Von meinem seitherigen Boot her gesehen, wäre die Navigaregel sogar von Vorteil. Meine Viry Easy hat eine WL von 128 cm und die Segelfläche ist darauf ausgelegt. Das Boot hat eine Gesamtlänge von knapp 140 cm, d.h. nach neuer Navigaregel kommt eine WL von 124 cm zum Ansatz. Ich könnte also eine größere Segelfläche vorsehen. Karl, beschimpfe mich, aber ich kann der neuen Vermessung trotzdem nichts abgewinnen.
Apropos M-Boote: Aus meiner derzeitigen Sicht lädt die neue Naviga-Vermessung geradezu dazu ein, ein M-Boot zu nehmen. Ich denke an ein Boot wie die Starkers, die mit M-Riggs brauchbare Leichtwindeigenschaften hat und bei viel Wind und gar Welle m.E. unschlagbar ist. Bei einer Bootslänge von 129 cm ergibt sich eine "10er-WL" von 117 cm, d.h. ich kann in 10er-Auslegung einen "Riesenlappen" drauftun und bei unseren vorherrschend leichten Windverhältnissen profitieren. Sollte mehr Wind aufkommen, gehe ich mit der Fläche zurück und bin mit diesem Boot immer noch bestens dabei. Parallel dazu nehme ich 2 Kiele, einmal 3400 g und alternativ 3700-3800 g und je nach zu erwartendem Wind setze ich die eine oder andere ein (Entscheidung natürlich vor Regattastart). Bei 3800 g und den großen "Lappen", glaube ich selbst bei etwas mehr Wind noch gut dabei zu sein.Eine Alternative für diesen Fall wäre ein 2. Rigg mit etwas weniger Fläche, festem Tuch und wenig Profil und die Kiste fliegt. Ein "echter" 10er, der dann besser sein will, braucht eine WL, die bei Lage min. 130 cm annimmt, andererseits wegen der Vermessung und der daraus resultierenden Segelfläche auch keine Gesamtlänge von wesentlich mehr als die 130 cm aufweisen darf, da er sonst bei der Segelfläche bestraft wird. Also kommen wir zu einem im besten Falle leicht verlängerten M-Boot mit hohem, senkrechten Steven und möglichst wenig Überhängen und da stellt sich mir die Frage, weshalb nicht, wie oben beschrieben, gleich beim M-Boot zu bleiben.
GER61hard