Alpina 4001 von Graupner/Tangent, Versuch einer Baubeschreibung...

Maistaucher

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Sooo!
Jetzt muss ich doch glatt mal die frisch aufpolierte Plattform ausnutzen, um vom aktuellen Alpina Status zu berichten.

In Beitrag #1013 hatte ich von dem neuen Zeithorizont berichtet.
Aber gaanz so viel Zeit wollte ich mir ja dann doch nicht nehmen.

Ich kann daher freudigst mitteilen, dass - man glaubt es inzwischen ja kaum noch... -
hier im Garten soon fluch... äh... flugfertiges Teil rumliegt und auf seinen ersten Einsatz wartet. :cool:

Ich kann euch allerdings beruhigen, vor September werde ich wohl keinen Slot für den Erstflug finden. ;)
Hauptsache, ich schaffe es aber noch vor der BER-Eröffnung. :rolleyes:

Alpina_flugbereit.jpg - Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Alpina_flugbereit.jpg Ansichten: 0 Größe: 284,2 KB ID: 11801305

Eine Frage habe ich trotzdem noch an alle selbsternannten Experten:
In Beitrag #317 hatte ich ja bereits die Berichte gewichtet... äh, von den Gewichten berichtet.

- Wobei, Gewicht in Corona Zeiten ist natürlich ein unangenehmes Thema. :rolleyes: -

Ich bin beim Check jetzt wieder darüber gestolpert, dass die rechte Fläche ca. 50g 😮 schwerer ist als die linke.
Merkt man das bei diesem Flieger oder geht das unter?
Mit dieser Größenordnung habe ich bisher keine Erfahrung.
10..20g würde ich einfach ungefragt reinpacken, aber 50g sind auch volumenmäßig schon eine kleine Hausnummer.

Und, ja, ja, ich weiß,ich weiß, achteinhalb Jahre... iss ja gut... 😁
 
Hallo Maistaucher,

Glückwunsch !
Ich hatte Dich mit diesem Fertigmodell-Baubericht der Alpina eigentlich schon aufgegeben🙄
Aber nu is ja doch noch alles gut geworden.😏
Mach Dir keinen Kopf wegen der Gewichtsdifferenz der TF.
Wenn die 50 gr. sich nicht gerade ganz aussen Richtung Randbogen dick gemacht haben (und das kann man eigentlich ausschliessen), merkst Du im Flug wohl eher nix bis garnix.

Und wenn's ganz genau gehen sollte - ich hatte hier schon mal vor locker 10 Jahren erklärt, wie's dann richtig austariert wird.
In Kürze:
- von der schwereren Fläche ungefähr den "Schwerpunkt" in Längsrichtung ermitteln (z.B. auf einem Lineal auskippeln)
Der Sp der Fläche ist nun wahrscheinlich im Bereich der Störklappe.
- Diesen SP jetzt auf der leichteren TF markieren; diese an der markierten Stelle auch mit dem Lineal unterstützen.
- Nun die 50 gr. Gewicht dort auf der leichteren Fläche platzieren, wo sich die Fläche auf dem Lineal so etwa die Waage hält.
Genau da sollten die 50 gr dann auch hin.
Muss ja nicht das ganze Gewicht an einer einzigen Stelle in die Fl. manipuliert werden, kann man ja genausogut aufteilen, Hauptsache, dieser "Schwerpunkt" passt dann so ungefähr.
Um die Gewichte einzubringen, bieten sich die Servoschächte, sowie die Rückseite der Flächen vor den Rudern an.
Gerade da kann man leicht einen Schlitz schneiden/fräsen um das Blei einzubringen. Und von aussen sieht man nix mehr...

Glaube, bei mir waren das damals so ca. 40 gr. Differenz, die ich so ausgeglichen habe (damals,1999, bei meiner ersten Alpina 4001)😎

Trotzdem: flieg erstmal so; mit dem SP 100 mm aus der Anleitung, und EWD ca. 1 Grad kann überhaupt nix passieren. Grosses Ehrenwort.😇

Wünsche Dir viele schöne Flüge !!

Liebe Grüsse
Jürgen
 

DeeSea

User
Wenn überhaupt heisst hier das Stichwort "dynamisches Auswuchten". Du überträgst den Schwerpunkt der mittels Flächenstahl unterlegten schwereren Fläche auf die Leichtere. Bei 50g Differenz eine ganz klare Empfehlung aber kein muss. Das Blei für die Schwerpunktübertragung solltes Du im Servoschacht gut unterbringen, zur Not das Styro seitlich etwas rauskratzen. Die benötigte Bleimenge muss nicht zwingend die Gewichtsdifferenz ergeben!
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Das Abgleichen der Flächengewichte schaue ich mir später sicherlich noch mal an.
Auf jeden Fall danke für die Hinweise und Tipps.

