Ärger über ungenügende Festigkeit

@ Johannes,

......auch ich hatte - aber nicht einmal am Hang - ein Problem mit der Festigkeit eines angepriesenen und zeitschriftengetesteten Fliegers. Beweisstück hab ich immer noch daheim, als bitteres Andenken.
Also, ich teile Deine Meinung, hab mich auch schon über den Mangel "Festigkeit entspricht nicht den Erwartungen" geärgert. Und auch schon des öfteren damit abgefunden, weil nicht zu ändern.......

@Voll GFK : sehe ich ähnlich, ich dachte - naiverweise - daß bei dem "Mitteleinsatz" (den ich besser nicht mehr erwähnen will, weil man hier gleich eine rein bekommt) mehr drin wäre. Ich bin sicher, daß materielle Schwächen bei anderen Sportgeräten - Beispiel Carbon Rennrad o.ä. - auf keinen Fall hier so milde beurteilt würden. Auch der Rat von @Wakumann ist brauchbar: Üben und was stabileres kaufen. Ist eine realistische Option ;) , das heisst aber auch, daß es schon Lösungen gibt.
 

Steffen

User
Ich bin sicher, daß materielle Schwächen bei anderen Sportgeräten - Beispiel Carbon Rennrad o.ä. - auf keinen Fall hier so milde beurteilt würden.
Wenn man mit einem Carbon Rennrad den Waldweg runterbrettert und sich auf die Klappe legt, ist das auch kaputt.

Stellt sich also die Frage, ob man das richtige Modell für den Hang hat und Glas/Aramid nicht besser wäre.
 
Irgendwie sollte einem schon bewusst sein, das ein Modell nicht wirklich dafür gebaut ist, um
... ein Einhaken mit der Fläche, turbulenter starker Seitenwind dazu, der Flieger dreht auf den Rücken und peng...
völlig klag- und schadlos hinzunehmen.

Denn schon zu beginn meiner Modellflugkarriere ist diese, mir mal (in grauer Vorzeit) in der Schule beigebrachte theoretische Formel;
Masse x Geschwindigkeit = Knack!
sehr praktisch, also unangenehm deutlich vor Augen geführt geworden.
Ich erwarte daher nicht erst das mein Fliegzeug noch heile ist, wenn es eine „Sonne“ geschossen hat. (Auch bei meinen Eigenbauten nicht, die meist etwas zu schwer werden, weil ich hier und da dann zu stark gebaut habe...)
Es erfreut mich natürlich ungemein, sollten nur ein paar stylische „Kampfspuren“ dazugekommen sein.
Denn Ausnahmen bestätigen die Regel... manchmal. (Selber auf die Schulter klopf: Gut das du den Hartholzblock extra eingeklebt, diesen Holm dicker/aus anderen Holz eingebaut hast...)
 
.... Es ist ja auch nicht so dass ich die Dinger beim Landen einschlage, es reicht oft schon ein Einhaken mit der Fläche, turbulenter starker Seitenwind dazu, der Flieger dreht auf den Rücken und peng...die besagten Schäden. ...

Jetzt kommen wir dem Problem schon etwas näher. Eine Landung mit Einhaken, auf den Rücken drehen usw ist keine Landung sondern eher ein Einschlag. Viel Spaß dabei ein Modell zu konstruieren das dies (vielleicht auch mehrmals) aushält. Dagegen hilft weniger eine Verstärkung des Rumpfes sondern eine Lösbarkeit der Tragflächen vom Rumpf. Oder das verhindern solcher Landungen....
Ist jedem schon passiert, die meisten ärgern sich dann über sich und reparieren. Andere suchen die Schuld beim Modell/Hersteller... auch ok.

Andreas
 
Gut, gut...im Grunde sind wir ja fast der gleichen Ansicht, ich erwarte ja nicht zuviel. Einschlag ist Einschlag ! , muss man akzeptieren. Aber bei einer etwas "härteren" Landung, wie sie am Hang -zumindest bei mir - immer wieder mal vorkommt, sollten nicht sofort die selben Weichteile Risse bekommen. Das motiviert mich auf jeden Fall, die genannten Bereiche mal mit Material zu verstärken....da ich es bei einer Reparatur sowieso in ähnlicher Weise machen muss...nur eben hinterher ;)
 
Hmmm...

