Antriebsauslegung Elektroschlepper

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo Jungs,

es freut mich, dass hier eine gute Diskussion mit vernünftigem Niveau losgetreten wurde. Weiter so ;)
Hab das jetzt erst gesehen, du kommst ja auch aus München. Können uns gerne mal zwecks Testflügen mit verschiedenen Seglern und Steigwinkeln treffen.
:)

@all: Um hier auf breitem Fuß praxisnah zu Messen und zu testen bietet sich auch Anfang September die Schleppwoche in Hülben an.
Genau genommen bin ich im Münchner Süden, habe zu Euch ne knappe halbe Stunde ist also gut in Fahrreichweite. Wir können uns gerne mal treffen, im August wirds aber schon eher schwieirg mit der Terminfindung. Inwieweit Hülben bei mir in den Plan reinpassen könnte muss ich noch checken.

Setz mich nicht unter Druck ;)

Meine Lust einen kompletten Satz Sensoren samt Unilog zu kaufen hält sich in Grenzen ;)
Ich könnte Dir leihweise eine komplette Telemetrie zur Verfügung stellen, also Unilog 2 mit Stromsensor, Brushlessdrehzahlsensor und Staudruckrohr mit Sensor. Also quasi als Gegenleistung für ein paar aussagekräftige Logs ;). Wäre das ein Angebot?

Gruß Kai
 
Im Elektroflug ist die Datenerfassung bedeutend einfacher. Aber ich bin dran und werde versuchen bis Hülben die Wilga mit entsprechenden Sensoren aufzurüsten.
im speedflug war es auch schwierig einen nterssierten V-piloten dafür zu finden.
Drehzal geht ja nur optisch oder man nutzt den zündmagneten für den Sensor.
Die Ergebnisse waren aber sehr interessant, denn man konnte wirklich mal sehen, wo der Motor in die Resonanz sprang und wieviel zusätzliche Drehzahl das gebracht hat. Ist aber inzwischen auch schon wieder 10 jahre her und die V-Piloten sind zu ihrem "Bauchgefühl" zurückgekehrt. Immerhin sind wenigstens die fetten Bahnschwellenprops ausser Mode gekommen und Teilweise werden sogar hochfeste hochsteigende Klappprops genutzt.
Setz mich nicht unter Druck ;)

Meine Lust einen kompletten Satz Sensoren samt Unilog zu kaufen hält sich in Grenzen ;)

Kann ich voll verstehen. Wenn das ystem funktioniert ist der Optimierungstrieb deutlich weniger ausgeprägt.
Aber Kais Angebot sollteunbedingt jemand nutzen - am Ende springt ja für alle Beteiligten was bei raus!:cool:
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Was geht im E-Schlepp ?

Ich habe es schon einige Male geschrieben , meinen 1:2 er Discus mit ca 24 kg haben wir erfolgreich mit einem Big Lift , motorisiert mit einem Axi 5345/18 an 12 s 5800 SLS , Luftschraube 22/12 Graupner Sonic , ca 12,7 kg Standschub bei 6700 u/min mit ca 2,5m/s in den Himmel gezogen , mit einer versuchsweise eingesetzte Fiala 20/14 ging es subjektiv sogar noch etwas besser ,also nicht immer nur auf den Standschub achten , sondern auch auf die Strahlgeschwindigkeit wie Fred bereits schreibt ;)

Der Discus ist mit ca 50 km/h beim Thermikkreisen unterwegs

Aus diesem Fred kopiert:

 
Klingt interessant.
Unser Ausgangspunkt ist dieser Motor.

gegenwärtig dreht er die 26x10 mit 6400rpm bei 4,9kW Eingangsleistung..
Das ist zwar ordentlich "Stand" schub, aber ich denke zum Schleppfliegen sind die 97km/h "pitchspeed" zu wenig.

Angedachte Lösung: Mehr Propellersteigung UND mehr Drehzahl.
Beim Schleppen muss das ganze auch noch sicher funktionieren, denn bei Überlast droht der Syncloss und den kann man beim Schleppen so gar nicht gebrauchen - denke ich.

Sebastian, hast Du für die 20 x 14 auch noch ne Arbeitsdrehzahl?

Und danke für den Link!!!
 
Zuletzt bearbeitet:

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo Sebastian,

der von Dir verlinkte Thread liefert einige sehr interessante Erfahrungswerte wobei ich es erstaunlich finde, dass so wenig Drehzahlen im Flug geloggt werden.
Schade dass zu der Gewcihtsänderung zwischen leeren und vollen Akkus nichts mehr kam, vielleicht könnten wir da mit einer anderen Ladetechnik noch ein paar Gramm einsparen :D.

