Bauplan Bellanca Super Decathlon

andreO

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Meine Motivation war die vielen unterschiedlichen Angaben zur EWD, sowohl im Forum, als auch im Lauf der Zeit vom Hersteller selbst.

Das Mehrgweicht liegt bei 78 g. Wobei ich die GFK-Teile am Seitenruder vorne durch 2mm Sperrholz und hinten durch Balsa ersetzt habe. Die Führung ist auf der Innenseite durch Taschen ausgenommen, das gleiche gilt für die Auflagen der Führung. Das Seitenruder lenke ich über Seilzug an so, dass ich dieses Servo (inklusive Kabel) aus dem Heck wegbekomme. Wenn das in der Gewichtsbilanz nicht reicht, müssen natürlich noch die Höhenruderservos nach vorne. Anlenkung dann über Carbonstab (aus dem Drachenladen) und kugelgelagerte Umlenkung. Ist aufwändig aber absolut spielfrei hinzubekommen.
Aber ich möchte zu Bedenken geben jedes Gramm was hinten zu viel ist braucht es vorne dreifach mehr.
Warum baut ihr dann die Servos hinten ein?
 

QSmurf

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Hallo Andre,

naja beim EMHW ist es ein vollsym Profil, und für die Kunstflugauslegung und als Hochdecker gehst du halt auf ca. 0° EWD oder leicht negativ. wie im plan angegeben..

Es gibt eine näherungsformel für die EWD, ProfilWölbung in Prozent -1 gibt in etwa due EWD. dann bist du bei der EWD von -1° da EMHW ein mod. NACA 00xx (0prozent Profilwölbung) verwendet wird.

Bei der Bella hier wird ein NACA 2412, 2415 oder ähnliches verwendet wenn ich mich nicht irre. Das ergibt dann in etwa 1° EWD nach der Fsusformel. Wer es genau wissen möchte schiebt das ganze durch FLZVortex.

zu dem Gewicht im Heck, da hast Du prinzipiell recht warum Servos hinten?
Höhe willst du bei so einem Flieger nicht über lange Anlenkungen im Rumpf nach hinten hinten anlenken (kaum gewichtsersparnis) und Seilanlenkung für Seite machen viele. Ich habe gerne möglichst wenig Ruderspiel daher möglichst kurze Anlenkungen. ich hab auch bei den Kabeln die viel leichteren Kabel von PowerBox (30% gewichtsersparnis) verwendet. so habe ich auch ein Teil des Gewicht wieder aus dem Heck bekommen.

Aber noch mehr gewicht im Heck sehe ich persönlich halt kontra produktiv. Was nicht heisst das Deine Konstruktion nicht gut ist (habe ich auch nie gesagt, falls du es so verstanden hattest). Ist aif jeden fall eine interessante Lösung.

Gruß
Jörg
 

andreO

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Hallo Jörg,
habe lediglich meinen Weg aufgezeigt und für die Verwertung angeboten. Kritik und Diskussion ist durchaus erwünscht!

Dein Argument gegen lange Ruderanlenkungen beim Höhenruder kann ich nochnicht nachvollziehen. Kurze Anlenkung bedeutet nicht zwingend wenig Ruderspiel. Sicher ist das einfacher mit direkten, kurzen Ankenkungen erreichbar.
In meinem Stingray ist die Höhenruderanlenkung über einen Carbonstab und kugelgelagerten Hebel direkt auf das Pendelhöhenruder realisiert, das erfordert natürlich mehr Bauteile und ergibt in Summe ein höheres Gewicht (Carbonstab, 1 zusätzlicher Kugelkopf, Hebel, 2 Kugellager und Abstützung für den Carbonstab), aber es wirkt sich nicht auf das Ruderspiel aus. Das kommt fast ausschließlich vom Servospiel. Der Carbonstab war 5 Gramm leichter als das zusätzliche Servokabel, das ich für den Einbau im Heck gebraucht hätte.

Die Bellanca hat ein symmetrisches Profil. NACA 2412 oder 2415 sind aber sicher keine symmetrischen Profile siehe dort: http://airfoiltools.com/airfoil/details?airfoil=naca2412-il

Gruß André
 
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QSmurf

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Hallo André,

in Post #555 ist das Profil von Kai's Bella abgebildet, und ich habe auch den ursprünglichen nicht vollständigen DXF satz auf dem Kai aufgebaut hat ins Fusion 360 geladen und die Bella zum Teil aufgebaut. Ich kann dir sagen es ist kein voll symetrisches Profil😉

und Danke für den Link, wenn du dort das NACA2415 auswählst, dann passt das ganz gut zu dem Profil aus dem Post #555 ;-)


wg. der langen Anlenkung, Dein Stingray ist ein Segler hier bist du in einem Motorflieger mit unter Umständen einem 100er/120er Boxer Benzinmotor mit entsptechenden Vibrationen.. ich mag das halt nich da die anlenkung über 1m vibrieren kann. Aber jeder kann es so machen, wie es mag.

Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
wg. der langen Anlenkung, Dein Stingray ist ein Segler hier bist du in einem Motorflieger mit unter Umständen einem 100er/120er Boxer Benzinmotor mit entsptechenden Vibrationen.. ich mag das halt nich da die anlenkung über 1m vibrieren kann. Aber jeder kann es so machen, wie es mag.

Gruß Jörg
Das kann man schon machen, nur bedarf es da so drei bis vier Lagerungen, damit die Schubstange eben nicht vibriert.
 

QSmurf

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Das kann man schon machen, nur bedarf es da so drei bis vier Lagerungen, damit die Schubstange eben nicht vibriert.
ich sag ja nicht dass es nicht geht😉 ich mag es halt nur nicht, that's it... nicht mehr nicht weniger😁😉

Also die Idee von André ist gut und wer es gerne so machen möchte kann es gerne so machen, jedoch würde ich Kai eher die Daten fertig machen lassen zum Fräsen anstelle noch dieses und jenes zusätzlich mit einfließen zu lassen.
Just my 50cents.
Ich bin eh schon dankbar, dass Kai sich diesem so angenommen hat, da ich für mich auf halben Weg in F360 aufgehört hatte. (Kai hat unabhängig von mir in F360 konstruiert und hat auch nichts von mir verwendet, ausser ein paar Tipps einige Seiten vorher) , nicht dass das auch noch falsch verstanden wird.

Danke Kai für die vielen Stunden Umsetzung und die tolle Arbeit!!!

Gruß
Jörg
 

andreO

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Natürlich ist es toll, dass Kai sich so aufwendig der Bellanca angenommen hat. Ich hoffe es motiviert ihn dass sich hier noch was tut, um die Sache zu einem Ende zu bringen. Ich würde ihm gerne anbieten Hilfestellung zu geben, leider kenne ich mich aber in Fusion 360 überhauptnicht aus.

Habe jetzt nochmals meine Rippen aufeinandergelegt: absolut symmetrisch. Allerdings habe ich einen Frästeilesatz von dem ich nicht sicher weiß wo die Daten herkommen, da er aus einem Nachlass stammt. Leider nur Fräsdateien (Estlcam .ngc aus einer alten Version) dabei, die dxf-Dateien fehlen leider.

Falls jemand eine Idee hat, wie man von ".ngc" auf ".dxf" "zurückegineeren" kann lasst mich das wissen. Von Hand geht es, aber es ist sehr zeitaufwändig.

Vibration ist ein gutes Argument gegen eine lange Anlenkung! Wenn sie hinten zu schwer wird muss halt vorne eine größerer Motor rein😆

Gruß André
 

QSmurf

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Hallo André,

EMHW Bellanca ist ein vollsymetrisches NACA 00?? mod. (wobei ich das genaue Profil durch digitalisieren einer meiner Bausatz Rippen mittlerweile kenne).
Bei dieser Bella aus dem Thread hier ist es ein NACA 24?? wie man - oben geschrieben - im Post #555 ganz gut sehen kann.

Wenn du ein vollsym. Rippen Satz hast, mag es wohlmöglich einer von z.B. EMHW oder einem davon nachgebautem/abgeleitetem sein.

Gruß
Jörg
 

andreO

User
Da du meinen Post zitierst: Wie kommst du darauf, dass ich extrem leicht sein will?
In diesem Leben werde ich das eh nichtmehr schaffen :D

Gruß André
 
Hi Andre,

das geht mir genauso - ich versuche immer möglichst leicht zu bauen und es haut dann doch nicht hin. Nichstdestotrotz kann man es ja versuchen - leicht fliegt gut ;)

Viele Grüße

Eberhard
 

QSmurf

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ja, was ich gelernt habe zur Leichtbauweise: wir übertreiben es oft mit den Angstspanten und Angsteinbauten, sowie mit dem Kleber. Was ich da schon alles gesehen habe... 🙈
Man muss sich nur einmal die Bauthreads von den EMHW Bellas anschauen... massive Schleppkupplungen mit massig Harz und Co reingepanscht..
Ich klebe alles mit D3 Holzleim. Beste Erfahrung habe ich mit Bindan Propellerleim D3 gemacht. Ergibt unter Anpressdruck (Wäscheklammer bei Balsa reicht) hochfeste Verbindungen.
Wenn GFK in einem Holzmodell verwendet (Motorspant) dann sparsam mit Harz umgegangen, mit Küchenpapiet überschüssiges Harz abgenommen und auf einer Spiegelplatte/Fliese verpresst.
Zudem sollte man nicht vergessen, dass man sobald mit Gewebefolie bespannt wird man zusätzlich eine imense Stabilität in den Flieger bekommt.