Immer wenn ich an die Hänge gehe, dann sehe ich stellenweise auch sehr teure Segler mit GFK Bandagen am Rumpf , Ausbesserungsstellen an den Flächen und sonstige Macken.
Das ist halt dem meist rauhen Hangbetrieb geschuldet - alle Hangflieger, die ich kenne, haben keine grundsätzlichen Konstruktionsmängel, die man den Herstellern anlasten könnte.

Ich kann Modelle auch so machen, dass sie nahezu unkaputtbar sind. Aber da ja selbst die Gelegenheitshangflieger mittlerweile meinen, sie müssten wettbewerbsähnliche Ansprüche an Ihr Fluggerät stellen, legen die Hersteller die Flieger halt auch so aus. Ich habe u.a. auch einen Xplorer mit 3,60 aus Kohle, der ist superleicht und geht wie die Hölle. Dass ich da keine Stecklandungen mit machen kann, ist mir klar.

Wenn es dann stabiler sein soll, dann muß ich mir halt einen von Valenta kaufen, die sind eher im "Brot und Butter" Bereich anzusiedeln aber robust und für den Alltagsbetrieb am Hang durchaus geeignet.
Ich kann da leider nur einen Tod sterben.....
 

madmao

User
Tja, da ist Feuer drin..

Tja, da ist Feuer drin..

Hallo zusammen,

die ganze Diskussion wurde losgetreten, weil es Schäden gibt, die durch meiner Meinung nach unsachgemässe Wahl der Modelle für den Einsatzzweck entstanden sind. Da stimme ich Wakuman zu, zum Beispiel ein Erwin XL oder Erwin V sind für Hangflug ausgelegt worden und halten auch einen Ringelpiez klaglos aus.

Was ich nicht verstehe, ist wenn ein als Voll-CfK beworbenes Modell bei einem Abschwung aus 200 m Höhe platzt. Siehe hier, damals noch beim Nachbarn:

http://www.rclineforum.de/forum/boa...-vollcfk-geplatzt/?highlight=Typhoon+geplatzt

Da kriege ich nen Hals.

Das es am Hang schwieriger ist, sauber zu landen als in der Ebene liegt auf der Hand, ich habe auch schon leidvolle Erfahrungen machen müssen, ein Pike Brio F3F habe ich den Rumpf zerdeppert, weil ich vollballastiert mit Querwind am Hang gelandet bin.... Fläche hängt leicht ein, Leitwerk schlägt quer auf -> Puff, Rumpf gebrochen. War aber mein Fehler, das hält halt so ein Modell einfach nicht aus.

Fazit: Geeignete Modelle wählen für den Zweck wählen:

- im Steinbruch EPP-Modelle
- Alpin etwas dafür ausgelegtes wie Erwin, SRTL oder so
- für den Wettbewerb ein Modell der Klasse
- für den Anfänger ein Eigenstabiles

Und: üben. Da kommt niemand drum herum.

Grüsse

Florian
 
... bei einer etwas "härteren" Landung, wie sie am Hang -zumindest bei mir - immer wieder mal vorkommt, sollten nicht sofort die selben Weichteile Risse bekommen. Das motiviert mich auf jeden Fall, die genannten Bereiche mal mit Material zu verstärken....da ich es bei einer Reparatur sowieso in ähnlicher Weise machen muss...nur eben hinterher ;)
Du hast ja die Möglichkeit das auszutesten:
Du kaufst einen Flieger, landest den und flickst den wieder zusammen.
Du kaufst den gleichen Flieger nochmal (was den Hersteller erfreuen wird) und verstärkst genau die Stellen, die beim ersten geflickt werden mussten, schon im voraus.

Beim zuerst gekauften weißt du es deiner Meinung ja schon: Miese Qualität/zu Schwach gebaut gewesen.

Bricht der zweite aber auch... solltest du deine Landequalitäten überdenken und ggf. verfeinern.

