3m Nurflügel mit Rohrholm

Hallo Allerseits,

dieser Baubericht wird extrem schleppend werden, da ich nicht viel Zeit habe. Aber vielleicht treibt mich dieser Bericht an regelmäßig weiter zu machen.

Der Entwurf ist sehr an der Scimitar angelehnt. Hier kann man mehr darüber lesen.
http://zanonia.de/vt_sci.php
Aber die Größe wird der Aurora Evo entsprechen:
http://zanonia.de/aurora_evo.php

Über die Gedanken zur Bauweise habe ich hier schon mal etwas geschrieben:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/359687-Rohrholmbauweise-für-Spannweiten-über-3m

Das Profil habe ich schon entwickelt, jetzt überarbeite ich den Flügelgrundriss und passe eventuell noch mal das Profil an. Hier der Flügelentwurf: Grundriss.jpg
Was aber den Bau verzögern wird ist die Tatsache, dass dieser Flieger einen Ersatz benötigt. Irgendwie wollte er meinen Flugstil nicht mehr ertragen.b1.jpg
So jetzt muss ich mich ranhalten. Bis Weihnachten soll der Entwurf fertig sein, dann kommt zwischen den Jahren das CAD und mitte Januar lasse ich dann die Rippen fräsen.

Viele Grüße von einem Hessen im Schwabenland

Bernd
 
Hier noch das Profil,
es hat eine Dicke von 10%, eigentlich ist es für 8% ausgelegt, dürfte aber auch bei 10% noch funktionieren. Hier der Vergleich mit dem MH32

Polare.jpg
Und hier der cm0
cmo.jpg

Die Rohrholme sind auch schon da, jetzt geht es in die Feinauslegung.

Viele Grüße von einem Hessen im Schwabenland
 

UweH

User
Hallo Bernd,

das wird ein schöner, von der Optik her natürlich wirkender Flügel.

Wenn ich mir die Profilpolare mit viel ca max, breitem Laminarbereich und relativ konservativem cw min so anschaue, dann sieht das nach der F5J-Auslegung aus von der Du mir geschrieben hast, aber das Modell ist mit 3 m relativ klein. Wird das eine Freizeitauslegung oder planst Du auch Wettbewerbseinsatz?
Machst Du das Profil durchgehend oder strakst Du mit Anpassung an die ca-Belastung, Re-Zahl für die Einbauposition?

Ich bin gespannt was das wird...außer natürlich ein echter Tiefensprung-Pfeiffer mit vier "f" ;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,

bei diesem Flieger habe ich mir zuerst die Kohleholme gekauft und dann mal ein wenig gebogen. Und jetzt habe ich Angst auf 4m zu gehen. Der Flügel wird noch um ein Elektro Mittelteil erweitert werden, vielleicht kommt er dann auf 3,2m. Mal sehen.
Wettbewerbe möchte ich damit nicht unbedingt fliegen, ich habe ja schon Probleme 3 F5F Wettbewerbe pro Jahr auf die Reihe zu bekommen.

Unterschied zur Scimitar wird die Wölbklappentiefe, der 6 Klappenflügel, die leicht niedrigere Verwindung und die neuen Randbögen sein. Auch das Profil auf dem ich aufbaue. Das will ich alles ausprobieren bevor ich die Negativform in Auftrag gebe.

Das mit dem Strak werde ich mir noch mal überlegen, das habe ich zwar noch nie gemacht, aber es würde Sinn machen.

Viele Grüße

Bernd
 

ditsch

User
Hallo Bernd

Da muss ich mich Uwe anschliessen.Mit dem zurückhaltenden tiefensprung und den harmonischen übergängen, ein richtig hübsches teil-aber mach doch bitte einen echten 5J`ler draus. 3500mm reichen da auch. Die querruder aussen hast du wohl noch nicht eingezeichnet-dann wäre das ein 4klapper?Ich freue mich natürlich über konische klappen- durch die hohe klappenbreite musst du in der mitte aber reichlich kräfte auf wenig raum unterbringen.Andererseits ist es ja auch kein 5F oder B flieger, die kräfte sind überschaubarer.

Gruß

Bernd
 
Hallo Bernd,

vielen Dank erst einmal, ich werde noch mal überlegen wie der Flieger sinnvoll auf 3,5m hochskaliert werden kann. Ich werde also noch mal die rohrholme per Hand biegen und dann mein Bauchgefühl entscheiden lassen.