Die EWD habe ich tatsächlich zunächst auf die empfohlenen 1° eingestellt.
Wobei die notwendigen Maße hier schon recht friemelig sind:
EWD.jpg

Die Nasenleiste der Tragfläche muss also laut mathematischem Dreisprung bei waagerechtem HLW um 4,2mm gegenüber der Endleiste höher liegen.
Die Herausforderung dabei ist, auf eine handvoll Zehntelmillimeter zu entscheiden, wo verdammichnochmal an der Nasenleiste denn der Austrittspunkt der Profilsehne liegt.
Und ich hätte damals den Esstisch gleich als geschliffenen Präzisionsmesstisch aus Granit bestellen sollen. :rolleyes:

Schwerpunkt ist dagegen kein Problem.
Mein superduperhighsophisticated Akkubrett lässt Akkupositionen für den momentan vorhandenen 5000er zu, die eine CG-Lage von 96mm bis 111mm abdecken.
Der Akku liegt dabei innerhalb des Bereiches zwischen Nasen- und Endleiste.
Ich muss noch mal schauen, wie sich das mit einem etwas leichteren 3500...4000er verhält. Dann könnte ich sogar unter den magischen 5 Kilo bleiben.

Akkubrett.jpg
 

DeeSea

User
Maisi, wie schon zu Urvaters Zeiten: Die Mitte der Halbmond Fräsung ist ein guter Startwert und der Rest wird per Anstechmethode erflogen :D So hat es bei mir immer funktioniert. Du bist ja so pingelig :rolleyes:

Für Deinen Erstflug sei nur anzumerken, dass der Zenith meiner Urlaubstage erst heute erreicht wurde und zur Verfügung stehen könnte.
 
Maistaucher,
verpuzzel Dich nicht in zehntel-mm Details.
Die Alpina hat ein Pendel-HLW.
Schau Dir mal zur Beruhigung an, wieviel Grad EWD sich alleine mit der Trimmung nach oben oder unten verstellen lassen !
Und für den Erstflug ist es sowas von egal, ob nun 0,8 oder 1,2 Grad EWD eingestellt sind; da gibt es keine Tücken, vor denen Du Angst haben müsstest.
Das Modell wird einfach kreuzbrav fliegen, und Dir viel Spass bereiten.😎

Liebe Grüsse
Jürgen
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...Der Sp der Fläche ist nun wahrscheinlich im Bereich der Störklappe...
Ja, genau.

Außerdem habe ich mal gerechnet:
Blei hat ein spezifisches Gewicht von 11,34 g/cm³.
Für 50g benötige ich also ca. 4,4cm³.
Die typischen Walzbleiplatten haben eine Dicke von ca. 2mm.
Das ergibt daraus ein Stück mit eine Fläche von ca. 40mm x 55mm.
Nur mal so, um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen. ;)
 

DeeSea

User
Wenn Du zum erreichen des gleichen SP überhaupt 50g brauchst. Das richtige Felgenblei ist doch relativ Kompakt, da die Riegel deutlich mehr wie 2mm Stärke aufweisen, das passt schon irgendwie. Walzblei würde ich dafür gar nicht nehmen
 
Warum kein Walzblei ?
Mit Felgen"Blei" macht man's gleich etwas komplizierter, da das Volumen bei gleichem Gewicht doch grösser ist.
Der Vorschlag von Soaring Star zielt ja darauf ab, nur den SP herzustellen, ohne dabei das fehlende Gewicht beim auswuchten zu ergänzen.
Dann würde es ja auch richtig sein, indem nur - sagen wir mal als Beispiel - 10 gr. ganz aussen am Randbogen angebracht werden.
Halte ich nicht für richtig.
Trotzdem: egal, welchen der Vorschläge Maistaucher nun umsetzt, es wird besser als es jetzt ist, auch, wenn er die 50gr. nicht komplett einbringen kann.

Liebe Grüsse
Jürgen
 

DeeSea

User
Hallo Jürgen,

mit Felgenblei meinte ich tatsächlich noch das alte richtige Felgenblei (erhältlich über Ebay) und nicht die heutigen Zinngewichte. ich habe dies aus einem sehr interessanten Artikel entnommen, den ich seit Jahren immer wieder mal gelesen habe. Ich suche mir gerade einen Wolf und so wie es scheint, ist die Homepage nicht mehr vorhanden. Dort war die Rede davon, dass es tatsächlich nur auf einen gleichen Tragflächenschwerpunkt ankommt und nicht stur nach Gewicht wie bei der "Randbogenmethode". Sorry, ich hätte euch gerne den Link zur Verfügung gestellt :confused:
 