So etwas ist bei der Leich-Konstruktion und Leichtbau auch zu berücksichtigen.

Und ja leicht fliegt besser, und Aufbalastieren mit Scaleausbauten geht immer😁

Wobei das alles hilft beim eigenen Auf- und Abbalastieren und Gewichtsmanagement nix, wenn man sich beim Bauen dann Flüssignahrung in Form von🍺 + festen Ausgleich in Form von 🍕 gönnt 🤣

Gruß
Jörg
 
Hallo Jörg,

auch wenn die "modernen" Klebstoffe auch bei einem Holzmodell berechtigt sind, ist, genau wie Du schreibst, Holzleim genau das richtige. Wenn man mal aufmerksam die Bauanleitungen von Toni Clark, Benja und anderen liest, weiß man auch warum.


Auf der anderen Seite bringen insbesondere die Faserverbundwerkstoffe große Vorteile : Für meine Bella werde ich den Motordom in Sandwich mit GfK bauen. Der wird dann wohl so um die 350 Gramm wiegen. Genauso stabil und genauso leicht bekommt man das mit Sperrholz nicht hin. Wenn jetzt das Heck noch leicht wird, kommen da schon einige Gramm zusammen.

Bei Verstärkungen muss man sich halt immer Gedanken darüber machen, wie die Belastung wirkt und ob Vibrationen ins Spiel kommen, da wo mancher 3mm Pappelsperrholz nimmt, reicht oft auch Balsasperrholz. Und dicke Harzraupen bringen gar nix - nur Gewicht :)

Für meine Bella (EMHW XXL) peile ich ein Abfluggewicht von 18,5 kg mit 116er MVVS und 1,5l Sprit an - damit habe ich noch 6,5 kg Zuladung für vier Fallschirmspringer. Da geht dann auch nicht viel mit Scaleausbau

Viele Grüße

Eberhard
 

QSmurf

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Hallo Eberhard,

Ganz meine Meinung..

Und Verbundwerkstoffe sind auch in einem holzflieger nichts verwerfliches.

Anmerkung zum Motordom, 350g für den Motordom mir schon ein wenig viel erscheint. Gerade wenn du mit CFK-Pappel-CFK im Verbund arbeitest, kannst du noch etwas sparen.

Mein Tip, wenn du die Motordom Frästeile (ZB.8mm Pappel) hast, dann beidseitig mit CFK beschichten (zwischen zwei Spiegelfliesen verpresst) und erst danach zum Dom verkleben und im Motorspant verzahnt verkleben.

Das dürfte bei einem 10-12cm Motordom nicht mehr als 100g-150g sein.

Btw. so würde ich das auch hier bei der Bella aus diesem Thread machen, denn da ist es schon verzahnt vorgesehen. nur würde ich die verzahnung ein wenug erweitern damit die beschichteten Teile besser passen.

Gruß
Jörg
 

andreO

User
Und Verbundwerkstoffe sind auch in einem holzflieger nichts verwerfliches.
Ganz sicher nicht

- aber das was Jörg beschreibt ist eigentlich nicht werkstoffgerecht. Hier wird die Kohlefaser nur zur Versteifung des einzelnen Pappelsperrholzstückes benutzt und dann erfolgt die Verbindung der einzelnen Teile weitgehend im relativ schwachen Pappelsperrholz.
Sandwichbauteile sollten so konstruiert werden, dass die Kräfte durch das Laminat übertragen werden können - sonst macht es eigentlich keinen Sinn hochfestes Kohlefaserlaminat einzusetzen (außer vielleicht aus optischen Gründen?)
Wenn man an Stelle von Spiegelfliesen zwischen 2 glatten stabilen Holzplatten und Abreisgewebe presst, wären die Laminatoberflächen schon zum verkleben vorbereitet und man könnte wesentlich mehr Druck aufbringen um ein besseres Faser/Harzverhältnis zu erhalten. An den Stellen wo der Motor festgeschraubt wird, empfiehlt es sich ein druckfesteres Material als Pappel einzusetzen so, wie bei einer CFK-Luftschraube. Wo die Luftschraube angesschraubt wird ist zentral meist ein Kern aus Buchenholz vorhanden

Gruß
André
 

QSmurf

User
Hallo Andre,

du hast recht, und da war ich nicht präzise genug, wo der Motor draufgeschraubt wird, bzw nur am Verschraubpunkt, das ist aus druckfestem Sperrholz, bzw aus Buchenvollholz (z.B. Buchenrundholzscheiben in Pappesperrholz eingesetzt) . Aber warum muss ich an den Seitenteilen schweres Holz verwenden, wo es keinen Druck aushalten muss? Hier wirken nur Torsionskräfte und für die brauche ich keine schwere Konstruktion.

