Servus in die Runde!
Eigentlich hat Volker völlig Recht mit dem Bugradservo! Es können enorme Kräfte bei dem Servo auftreten aber natürlich nur am Boden. In der Luft wird das Seitenruder höchstens als Unterstützung zu den Querrudern benötigt oder aber für diverse Kunstflugfiguren wie z.B. Turn.
Aber auch ich habe diese Art der Installation gewählt und möchte dies hier erläutern:
Der erste Grund war der, dass ich so wie Volker gedacht hatte; auf das Bugrad kommen die meisten Kräfte. Also
starkes Servo! Wegen meiner Einbildung (od. Bequemlichkeit) wollte ich alles die gleichen Servos verbauen. Deshalb hab ich die Servos mehr als ausreichend dimensioniert (
ANALOG!!! HS-645MG; 9,6kg Stellkraft).
Vorgeschlagen sind in der Bauanleitung 3 bis 5kg Servos welche sicherlich ausreichend wären. Außer das Servo für das Bugrad, da würde ich ein kräftigeres nehmen. Liegt aber in der Eigenverantwortung des Erbauers. Denke das Gewicht vom Flugzeug in ca. gleich wie die Stellkraft des Servos.
Der zweite Grund war der, dass die Servos passgenau in die Servoausschnitte passen (Ja, ich bin ein fauler Hund).
Der dritte Grund war die "Gewichtsoptimierung". Deshalb habe ich das Seitenruder/Bugradservo nach vorne platziert. Das war für
Versuchszwecke gedacht, da ich das vorgesehene Bugradservo + 1 Servo als Reserve noch zu hause herumliegen habe.
Nach den ersten Flügen hat sich aber gezeigt das dies funktioniert und dabei hab ich die Installation auch so belassen. Allerdings ist meine Bugradanlenkung über Kreuz und die Seilzüge sind sehr straff gespannt. Stromversorgung hab ich 5,8 Volt. Bei 6 Volt haben die Servos 9,6kg Stellkraft und das reicht völlig aus für das Bugrad.
Eine Landung mit verdrehtem Bugrad möchte ich aber nicht machen! Da wären sicherlich strukturelle Schäden und ich denke mal auch das Servo hält das nicht aus.
Aus meinem Versuch, wurde ein Praxistest der bis heute hält. Wie lange kann ich nicht sagen, aber wenn das Bugradservo/Seitenruderservo sich verabschiedet wird ein neues eingebaut.
Konstruktionsbedingt und durch das Eigengewicht der Robin, möchte das Bugrad immer nach links. Somit kommt der meiste "Druck oder besser gesagt die meiste Kraft auf den rechten Seilzug. diesen habe ich auch schon einmal nachgespannt. Bin gestern am Abend nach der Arbeit noch mit der Robin geflogen. Dies war der 58. Flug und es war super.
Aber generell sollte ein eigenes Servo für das Bugrad genommen werden, es sei denn, dass ein stärkeres Servo den Dienst von zwei übernehmen kann!
Wie gesagt, bei mir war das eher ein
Versuch da ich mich damit noch nicht auskannte und dabei hab ich es auch belassen. Meine Robin hat ein Abfluggewicht von nicht ganz 9kg und da ist ein 9kg Servo ausreichend dimensioniert.
Robin 8.964g und Servo ~9kg = ca.
ein Verhältnis von 1:1 und das klappt!
Die Robin von Volker ist natürlich ein ganz anderes Kaliber!!!
Bei der Robin von Volker könnte man zwei Servos in Reihe verbauen - ähnlich wie beim 3D fliegen mit 3Meter Modellen.
Mit dem HS755MG hast du bei 6Volt „nur“ 14,4kg Stellkraft. (Das wäre ja so, das wir bei unserer Black Horse Robin ein 3kg Servo für das Bugrad einbauen würden.)
Da brauchst du entweder 2 Servos in Reihe oder ein
mindestens doppelt so starkes. Ich würde ein Servo mit 30kg Stellkraft nehmen und analog (
hier klicken). Oder ein digitales mit 40kg Stellkraft.
Das ist meine Erfahrung zu diesem Thema und ich hoffe eine Entscheidungshilfe gewesen zu sein.
Liebe Grüße an die "Robin-Runde" !