Ein Grundsatzproblem wird auch die unterschiedliche Härte von GFK Haube und Spritzspachtel/Spachtelmasse sein. Da die Rillen doch 0,6mm breit sind, wird in diesen Rillen das Schleifpapier schon etwas einsinken und innerhalb der Rille etwas mehr Material wegnehmen als vom GFK Teil. Man muss auch höllisch aufpassen, immer 90 Grad zu den Rillen zu schleifen. Weil wenn man parallel zu den Rillen schleift wird dieser Effekt noch verstärkt und die Rillen sind sofort wieder da.
Dann hast Du den Filler zu dünn aufgetragen oder ihn möglicherweise auch nicht lange genug durchtrocknen gelassen.
Die 1K-Systeme haben im Vergleich zu 2K zwei Probleme: sie schwinden stärker, und sie werden durch spätere Lackschichten wieder angelöst. Also lieber übers Wochenende trocknen lassen als über Nacht. Je nach Lack-Dicke versteht sich.
Und ja, Du wirst mit einer Dose nicht hinkommen.
Beim Schleifen kommt es darauf an, in geeigneten Abstufungen von grob nach fein zu arbeiten. Ich würde mit 240er trocken beginnen, und zwar mit wenig Druck. Damit kriegst Du die Berge und Täler eingeebnet, und wenn Du dabei durchschleifst, dann muss nach Prozessende wieder eine neue Fillerschicht drauf. Tust Du das nicht, wird's automatisch Murks.
Ich wiederhole mich: nach dem Schliff eine dünne Kontrastfarbschicht aufnebeln, dann eine Stufe feiner nass schleifen (400) bis die Kontrastfarbe in allen 240er-Riefen weg ist. Das dürfte für Deine Zwecke schon reichen, aber richtig gut wird's wenn Du das Spiel noch einmal mit 800er spielst.
Mit Harz würde ich da überhaupt nicht ran gehen, weil sich das erheblich zäher schleifen lässt.
Dein Problem besteht ja darin dass Du mit dem 3D-Druck-Material kämpfst, das nicht vernünftig schleifbar ist. Spritzfüller hingegen ist vernünftig schleifbar, darum kommt der ja auch zum Einsatz. Mit Harz verschiebst Du Dein Problem vom Filamentmaterial auf Epoxi-Material.
Wenn Du ein Haftungsproblem des Lacks auf dem Bauteil haben solltest, dann hast Du vorher nicht genug angeschliffen oder nicht ausreichend gereinigt. Du hast ja schließlich Trennmittel eingesetzt.
Also bei einem neuen Projekt erst reinigen, dann schleifen, und dann Kunststoff-Haftvermittler (Plastic Primer) dünn auftragen. Danach geht die Spritzfüller-Orgie los.
Übrigens: wenn Schleifpapier einsinkt, dann musst Du einen Schleifklotz verwenden.
...glaub' mir, das bekommst Du tip top hin, Du musst die genannten Bearbeitungsschritte nur korrekt einhalten und auch korrekt ausführen. Bei Deiner Haube ist absolut nichts zu spät!
Herzlichst
Hilmar.