Moin,
genau mit dem Hintergedanken "Immer-dabei-Modell" hatte ich mir seinerzeit den Sine qua non (der Name ist Programm) zusammenkonstruiert:
Das Modell ist praktisch komplett 3D-gedruckt und damit auch um einiges transportstabiler als Schaumnuris. Wenn das jemand nachbauen möchte, die erforderlichen Daten habe ich jüngst erst komplett hier hochgeladen:
https://www.printables.com/model/436776-rc-flying-wing-sine-qua-non-ii (ist natürlich komplett kostenlos)
Der Zusammenbau geht unschlagbar schnell, wenn das Drucken erstmal erledigt ist (das dauert natürlich seine Zeit).
An Wandern und Rucksack hatte ich dabei noch nichtmal gedacht - mich hatte es einfach genervt, dass es oft die kleinsten Modelle sind, die im Kofferraum am meisten Platz wegnehmen. Am schlimmsten ist das natürlich bei EPP-Shockys - die stecken in der Luft zwar alles weg, aber am Boden sind sie kleine Mimöschen. Aber auch Nuris mit angeklebten Winglets oder Flossen wollen berührungsfrei planliegen und lassen sich nicht mal eben bei der Urlaubsfahrt in den Spalt zwischen Familiengepäck und Kofferraumwand quetschen. Daher hat der Sine qua non nicht nur abnehmbare Winglets, sondern auch teilbare Flügel:
Mit einer Spannweite von 860 mm ergibt das ein Packmaß auf Handtaschen-Niveau, wenn es denn sein muss - beim Wandern würde ich ihn nur halt nicht in den Rucksack stecken, sondern einfach davorschnallen (irgendwo muss ja auch der Sender hin, mit dessen Knüppeln nicht nur Rippenflächen auf Kriegsfuß stehen). Allerdings hat das "Immer-dabei-haben" in meinen Augen auch was damit zu tun, wie schnell ein Modell einsatzbereit ist. Es ist einfach nett, ein Modell immer im Kofferraum haben zu können (in dem Fall idR voll montiert, das gebe ich zu) und dann, wenn das Wetter gerade mal nett ist und man Lust drauf hat, in der Mittagspause oder nach Feierabend ein paar Runden zu drehen - Akku rein, einschalten, abwerfen.
Muss allerdings warnend dazusagen: Das Ding sieht zwar aus wie ein Zagi oder SkyCarver etc., ist aber im Gegensatz zu denen ein reines Motormodell. Auf der verlinkten Seite sind auch Videos, die das Flugverhalten zeigen. Das lässt sich vielleicht am ehesten so beschreiben: "Ein Blatt im Winde will ich sein - aber außerdem auch der, der den Wind macht."
Das wiederum ist ein Kriterium, das bei mir nichts mit Universalität zu tun hat - bin einfach kein Seglertyp.
Dass bei Andreas die ursprüngliche Fragestellung letztendlich zur Anschaffung eines EasyGliders geführt hat, lässt einen natürlich schon schmunzeln - da denkt man automatisch an das gute alte Sprichwort vom heiß-kochen-und-nicht-ganz-so-heiß-essen. Andererseits ist auch das ein Modell, das vielleicht für individuelle Vorlieben nah an das herankommt, was man immer dabei haben, naja, zumindest möchte. Sicherlich nicht, was die Transportierbarkeit angeht; das Modell ist leider weder urlaubsgepäcktauglich noch rucksackfreundlich. Aber das Spektrum an Gelegenheiten und örtlichen Gegebenheiten, wo man so einen EasyGlider fliegen kann, ist schon riesig. Einen etwas stärkeren Motor rein und nie vergessen, die Ballaststange mitzunehmen, dann kann man fast überall was damit anfangen. Das hat auch was für sich.
Tschöö
Stephan