Ich setze CFK primär überall dort ein wo ich Torsionskräfte habe. Druck hält weder Glas noch Kohle aus, aber das habe ich einmal als gegeben vorrausgesetzt. Sekundär setze ich CFK im Sichtbereich ein, wenn man eh schon dran ist 😁

zum Thema Spiegelfliesen, ich verpresse mit Schraubzwingen flächig, da ich unter den Fliesen mein Baubrett als Unterlage und oben noch ein Brett zur Druckverteilung habe.

Zum Thema Abreißgewebe und dann sollte es hier von mir in dem Thread gut sein weil zu sehr OT, noch eine Frage:
wo willst du überall flächig verkleben? sicher nur an der Verzahnung, oder? ja da kann man an den Stellen Abreisgewebe einbringen. Ist mir aber ehrlich gesagt zuviel Aufwand um das exakt und sauber unter der Kohle an den Stellen zu platzieren. Ich schleife einfach später gezielt an.

Und bevor der nächste kommt und in den Krümeln sucht: Achtung Arbeitsschutz bei CFK (gilt auch für Holz und GFK) Schleifstaub ist Lungengängig und kann/ist karzinogen (krebseregend) sein, daher Maske, direkte Absaugung mit entsprechendem Filter etc. sind verpflichtend!

Mein Ansinnen war es hier lediglich aufzuzeigen, wie man gezielt leicht und dennoch stabil mit Verbundwerkstoffen im Bereich Holzbodellbau bauen kann.

Was wer wie daraus mitnimmt und wie er es macht ist jedem selbst überlassen. ich wollte hier nur Erfahrungen teilen ohne zusehr ins Deteil zu gehen um nicht in diesem Thread zu sehr vom Thema abzuschweifen.

Gruß
Jörg
 

andreO

User
Hallo Jörg,
das Abreisgewebe schneidest du einfach 2 cm größer, kommt ja nach dem Durchhärten wieder runter. Ein Mal als erste Lage über alles, ein Mal als lezte Lage über alles. Gibt halt keine spiegelglatte Oberfläche (du machst ja wahrscheinlich die Motorhaube drauf:), macht also nix) und ist lediglich der Aufwand das Material da zu haben.
Gruß
André
 

QSmurf

User
Hallo André,

glaub mir ich weiss wie man mit Abreissgewebe arbeitet.. ich mach ja erst seit gestern Modellbau 😉

Bei mir soll es überall ordendlich aussehen..egal ob eine Motorhaube darüber ist oder nicht. irgendwann muss man sie dann doch mal zur Wartung abnehmen.
und bei einem Original sieht es unter der Haube auch sauber aus.

Und überall wo Öl oder Sprit hinkommen kann, muss man eh mit 2k versiegeln, dann macht man es halt gleich ordentlich.. win win halt (Funktion und Aussehen zugleich).. aber es gibt viele denen ist ordnung nicht wichtig und panschen halt einfach nur zusammen..

Aber wie gesagt jeder darf es machen wie er will..
Kann die Anregungen an nehmen oder nicht..
Ist am Ende nicht mein Modell.

just my 50ct.
 

QSmurf

User
Uwe, du hast im Grunde recht

meine Anmerkungen aus den letzten Posts sind (auch für diese Bella von Kai gültig und bezogen) zusammengefasst:

1. wenn ihr leicht bauen wollt auch bei dieser hier, dann denkt evtl. über Verbundwerkstoffe in Verbindung mit leichtem Holz an den richtigen Stellen nach.
2. Da wo Druck aufgenommen werden muss, Hartholz nehmen (Bestätigung des voran gegangenen Kommentars von Andre)
3. der Bereich Motor, Tank (überall da wo Sprit hinkommt) muss/sollte mit 2K (Lack, Epoxy) versiegelt werden (auch bei diesem Flieger). Dann war meine Anmerkung gleich zwei oder drei Fliegen mit einer Klappe schlagen und mit vor dem Zusammenbau mit CFK oder GFK beschichteten Bauteilen arbeiten. Dabei aber das leichte Übermaß berücksichtigen, evtl schon gleich in den CAD Daten.
4. habe ich noch einen Tipp gegeben, wie man perfekte Oberflächen bei der Beschichtung von Spanten mit CFK/GFK bekommen kann.

Also hatte alles im Kern mit der Bella und dem Bau zu tun😉

Gruß
Jörg
 
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