Übrigens, falls es dich tröstet: Der Spruch; Es ist noch kein Meister von Himmel gefallen ist glatt gelogen:
Ich habe schon einige Meister gesehen die vom Himmel gefallen sind (oder eben die Landung total verhunzt haben).
 

hholgi

User
Mmmmm ... probier mal nen Flieger vom Gerten .. SMG Gerten nennt er sich glaub ich.

Da hab ich nen TAO, 2m, istn Allrounder eigentlich. Nehm ich aber nur für Hang.
Erstaunlich robust. Hätte eigentlich längst Macken am Rumpf erwartet ... aber nix. Nur Dreck :D
 
Noch ein dummer Spruch

Noch ein dummer Spruch

Hallo,
in unser Werkgruppe für Jugendliche sagen wir: Gegen Bruch kann man nicht bauen!

Bedeutet:
- Je mehr Verstärkungen desto schwerer
- Je schwerer, desto höher die Kräfte
Ergebnis: wieder Bruch!

Natürlich kann der Hersteller sinnvolle Verstärkungen einbauen, wie z.B. Kevlar. Aber das kostet Zeit und damit Geld, die höheren Materialpreise sind m.E. weniger relevant.
Carbonverstärkungen sind häufig kontraproduktiv, weil nicht genug eingebaut wird und das Carbon dann nicht ausreichend belastbar ist, laienhaft ausgedrückt "zu spröde " ist. Da sind wir Verbraucher selbst schuld, wenn wir einen carbonverstärkten Rumpf besser finden als einen Rumpf nur aus Glasgewebe aber sinnvoll aufgebaut. Anmerkung: Auch hier ist gut abgestuftes Laminat aus mehreren Lagen Feingewebe viel besser als viel Mumpe in die Kanten und eine dicke Deckschicht, kombiniert mit einer Lage Gewebe für Güllefässer.

Stefan
 

EvoNic

User
Moins 'zsamm!

Ein Rumpf, der so stabil gebaut ist, daß er eine beliebige Bruchlandung überlebt, ist zu schwer. Hier geht es scheinbar um Seglerrümpfe. Bei etwas voluminöseren Benzinfliegern gibt es eine einfache Lösung: Man baut den Rumpf teilbar etwa im Bereich der Flächensteckung und verbindet beide Teile mit einer lösbaren Sicherheitskupplung. Ich baue sowas gerade und benutze eine dünne Schnur, mit der die Hälften quasi miteinander "vernäht" werden. Wie man einen Seglerrumpf trennt/kuppelt, wüsste ich auch nicht auf Anhieb. Muß man halt was austüfteln.

Sich hier gegenseitig oder auch den Chinesen die Schuld zu geben löst nicht das Problem. Und daß Johannes nicht allein dasteht und tatsächlich sehr viele Rümpfe etwa im gleichen Querschnitt brechen, kann jeder im Absturzbilderthread sehen.

Gruß, Nic
 
Moins 'zsamm!

Sich hier gegenseitig oder auch den Chinesen die Schuld zu geben löst nicht das Problem. .......... und tatsächlich sehr viele Rümpfe etwa im gleichen Querschnitt brechen, kann jeder im Absturzbilderthread sehen.

Gruß, Nic

Danke Nick (und andere), wie du es schreibst, habe ich es auch gemeint. Unabhängig von meinen vorhandenen oder fehlenden Landefähigkeiten ( das Thema hat sich irgendwie in den Vordergrund gedrängt :() ist doch auffallend, daß immer wieder die gleichen Bereiche anfänglich brechen (sie erster Beitrag). Und meine Idee ist doch nicht so abwegig, diese Schwachstellen gezielt zu verstärken. Wenn schon Kiloweise Ballast mitgeliefert wird und wir die den in die Flieger stecken, kann man doch vor ein paar Gramm Harz und Verstärkung keine Angst haben.
 
Ich bin kein Segelflieger, aber soweit ich weiß kommt der „Ballast“ in die Nase. Oder?