Gruß Kai
 
Was ich mich jetzt noch gefragt habe ist, bei welcher Geschwindigkeit man schleppen sollte?
Für den Discus von Sebastian reichen ja 50km/h, plus evtl. etwas Reserve falls das schon zu nah an der Abrissgeschwindigkeit liegt.
Kai, du schreibst in #10 etwas von 90-100km/h für F3F. Ist das realistisch, also haben die dort wirklich den Punkt des geringsten Sinkens?
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Sebastian,

der von Dir verlinkte Thread liefert einige sehr interessante Erfahrungswerte wobei ich es erstaunlich finde, dass so wenig Drehzahlen im Flug geloggt werden.

Die Daten vom Discus Schlepp sind deutlich über 10 Jahre alt , da war noch nichts mit Telemetrie....


Schade dass zu der Gewcihtsänderung zwischen leeren und vollen Akkus nichts mehr kam, vielleicht könnten wir da mit einer anderen Ladetechnik noch ein paar Gramm einsparen :D.

Gruß Kai
😎
 

Sebastian Scheinig

Vereinsmitglied
Kai, du schreibst in #10 etwas von 90-100km/h für F3F. Ist das realistisch, also haben die dort wirklich den Punkt des geringsten Sinkens?

Der Punkt kam von mir, wir haben die Kisten damals flott geschleppt, geht sicher auch langsamer, es ging damals darum schnell rauf und schnell runter... die Speedjungs waren immer vor mir am Boden... einmal über den Platz für die Radarpistole und fertig...

Beim F-Schlepp geht es in erster Linie darum, dass der Segler sicher hinten dran hängt, ob das gleichzeitig der Punkt des geringsten Sinkens ist, das wäre eher eure Berechnungsthematik. Aus der Praxis heraus, werden die meisten Segler nach dem Ausklinken etwas langsamer. Ein Schleppgespann wie bei Seb St. mit nur 50-60km/h zu schleppen braucht viel Konzentration...

Mein 6m Grunau Baby mit 18,5kg fliegt durchschnittlich mit 40-45km/h, Abriss bei 30-35km/h, Schleppgeschwindigkeit im Wettbewerb 70-75km/h hinter einem 4m Fieseler Storch, der ebenfalls langsamer könnte... Der Schlepp wird dann aber unruhiger.
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo,
Kai, du schreibst in #10 etwas von 90-100km/h für F3F. Ist das realistisch, also haben die dort wirklich den Punkt des geringsten Sinkens?
Die Info kam vom Sebastian #9 und da ging es mehr um Extremschlepps irgenwelcher F3F Modelle. Das ist definitiv kein relevanter bzw. wichtiger Arbeitspunkt.

Die Daten vom Discus Schlepp sind deutlich über 10 Jahre alt , da war noch nichts mit Telemetrie....
Gerade mal geschaut: Meine ersten Logs sind aus 2007. In 2013 (also for 10 Jahren) finde ich schon über 40 Logs in meinen Aufzeichnungen ;) .

Gruß Kai
 

thomasr

User
Ein f3f ist für mich kein Extrem. Da kann ich doch fliegen wie ich will. Extrem finde ich es, wenn Gewicht und oder Wiederstand so sind, dass die nötige Fluggeschwindigkeit für mich oder auch den Segler nicht mehr reicht um irgendwie zu steigen. Da muss ich dann sehr gleichmäßig und rund fliegen, damit kein Problem entsteht.
Wir haben bis vor einem Jahr mit 8s Gespanne von ca. 12kg geflogen. Bei schnellen Seglern war das dann schon schwierig und ging auch schon mal schief.
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Ein f3f ist für mich kein Extrem. Da kann ich doch fliegen wie ich will. Extrem finde ich es, wenn Gewicht und oder Wiederstand so sind, dass die nötige Fluggeschwindigkeit für mich oder auch den Segler nicht mehr reicht um irgendwie zu steigen. Da muss ich dann sehr gleichmäßig und rund fliegen, damit kein Problem entsteht.
Wir haben bis vor einem Jahr mit 8s Gespanne von ca. 12kg geflogen. Bei schnellen Seglern war das dann schon schwierig und ging auch schon mal schief.
Hallo Thomas,

einfach mal komplett lesen. Es ging um einen extremen Schlepp (sehr schnell und großem Steigwinkel) mit einem F3F Modell. Das man F3F Modelle auch normal schleppen kann ist wohl jedem klar.

Gruß Kai
 
Wir planen auch einen E-Schlepper anzuschaffen... von Kleinvieh über Schrankwände bis zum 20kg-Fox ... 😬

Daher verfolge ich diesen Thread mit Begeisterung!
 

