TF2m12 NEWS "Jungfernfahrt"
TF2m12 NEWS "Jungfernfahrt"
Gestern war es dann endlich soweit!
@frechenrolf und @hydroptere trafen sich am OttO-See zur
Jungfernfahrt.
Rolf wie immer mit Angel, Rettungsboot, Kamera und der richtigen Portion Optimismus ausgerüstet.
Der Regen war so schwach wie der Wind mit 2 Bft.
Eigentlich zunächst mal ausreichend für einen ersten Probeschlag.
Doch als der TF2m12 sich in zwei/drei Windböen von ca. 3 Bft plötzlich kurz aus dem Wasser hob bekam ich fast Gummi in den Beinen.
Das geht dann aufeinmal wie in einem Lift aufwärts
Natürlich war längst nicht alles optimal eingestellt und vieles zunächst improvisiert.
Einige Dinge sind im Fahrverhalten jedoch bereits aufgefallen:
1. Theoretische Abstimmung des Lateralplans und Segeldruckpunktes ist bei einem TRI-Foiler eine Wissenschaft für sich!?!
Lateralplan in der Schwimmphase und in der Flugphase sind zwei extrem verschiedene Dinge.
Auch die Momentenbildung der Floats und Foils auf das System ist extrem anders als bei V-Foils.
Hier würde ich gerne mal von @Wiesel seine Erfahrungen hören und austauschen wollen.
Nehme ich die Segel dicht am Wind ist der TF2m leegierig.
Fiere ich die Segel bis auf 45 Grad weg wird er Luvgierig.
Hat aber durchaus einen Grund.
Das widerspricht den meisten Erfahrungen die ich vom Dickschiff und z.T. vom Cat her kenne.
Theoretisch rechnete ich mit einer leichten Luvgier im Schwimmzustand und im Foilerzustand mit einer Leegierigkeit.
Eins ist klar: Wie ich im Thread zur Shinobi schrieb, so braucht auch der TF2m ein Zentralschwert gegen die Abdrift.
2. Wenden und Halsen macht er vom Gefühl her ganz gut. Mit Schwert und Rigg mehr nach achtern wird die Wende sicherlich noch besser.
D.h. die Rumpfform scheint dafür zu sprechen.
3. Geht das Boot an den Wind und kommt in Fahrt hebt sich das Heck auf die gewünschte Schwimmwasserlage und das Volumen im Vorschiff ist vollkommen ausreichend. Erreicht die Rumpfgeschwindigkeit dabei 2-3 m/s merkt man deutlich wie die Foils Auftrieb entwickeln.
4. Die mechanische Foilersteuerung funktioniert prinzipiell. Bedarf aber noch einer Feinabstimmung und dem Sammeln von Erfahrungswerten.
Kentergefahr hat zu keinem Zeitpunkt bestanden. Dies nicht nur mangels Wind, sondern auch weil der Luvfoil, dank der mechanischen Steuerung deutlich Abtrieb erzeugte.
Als nächstes ist geplant das gesamte Rigg mit der Position des Beams zu vertauschen. Thema Luv- und Leegierigkeit.
Zentralschwert einbauen.
Angesagter Plan B (verstärkter Beam) obwohl das System bei den Windverhältnissen vollkommen ausreichend erschien.
........und Hoffen auf mehr Wind.....
Foto @frechenrolf
Foto @frechenrolf
Foto @frechenrolf
Fazit: Ich bleibe optimistisch