Und meine paar Jährchen Erfahrung im Modellbau und Flug sprechen zu mir:
Rümpfe brechen seltsamerweise immer (mehr oder weniger) an „ganz bestimmten“ Stellen. Auch Flügel und Leitwerke haben das lausig raus. Und wenn es eine Motorflugmaschine ist: Fahrgestelle. Wenns (wie hier schon beschrieben) nicht schon von hause aus „weich“ ist und sich zu einem Fragezeichen verbiegt, dann reißen immer die Aufnahmen ab. (Bis man die Stelle so verstärkt hat, das nun das Fahrwerk bricht.)


Mach' s also genau so, wie es mit Klopapier gemacht wird: Perforiere einfach die Stellen wo es immer reißt. Am besten gleich nach dem kauf des Fliegers. Da reißt es dann nie wieder.
Denn Klopapier reißt ja auch nie an der perforierten Stelle. ;) :D
 
@Buhspilot : Ballast kommt a) in den Flieger um den richtigen Schwerpunkt zu einzustellen. aber b) auch als Zusatzgewicht in dafür vorgesehene Ballastkammern zB in Rumpf und Fläche , um den Flieger bei starken Aufwindbedingungen sagen wir mal "potenter" zu machen. Je mehr Gewicht in die Höhe gebracht wird, desto mehr potentielle Energie (Lageenergie) kann ich in kinetische Energie (Bewegungsenergie) umsetzen. Beispiel: Flieger leer 2000g, Ballast in verschiedenen Abstufungen dazu bis 4 KG (je nach Modell teilweise noch mehr). Und da ist es natürlich für die Struktur beim Landen ein Riesenunterschied ob sich 2 oder 4 KG an den Boden heranmachen. Das ist ja auch das Problem, daß der Flieger zunächst einmal leicht gebaut wird, aber auch für das hohe Gewicht noch fest sein soll, auch bei der Landung bzw. dem gesteuerten Absturz.
 
Gegen Bruch kann man nicht bauen?

Nun, nicht zu 100%, aber in gewissem Rahmen doch.
Es ist ein Unterschied, ob ein Modell eines Hochleistungsseglers im Maßstab 2:1 zu Boden gebracht werden muss, oder eins im Maßstab 1:2.
Oder 1:10.
Mit ersterem muss man noch zartfühlender umgehen als der mit dem manntragenden, denn sowohl die Masse als auch die Hebelarme sind größer.
Umgekehrt ist ein 1m-Hangsegler, der genau dafür gebaut ist: Hangsegeln, sehr viel robuster als ein 3m-Thermiksegler der Wettbewerbsklasse.
Klar kann ich auch diesen aufbleien, bis er dem Hangwind trotzt, aber die Landung wird kitzlig.

Meine 4-Motorige habe ich schon bei der zweiten Landung in die Wiese gesteckt (Übermut tut selten gut).
Aber ich hab dem Modell einfach das Näschen geputzt und weitergemacht.
Wie geht das?
Mit 500 mm Spannweite (bei übrigens über 60 g/dm^2 Flächenbelastung).
 
*Schlapplach*
Hans,
das würde mich wundern, wenn das ankommt.
Ich sag nur: 1500€ und 3.6m Spannweite.
Nicht unsere Baustelle.
H.
 
Danke Nick (und andere), wie du es schreibst, habe ich es auch gemeint. Unabhängig von meinen vorhandenen oder fehlenden Landefähigkeiten ( das Thema hat sich irgendwie in den Vordergrund gedrängt :() ist doch auffallend, daß immer wieder die gleichen Bereiche anfänglich brechen (sie erster Beitrag). Und meine Idee ist doch nicht so abwegig, diese Schwachstellen gezielt zu verstärken. Wenn schon Kiloweise Ballast mitgeliefert wird und wir die den in die Flieger stecken, kann man doch vor ein paar Gramm Harz und Verstärkung keine Angst haben.

Mein 2ter tip in diesem Fred '


einfach F3j modelle nehmen, die sind naehmlich fuer gerade Stecklandung aus 2-3 m Hoehe ausgelegt:p:cry::rolleyes:
 
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