekürzt werden.
das würde mit ziemlicher sicherheit weitere 10km/h geschwindigkeit bringen oder den strom noch weiter senken (vor allem auch den anfangspeak!)
die fläche wird mit gummis (selbstgeschnitten aus einem mopedschlauch) auf dem rumpf gehalten.
an 3 stück dieser gummis kann ich mich btw. dranhängen, ohne dass sie reissen.
später habe ich einen billigen F5F gfk rumpf aus der rcn-börse verbaut und den genau so gekürzt, dass der motor direkt davorpasst. länge läuft.......
die wildfliegerfreundliche (klettenstauden- und maulwurfshügelsichere) gummibefestigung der tragfläche habe ich beibehalten.
das leitwerk ist aus vollbalsa geschliffen, in das hochkant ein 5x1mm "kohlebalken" eingeklebt wurde.
durch die kürzung um >30cm hat die fläche insgesamt massiv an stabilität gewonnen.
der antrieb ist auch einfach gehalten:
es werkelt ein (von mir völlig unterforderter, wie der kai so schön gezeigt hat
) 3525er croco.
die ns beträgt 850/V.
4s sls 3700 und ein jive 100+LV komplettiert den antrieb.
es fliessen lediglich 130A peak, fallend auf etwa 100A.
das können verschiedene kaufmotoren sicher auch ab.
damit sind 230km/h horizontale dauergeschwindigkeit erreichbar - wenn der pilot mag, kann er "vollstrom" stehenlassen, bis der akku leer ist.
mit einem 120er yge steller geht das btw. genauso gut, der jive war nur grade arbeitslos.
das "geheimnis" ist die luftschraube: es wird eine 11,5x17,5" klapplatte verwendet. diese wurde aus einer 16x17,5 vom erwin schamburger zurechtgekürzt.
bei marschgeschwindigkeit liegen 10.000-10.500 rpm an.
so ist der ganze antrieb auch sehr leise und dürfte auf jedem platz die lärmschutzbestimmungen einhalten.
auch sehr schön: mit nur 62g/dm2 kann man immernoch sehr gut segeln.
die 1800W für 1800g passen gut zusammen.
durch den einsatz kleinerer akkus (die 130A peak liefern 3200er locker) und dem deutlich leichteren 120er YGE liesse sich das leistungsgewicht weiter verbessern.
durch den relativ großen lattendurchmesser sind hotlinerähnliche steiggeschwindigkeiten von 35-40m/s gut erreichbar.
die rc anlage besteht aus einem 7 kanal fasst empfänger und 3x S3150. es wird das bec des stellers ohne zusätzlichen akku genutzt.
was will ich damit sagen:
der einstieg muss nicht teuer sein und es braucht kein spezielles speedmodell!
und mit 6S und angepasster luftschraube geht es schon über 300km/h, wenn die fähigkeiten des piloten dafür reichen. aber wenn man keine messstrecke treffen muss, isses ja eh egal.
vg
ralph