Das „will-haben” Gefühl.
Herbert Mittermayr
Herbert Mittermayr
Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, wenn neue Modelle am Markt sind?
Bei mir kommt das eher selten auf, da ich meistens Selbstbauer bin. Aber man darf auch mal schwach werden....
Nachdem ein runder Geburtstag vor der Tür stand, war es wegen des Geschenks (ich darf mir immer selbst etwas bestellen) eher einfach, aber was?
Groß, klein, lang, kurz? Alles ging mir durch den Kopf, immer mit Rücksicht auf den Platz im Keller. Dann setzte sich doch die Vernunft durch. Also eher kleiner und einfach zu handhaben.
Schließlich sah ich sie beim Surfen auf You Tube, die Avios "KingTwin" von HobbyKing. Das Gefühl wurde stark und stärker. Noch nie hatte ich den Bestellknopf so schnell gedrückt. Rechtzeitig zum Fest wurde das Wunschmodell geliefert.
Nachdem es im Netzt schon einige Videos gab, war ich echt gespannt, was mich erwarten würde.
Also Deckel aufgemacht, wenig überraschend: Es ist alles sauber verpackt im Karton.
Das Mittelteil mit den Motoren, der Rumpf, die beiden Höhenleitwerkshälften, die Ansteckflächen und das Seitenleitwerk. Dann gibt es noch die Luftschrauben, zwei Spinner und ein Säckchen mit Kleinteilen, wie ABS-Rumpfspitze, Antenne, vier Finnen und vier Schrauben.
Das ganze Modell ist elektronisch und antriebsmäßig fix und fertig vorbereitet. Alle Rudermaschinen sind eingebaut, ich brauchte beim Zusammenbau nur mehr die Gabelköpfe fürs Höhenruder einzuhängen.
Aus dem Mittelteil ragt ein dicker Kabelstrang mit den flächenseitigen Anschlüssen und einem UBEC.
Zum Zusammenbau gibt es nicht viel mehr zu sagen, weil er sich im Wesentlichen auf Folgendes beschränkt:
Beim Seitenleitwerk musste ich Rudermaschine und Licht mit den Kabeln im Rumpf verbinden. Dann war das SLW in die Ausbuchtung am Rumpfrücken zu schieben und mit zwei Schrauben zu sichern.
Das Höhenleitwerk wird mit seinen beiden Zungen und etwas Klebstoff in die zwei Ausbuchtungen gesteckt. Nach Abbinden des Klebers konnten die Ruder angeschlossen werden.
An der Tragfläche gibt es ja die beiden Außenteile. An denen war etwas Nacharbeit angesagt. Bei beiden Verschlüssen waren die Arretierungen etwas zu lang und mussten daher mit einer Feile etwas gekürzt werden. Ein Stecker für die Querruder saß etwas zu weit in seiner Ausbuchtung und verursachte daher einen Wackelkontakt. Mit zwei kleinen Beilagscheiben an der Befestigung löste ich auch dieses Problem.
Die gegenläufigen Luftschrauben sind mit den Spinnern auf der Motorwelle verschraubt. Hierzu brauchte ich kein Werkzeug. Es genügte die Fingerkraft. Die Motorwelle ist mit Loctite oder ähnlichem behandelt, sodass sich der Spinner nicht lösen kann.
Das Ganze läuft schön rund!
Das Fahrwerk ist zwar eher eine einfache Ausführung, aber die Plastikverkleidungen sorgen für
etwas mehr Scale-Look. Hier sieht man auch die Anlenkung der Landeklappen.
Die fertige Fläche wird noch mit zwei Metallschrauben am Rumpf befestigt, fertig.
Etwas Beleuchtung gibt's natürlich auch, rot und grün an den Flächen, weiß und rot blitzt es am Rumpf.
Fehlt nur noch der Empfänger und der Akku. Bei diesem Modell wird eine 8-Kanal-Ausführung benötigt, um alles anzuschließen. Als Akku verwende ich einen 4s-Typ, Gewicht so um die 350 g.
Haben sich keine Schattenseiten ergeben?
Doch, eine tat sich auf. Laut beiliegender Betriebsanleitung sollte der SP zwischen 80 und 90 mm liegen. Das gefiel mir gar nicht, weil die Nase schon ohne Antriebsakku runter ging.
Kurzerhand wurden die modernen Medien genutzt und schon kam folgende Antwort über den großen Teich:
I will confirm the CG is 65-75mm.....
So zeigte es sich dann auch beim Erstflug: Der SP passte und lag bei ungefähr 68 mm.
Mein Fazit: Ein tolles Modell! Es sieht gut aus und fliegt auch gut. Je nach Akku sind 7-8 oder mehr Minuten Flugspaß drin.
Es lässt sich auch ganz gemütlich landen...
…und es passt super ins Auto!
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