Die Querruder gehen übrigens bei der Scimitar nicht an den Randbogen. Auch wenn der Flieger von der Bauweise für F5J ausgelegt ist, so will ich doch die Klappen für einen F3B Nurflügel testen. Basis ist hier wie schon gesagt meine Scimitar, ein Grundriss wie diese mit 3,4m Spannweite aussehen könnte ist hier zu sehen:
B1.jpg
Der Prototyp der mit 2,6m Spannweite fliegt sieht man hier:
Bild2.JPG
Grundgedanke ist hier, dass möglichst viel Klappe für den Hochstart gesetzt werden kann. Und dazu darf die äußerste Klappe nicht bis zum Randbogen gehen, da das Moment beim WK Klappenausschlag zu groß wäre. Sie Scimitar fliegt so übrigens sehr gut, und ich kann beim Hochstart sehr viel Wölbklappe setzen, jedenfalls deutlich mehr als bei normalen Ruderformen.

Viele Grüße

Bernd
 
So es gibt Neuigkeiten,

den Entwurf habe ich noch mal minimal überarbeitet so dass er baubar und im CAD realisierbar ist. Hier die Neuigkeiten:
- Das Profil habe ich noch mal angepasst, es hat jetzt nur noch 2% Wölbung und ist eher ein F3B Profil
- Die Profildicke habe ich von 10% auf 9% minimiert
- Jetzt habe ich einen minimalen Profilstrak (aber nur eine minimale Dickenänderung)
- Die Spannweite beträgt jetzt 3,4m (also eher in Richtung F3J)
- Das Auslegungs CA liegt jetzt bei 12% Stabilitätsmaß bei 0,4 (nicht mehr 0,3)

Das CAD ist jetzt fertig, jetzt kommt das Ableiten der geodätischen Rippen.

Hier das Bild der Freiformfläche
Freiformflaeche.jpg

Hier die Polare des neuen Profils.
Profil_2.jpg
 
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, mit der Konstruktion geht es langsam voran.

Aber die letzten zwei Wochen war ich mehr Modellfliegen als vor dem CAD, das macht auch mehr Spaß :)

Bei meinen letzten geodätischen Fliegern hat alles immer nur so ungefähr gepasst. Es gab immer leichte Spannungen wenn ich die Rippen auf die Rohre gefädelt habe. Dem wollte ich jetzt endlich mal auf den Grund gehen und habe eine kleine Testbaugruppe gebaut. Das Ergebnis hätte mir eigentlich früher klar sein sollen. Die Projektion von Kreisen auf eine 45° Ebene ergibt keine genaue Ellipse, sondern ist etwas "bauchiger". Ich muss also meine Vorgehensweise beim Konstruieren ändern.

Aber Bilder sagen mehr als Worte:
Testbaugruppe.jpgEllipsenkorrektur.jpg

Außerdem schwenke ich noch immer zwischen der 3m und der 3,4m Version. Noch habe ich Zeit er zu ändern.

Viele Grüße

Bernd
 

Gast_53593

User gesperrt
Hi Bernd
Zeichne dir doch das Rohr mache dann einen Abschnitt in der Stärke der rippe im Cad entweder einen 45° oder den Winkel den du brauchst ,
und projetziere das dann einfach in deine Rippe , du musst nur dann das größere Rohr was ja dann etwas elliptische ist nehmen, und schon passt es.
Norbert
 
Hi Bernd - ja, ein leidiger Effekt - die Rippe hat eine Materialstärke - deine Verzerrung.

p.s.: Kleine Frage zur Konstruktion selbst, ziehst du die Endleiste immer scharf auf, oder wie löst du speziell in dem System die Parametrisierung um z.B. konstant 0,3mm zu haben (vermutlich Profil entsprehend rechnen, und die Trennebend dann ?)

VG Domi
 
p.s.: Kleine Frage zur Konstruktion selbst, ziehst du die Endleiste immer scharf auf, oder wie löst du speziell in dem System die Parametrisierung um z.B. konstant 0,3mm zu haben

Hallo Domi,

wenn ich eine hinten offene Form habe, dann lasse ich das Profil unverändert. Wenn ich einen Auslauf habe mit Harzrinne, dann klappe ich das Profil auf, so dann eine definierte Endleistendicke zu stande kommt. Das Profil wird hierbei wir ein Scharnier aufgeklappt, Drehpunkt ist der vorderste Punkt der Nasenleiste.

Wie es die anderen machen, weiß ich aber nicht.

