Servotest, was, wie , warum

sidigonzales

User gesperrt
Moin moin,

ich hab da mal eine, zugegebenermassen, dumme Frage.

Welche Parameter eines Servos sollte man testen für welchen Anwendungszweck, wie sollte man dies tun und wie kann man Messfehler vermeiden.

sanfte Grüße
 
sidigonzales schrieb:
Moin moin,

ich hab da mal eine, zugegebenermassen, dumme Frage.

Welche Parameter eines Servos sollte man testen für welchen Anwendungszweck, wie sollte man dies tun und wie kann man Messfehler vermeiden.

sanfte Grüße

Ich teste/selektiere meine Servos mit dem Unitest 2. Hier lässt sich die Stellzeit vorgeben.

Servos vom gleichen Typ sollten eine möglichst ähnliche Stromaufnahme und Stellgeschwindigkeit zeigen. Selbst bei relativ teuren Servos gibt es da teilweise gravierende Differenzen. Servos, die zu viel Strom "fressen" gehen zurück. Für Anwendungen wie V-Leitwerk oder Elevons sollten die Servos unbedingt gleich schnell laufen.

Präzision: Prüfung auf Getriebespiel und Stellgenauigkeit. Reagiert das Servo auf jeden Zacken bei Betätigung der Trimmung, oder bedarf es 2 oder mehr Zacken?

:) Jürgen
 

sidigonzales

User gesperrt
Erst mal danke das ihr euch für mich Gedanken macht. :)

Mir geht es um so grundlegende Tests wie gerade Getriebespiel und Totband z.B.. Ein paar Kräfte aufnehmen ist nun nicht gerade mein Problem.

Getriebespiel, Abtriebsspiel, wird aber gerne vom Totband überlagert. Wie testet man sowas sauber. Was ist der kleinste mögliche sichere Schritt was dann zu was ist die kleinste sichere Auflösung führt.
Wie groß ist die Wiederholgenauigkeit also die Genauigkeit den selben Punkt aus BEIDEN Richtungen zu treffen?
Wie messe ich solche Sachen???

Wir haben ja folgendes Problem. Theoretisch könnte unsere Servoauflösung nahezu unbegrenzt sein wenn denn da nicht mechanische und elektronische Gründe dagegen stehen würden. Es ist wie bei Tintenstrahldruckern oder bei Flachbettscannern wo ja um genau den selben Punkt zu treffen immer aus der selben Richtung angefahren werden muss um eventuelles Getriebe/Antriebsspiel zu minimieren. Wenn man das nicht tun würde hätte man einen Versatz der genau so groß sein dürfte wie das Getriebespiel.
Anderes Problem ist ja das nicht jede Änderung der Pulsweite auch zu einer Nachregelung führt. Wie groß ist dieser Bereich?

Sowas halt. Also wirklich wichtige Parameter was die Genauigkeit angeht.

sanfte Grüße
 

sidigonzales

User gesperrt
Ok, um das mal zu verdeutlichen, ich habe hier einen Servotester der hat für den Bereich von 1100µs - 1900µs so ziemlich genau 3200 Steps also eine Auflösung von 250ns. Ich hab da mal ein C261 rangehängt und einen Butterflytest gemacht also Sprünge mit wechselndem Vorzeichen und sinkendem Abstand. Es hat sich nun gezeigt das ich etwa 35 Steps also etwa 8,75µs Differenz in der Pulsbreite brauche um sicher eine Bewegung auszulösen.
Das ist nun nicht das Getriebespiel sondern das ist der Bereich in dem eine Änderung der Impulsweite gerade so eine Ansteuerung der Motorelektronik auslöst.
Das bedeutet das von der möglichen Auflösung mit 10-12bit in der Fernsteuerung nicht mal wirklich 7bit also etwa 128 Steps die garantiert eine Bewegung auslösen übrig bleiben.
Das ist, wohlgemerkt, wenn ich die Bewegungsrichtung wechsel. Wenn ich die Bewegungsrichtung beibehalte sind es etwa 10-12Steps die ich brauche um eine Bewegung auszulösen also etwa der Faktor 3 gegenüber Butterfly.

Was bedeutet das für mich? Hmm, wenn ich Genauigkeit brauche darf ich immer nur aus einer Richtung eine Position anfahren und da das im Modellbau relativ unwahrscheinlich anzutreffen ist kann ich mir, zumindest für dieses Servo, eine höhere Auflösung als 8bit in der Fernsteuerung auch schenken.

