Erfahrungen
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Hallo Pitts Fans,
Die Kleine ist jetzt einige Male in der Luft gewesen und hat auch einige Stunden auf dem Buckel.
Ich dachte ich lass Euch an meinen Erfahrungen teilhaben und berichte über die eine oder andere Baustelle.
Alles in allem ist die EMHW Pitts ein geniales Modell, gross genug aber eben noch gut transportierbar. Flugeigenschaften brauchen wir hier auch nicht näher beschreiben...
Die Kombination mit dem Valach 170 passt wie A... auf Brille..., 34 x 14 Fiala und der Sound ist einfach zum süchtig werden.
Aber wo Licht, da auch Schatten:
Der grösste Schwachpunkt an der Pitts ist meiner Meinung nach das Fahrwerk. Es ist zwar sehr nah am Original aber es gilt doch einige Dinge zu beachten.
1. Vorspur:
Unbedingt dafür sorgen, dass die Räder genügend Vorspur bekommen, sonst riskiert man ganz schnell eine Grätsche auf der Piste, mit elegantem Überschlag.
2. Federung:
Das Gummiseil muss mit genügend Vorspannung gewickelt werden, sonst federt die Pitts beim Landen zu stark ein. Aber Achtung, nicht zu stark vorspannen, sonst hopst sie recht schnell.
3. Fahrwerk Gegenlager
Das Gegenlager am Brandschott muss etwas unterfüttert werden, sonst stehen die Fahrwerksbeine zu steil und die Pitts wirkt wie ein Storch. Ich habe das mit den Befestigungsschrauben der Verspannungshalterung kombiniert. Letztere kann ich variabel in der Höhe verstellen.
Hier sieht man auch, wie sich die Gegenlager am Brandschott etwas gesetzt haben (Rissbildung): hier sollte man von vornherein mit Epoxy und Gewebe verstärken.
4. Fahrwerks Sicherung
Die Fahrwerke werden mit Pertinax Scheiben an den Spanten gehalten. Im hinteren Bereich in Ordnung aber am Brandschott hält das Pertinax nicht lange. Besser die Teile aus Alu oder Edelstahl nachfräsen. Am Brandschott wird nur eine Scheibe gebraucht und diese sichert das Fahrwerk gegen Herausfallen, also unbedingt haltbar ausführen!
Das Fahrwerk selbst ist ok aber bedarf doch der regelmässigen Kontrolle. Bei mir hat sich die untere Lötstelle der Achse gelöst, dadurch konnte die Achse beim Landen leichter nach hinten federn (führt zu negativer Vorspur) und die Pitts macht die Grätsche, schlimmsten Falls überschlägt sie sich. Dieser Bereich ist mit Holz und Folie verkleidet und man kann nur mit viel Kraft feststellen, ob hier etwas locker ist. Ich habe jedenfalls ewig gesucht...
Besagte Stelle:
Wieder neu verleimt und geschliffen:
Diesmal gebügelt (die vorherige Version war Gewebe und lackiert, bin aber zu faul...)
Noch ein wichtiger Punkt: FANGSEIL!!! Die Fahrwerke müssen unbedingt gesichert werden. Meine ersten Versuche mit Kabelbinder haben nicht gehalten. Jetzt arbeitet ein hart gelötetes Stahlseil an dieser Stelle:
Der Eigenbau Auspuff aus den Gaskartuschen ist recht empfindlich gegen Vibrationen, daher jetzt eine Abwandlung mit Wellschlauch und Gummilagerung:
Hintere Lagerung:
Wellschlauch im Krümmer
Mal sehen, wie die Standfestigkeit jetzt aussieht, der Klang ist einfach klasse und ich gebe diesen Auspuff einfach nicht gerne her.
Last but not least: Pimp my Prop
Jetzt werden nur noch lackierte Props eingesetzt (ist zwar Arbeit aber die Optik lohnt sich):
Annnnd Action
Der langen Rede kurzer Sinn, die Pitts kann man wirklich empfehlen und das Fliegen damit macht einfach nur Spass...
Gruss an alle Pitts Fans