Insane

User
Wenn ich bei uns im Verein schleppe, muss ich eine große Bandbreite an Seglern raufziehen. Luftschraube dazwischen wechseln ist nicht praktikabel. Da muss man halt Kompromisse eingehen. Bei unseren Versuchen haben sich eine Steigung von 12" als bester Kompromiss herausgestellt.
Weniger war bei modernen Seglern nicht praktikabel. Den Rest muss man über Gas oder den Steigwinkel steuern.

Viele Grüße
Michael
 

PowerEDF

User
Hi,

Kai, fliege eine Graupner Taxi 2400 als Schlepper
Antrieb Hacker A60/18L / 22x12 / an 12S 8000 Lipo , Strom etwa 85A bei vollen Lipos.
Schlepp Segler bis 15 kg null Problem, es geht auch mehr.;)

Bei einem größeren Modell Richtung 2800 - 3000 mm Spannweite und 12S 10000 mah Akkus
könnte man Motoren Richtung DUALSKY XMotor GA8000.9 ins Auge fassen, Daten:

Im Link sind Antriebsdaten des XXX.9 und XXX.8 zu Propellern / Zellen enthalten, evtl. nutzt es zur groben Orientierung.
M.M. also eine KV um die 140 könnte evtl. gut passen.

Grüße
Meinhard
 
Zuletzt bearbeitet:

Armageddon

Vereinsmitglied
Hey Meinhard,

wusste garnicht dass Du auch schleppst. Kaum zu glauben, dass Du kein Impeller auf dem Schlepper hast ;).

Danke für Dein Input. Ralph und ich sind aktuell ein wenig am Grübeln was wir machen. Aber es schaut aktuell so aus, dass wir mit dem vorhandenen Torcman erst mal Messflüge machen und dann sehen wir, wie wir weiter machen. Blöd nur, dass die Schleppmaschine erst im Rohbau fertig ist. D.h. da wird vor dem nächsten Frühjahr nichts aus Messflügen.

Gruß Kai
 

Thomas Ziegert

Moderator
Teammitglied
... Blöd nur, dass die Schleppmaschine erst im Rohbau fertig ist. D.h. da wird vor dem nächsten Frühjahr nichts aus Messflügen.

...

so geht es mir auch. Und selbst wenn der Flieger fertig gebaut ist: welchen Prop macht man drauf? 10 verschiedene Props á ~50€ durchtesten und am Ende doch nur den einen zu fliegen... :rolleyes:

Bei mir steht Modell, Motor und Regler fest, um so mehr ich mich mit dem Thema Prop beschäftige um so verwirrender wird es. Nicht einmal unbedingt die Größe, sondern die verschiedenen Charaktere/Auslegungen der Props.

Beispiel einer 28x12": Fiala, Ramoser, XOAR, Elster, Engel, APC, Master, Mejzlík - was nimmt man? :confused:

Grüße
Woody
 
Wir werden nach recht "erbaulichen" Teststandergebnissen die 24 " x 12" Biela Sport Dreiblatt erstmal im Flug testen, wenn Kai das Modell flugfähig bekommen hat.
3 Blatt ist schön leise (im Vergleich zu 2 Blatt) und die Standdaten sind recht vielversprechend.
Der Prop scheint gut zum Motor zu passen.
12S und ca. 150A und 5800 rpm im Stand zerren doch schon ganz schön.
Für einen Anfang auf jeden fall ausreichend.
Und man muss es ja mit der Optimiererei nicht übertreiben. Wenns passt, isses okay, wenn nicht kommt der nächste Schritt, der dann hiesse Drehzahlanpassung nach oben mit gleichzeitiger Querschnitts- und Bewicklungsoptimierung des Ausgangsmotors.
 
Hallo,

da sollten so ca. 19 kg Standschub herauskommen falls sich die Biela Sport ähnlich wie eine APC-E verhält. Da kann man schon ganz schöne Koffer schleppen. :D

Strom bei 180 rpm/V entspricht rein dem notwendigen Lastmoment vom Prop.
Kt = (1/Kv)*(30.000/pi) [mNm/A]

1691160792144.png


PS: Zweiblatt Durchmesser*0.9 entspricht Durchmesser 3-Blatt.

Gruss
Micha
 
Ich sags mal so, wenn man anhand der Messflüge/Messdaten den Propeller rechnerisch/simulativ optimieren möchte bekommt man das beste Ergebnis, wenn die Geometrie des optimierten Propellers nur eine skalierte Version des Testpropellers ist. Wenn beim Test eine Biela zum Einsatz kommt, ist die Aussage der Optimierung für eine Biela am genausten. Dann muss man nur max. zwei Propeller kaufen.

Ich würde eine Fiala E3 Elektro nehmen, die haben mit Abstand das größte Sortiment in Punkto Durchmesser und Steigungen. Wenn man z.B. von einer 26x12 auf eine 30x8 geht bringt es wenig wenn es diese Größe bei dem Hersteller nicht gibt.
 
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