DeeSea

User
Hallo zusammen,

Maistaucher hat mit seinem Account zu kämpfen, die Admins sind informiert. Auf diesem Wege bitte ich ihn zu entschuldigen
 
Hallo Maistaucher
Bei meiner Alpina 4001 musste ich 40g ganz aussen am Flügel anbringen um sie um die Längsachse auszuwiegen. Ich habe dafür Rundstahl genommen und mehrere Stücke davon im Querruderspalt in den Flügel geharzt. Ein Loch bohren ist einfacher als ein Schlitz fräsen und Stahl ist bekömmlicher als Blei (Blei wird zum Auswiegen völlig überschätzt 😉)
Zum (statischen) Auswiegen Ich habe einfach den Flieger ganz aufgebaut und auf einen harten Boden gelegt; der Rumpf liegt ja um die Längsachse mittig auf.
Gruss
Felix
 

COK

User
So, ich melde mich übergangsweise mal unter dem alten Account meines Sohnes. 😎
Im Gegensatz zu meinem eigenen funktioniert der nämlich.
Mein eigener RCN-Account hat sich scheinbar an irgendwelchen systemischen Brandmauern die Finger verbrannt und will nicht mehr. 🙄

Nachdem ich mit David ein wenig am Telefon über dieses Thema, über zu große und zu kleine Bastelkeller und über zu enge Garagen philosophiert habe, wollte ich mich doch noch mal zum schweren Punkt der Flächen äußern.

Ich habe beide Flächen zunächst erneut gewogen (der Trend geht zur Zweitwiegung..., sicherheitshalber...) und den jeweiligen Schwerpunkt (Abstand Wurzel) ermittelt.
Links: 1211g / 72,7cm
Rechts: 1165g / 70,8cm

Die rechte Fläche müsste also um 46g aufballastiert werden, ihr Schwerpunkt müsste 1,9cm nach außen wandern.

Nun ist die Frage, wo muss wieviel Gewicht hin, um das möglichst ideal zu erreichen?

Auf den zu erreichenden Schwerpunkt wirkt der jetzige auf der wurzeligen Seite mit einem Moment von 1165g x 1,9cm = 2213,5gcm (scheixx auf SI Einheiten 😁)
Der QR-Servoschacht befindet sich dagegen auf der anderen Seite in ca. 47,5cm Entfernung.
Dort müssten theoretisch also 2213,5gcm / 47,5cm = 46,6g untergebracht werden.

Das ganze mal auf dem Tisch ausprobiert bestätigt die Theorie.
Diese Klappe würde somit fast perfekt beide Fliegen erschlagen.

Schwerwiegende Grüße,
maisgetauchter eMTee. 🙂
 
Hallo Maistaucher,

Deine Frage
"Nun ist die Frage, wo muss wieviel Gewicht hin, um das möglichst ideal zu erreichen?"
wurde doch schon beantwortet.:rolleyes:

Du unterstützt die rechte Fläche bei ca.72,7cm, dann verschiebst Du die fehlenden 46gr. auf der Fläche so, dass sich die Fläche in Ihrem SP austariert.
Diesen Punkt merken.
Genau da sollen nun 46 gr. hin.
Das war's schon in der Theorie; in der Praxis müssen nur noch 46 gr. möglichst nah an dieser Stelle in die Fläche eingebracht werden.
Mach keine Wissenschaft daraus; es geht nicht um cm hin oder her, auch nicht um ein paar Gramm mehr oder weniger.
Und denk daran:
Dir sitzt der Termin September im Nacken !:p

Liebe Grüsse
Jürgen
Wo sind jetzt die ganzen Smileys hin, jetzt sind's auf einmal nur noch derer 12, die mir angeboten werden?:confused:
 

COK

User
Nee nee, keine Sorge.
Messtisch aus Granit und Mikrometerschraube sind noch nicht bestellt.
Ich werde das ganze wohl eher pragmatisch angehen.
Also ohne, dass ich neue Ballast-Räume in die Fläche laminieren muss. 😉

PS:
Sei froh.
Dir fehlen nur die Smilies.
Mir fehlt der ganze Account. 🤔
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Hurra, mit dem zweiten Foren-SW-Umstieg funzt mein MT-Account wieder. 😎

Kurzer Zwischenstand:
Ich habe den größeren Teil des notwendigen Ballasts problemlos im QR-Schacht unterbringen können.
(Ich dachte ja erst, das QR-Servo klaut bereits die gesamte Höhe dort außen im dünneren Flügelbereich.)
Ein kleines Stück Blei von ca. 8g habe ich ein wenig weiter außen in einen Schlitz in der Scharnierhohlkehle gesteckt.
Damit sind die zwei beiden Fliegen tot: linke und rechte Flächenhälfte sind jeweils gleich schwer, Schwerpunkt sitzt an der gleichen Stelle.
 
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