Viele Grüße

Bernd
 
So das war der einfache Teil, die Rippen sind fertig. Jetzt kommt die deutlich aufwendigere Detailkonstruktion.

Der Flieger wird übrigens 3,4m Spannweite haben und die Beplankung wird aus 1mm Balsa sein.

Hier die Bilder vom aktuellen Zwischenstand:
Rippen1.jpg
Rippen2.jpg

Viele Grüße

Bernd
 
Hey

Sieht gut aus.
Ist auch ein ganz schöner Aufwand mit dem Verzapfen der Rippen :)
Wie genau machst du das?

@Volvo: das ist Catia V5

Lg Jakob
 
Hey
Sieht gut aus.
Ist auch ein ganz schöner Aufwand mit dem Verzapfen der Rippen :)
Wie genau machst du das?

Vielen Dank erst einmal.

Bei meinem ersten geodätischen Flieger habe ich mir einen Abzugskörper konstruiert über den ich relativ einfach die Verzapfungen abziehen konnte. Leider hatte ich damals mich mit dem Abstand der Verzapfungen minimal verrechnet. Als ich die Rippen dann ineinander gesteckt habe war die Überraschung groß, der Flieger hatte plötzlich 2° mehr Pfeilung :)

Dies war der Grund, dass ich meine Vorgehensweise geänder habe. Für die eine Hälfte der Rippen (z.B. die die oben aufgesteckt werden), konstruiere ich jede Verzapfung einzeln (das geht schneller als man denkt). Die anderen Zapfen bekomme ich dann durch Subtraktion. Diese Methode ist zwar aufwendiger, aber man kann zu 100% sicher sein, dass die Rippen auch passen.

Viele Grüße

Bernd
 

kellah

User
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, Die Projektion von Kreisen auf eine 45° Ebene ergibt keine genaue Ellipse

Viele Grüße

Bernd

doch! :-)

...eine Rippe is aber keine fläche, sondern ein flacher körper! ich hab auch mal lehrgeld bezahlt bis mir eingekommen ist das man logischerweise die projezierten konturen zu BEIDEN seiten der rippe addieren muss! ;)

btw:
sehr interessante arbeit!!
bin gespannt aufs ergebniss!

grüße
georg
 
Jetzt hatte ich doch mehr Zeit als ich dachte. Die Rippen haben jetzt die Verzapfungen. Dafür habe ich zwei Stunden gebraucht, ich denke das ist im Rahmen.
Hier die Bilder:
Rippen_unten.jpg
Als nächstes kommen dann die Aussparungen für die Rohre und die Nasenleiste. Aber für heute kommt der Sandmann.Rippen_oben.jpg

Viele Grüße

Bernd
 

Melchy

User
Hallo Bernd,

bin begeistert! Sehr schöne Konstruktion, Glückwunsch!

" und die Beplankung wird aus 1mm Balsa sein."

Wird das eine Vollbeplankung?
Wäre einerseits schade, weil man den Aufbau nicht mehr sieht.
Aber die Festigkeit der offenen Rohrholmbauweise kommt bei dieser Modellgröße an ihre Grenzen, wie wir bei der "Parabola XXL" lernen durften.
Geodätik plus Vollbeplankung, da brennt bei der Torsionssteife nichts mehr an.

Bin gespannt auf den Baufortschritt, aber lass Dich nicht unter Druck setzten, Du weißt ja wie langsam meine Bauthreads sind.

Viele Grüße

Bernd
 
Aber die Festigkeit der offenen Rohrholmbauweise kommt bei dieser Modellgröße an ihre Grenzen, wie wir bei der "Parabola XXL" lernen durften.
Geodätik plus Vollbeplankung, da brennt bei der Torsionssteife nichts mehr an.

Hallo Bernd, was hast du noch mal für Rohre verwendet? Im unten stehenden Bild siehst Du wie meine Rohrholme sich abstufen. Blau sind die Rohre mit 16mm, in diese sind dann Rohre mit 14mm (gelb) erweitert. Der vordere Rohrholm geht übrigens nicht komplett bis zur Nasenleiste.

Ich bin übrigens am überlegen, ob ich einen Teil der Beplankung offen lasse um die geodätische Bauweise sichtbar zu machen. Das wäre natürlich rein wegen der Optik.

Was haltet ihr davon? Vorallem die Holzbauer wie Uwe, Melchy,... aber auch alle anderen, in dieser Spannweitenklasse habt ihr ja mehr Erfahrung als ich in Holzbauweise.

Hier noch die Bilder:
Rohrholmverlauf.jpg
 

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