Und wenn ich nun gedankliche Fehler und/oder Verwirrung hier drin habe bitte ich um Korrektur. :)
Ich bin jedenfalls total ernüchtert.

sanfte Grüße
 

sidigonzales

User gesperrt
Naja, das C261 is ja nun nicht gerade eines der ganz schlechten Servos. Besser wäre dann sicher ein DS281 oder ähnliches.
Ein HS45HB hat übrigens ähnlich schlecht oder gut oder durchschnittlich, je nachdem wie man es sieht, abgeschnitten und ein anderes HS45HB hat einen Lasttest durch aufgabe seiner Funktion quittiert.

Gibt es denn schon ähnliche Tests?

sanfte Grüße
 

sidigonzales

User gesperrt
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, es gibt also weder Vorschläge noch Interesse Servos nach praxisrelevanten Daten zu vermessen?

Auch gut.
 
sidigonzales schrieb:
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, es gibt also weder Vorschläge noch Interesse Servos nach praxisrelevanten Daten zu vermessen?

Auch gut.

Siehe Post #5 - da wurden hunderte von Servos bereits getestet. Man muß das Rad also nicht neu erfinden, sondern lediglich die Ergebnisse mit der nötigen Portion Skepsis betrachten.

:) Jürgen
 

sidigonzales

User gesperrt
Tja, servomances konnte mir leider die Frage nach der Temperaturdrift, dem tatsächlichen Drehwinkel bei einer Impulsbreitenänderung zwischen 1100ms-1900ms und der Funktionsfähigkeit der Servos bis zu welcher Mindestspannung herab bei welcher Geschwindigkeit/Moment genau so wenig beantworten wie die Frage nach der tatsächlichen Auflösung.
Werd ich wohl warten müssen bis die Jungs dann irgendwann so zwischen 2009-2019 die Datenbank entsprechend erweitert haben bis ich mir dann endlich ein passendes Servo aussuchen kann. :)
Vielleicht interessieren mich ja einfach die falschen Dinge weil ich die falschen Akkus (LiPos) einsetze und die Temperatur in meinem Flieger leider nicht konstant halten kann. Vielleicht ist es auch quatsch den Drehwinkel vorher wissen zu wollen wenn man den kompletten Stellbereich nutzen möchte um nicht noch mehr Auflösung zu verlieren.

So gesehen hast du Recht. Servomances beantwortet alle meine Fragen.
:D
sanfte Grüße
 
sidigonzales schrieb:
...
Vielleicht interessieren mich ja einfach die falschen Dinge weil ich die falschen Akkus (LiPos) einsetze und die Temperatur in meinem Flieger leider nicht konstant halten kann. Vielleicht ist es auch quatsch den Drehwinkel vorher wissen zu wollen wenn man den kompletten Stellbereich nutzen möchte um nicht noch mehr Auflösung zu verlieren.
...

Die Daten, die Du wissen möchtest, sind halt wesentlich aufwändiger zu messen. Temperaturdrift sollte bei Qualitätsservos kein grosses Problem sein, so lange das Servo im Temperaturbereich -20°C bis 60°C betrieben wird.

Lese-Tipp: http://members.aon.at/flug.fiala/Altarchivgyro.html

Die Nutzung eines Stellwinkels von mehr als +/- 45° macht meist wenig Sinn, da eine Winkelvergrösserung kaum mehr zur Wegvergrösserung beiträgt. Ausnahme sind z.B. EZFw Servos.

:) Jürgen
 
Jürgen Heilig schrieb:
Die Nutzung eines Stellwinkels von mehr als +/- 45° macht meist wenig Sinn, da eine Winkelvergrösserung kaum mehr zur Wegvergrösserung beiträgt. Ausnahme sind z.B. EZFw Servos.
Das hängt ja wohl ganz stark von der Einbausituation ab.

Ein Flap bei nem 4-Klappensegler kann so nichtlinear angelenkt sein, das es sehr wohl interessant ist mehr als +/-45° nutzen zu können.
 
Prof. Dr. YoMan schrieb:
Das hängt ja wohl ganz stark von der Einbausituation ab.

Ein Flap bei nem 4-Klappensegler kann so nichtlinear angelenkt sein, das es sehr wohl interessant ist mehr als +/-45° nutzen zu können.

Darum habe ich ja auch "meist" geschrieben. ;)

:) Jürgen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten