2m-Tom
User
Hallo zusammen,
nun habe ich eine konkrete - theoretische - Fragestellung an Euch. Es ist mein erstes Mal, daß ich hier in dieser Form um Hilfe bitte.
Wenn ich also etwas falsch gemacht habe (beispielsweise weil dieses Thema schon 100 Mal behandelt wurde etc. oder ich im Falschen Thema gepostet habe, bitte ich um Entschuldigung und einen entsprechenden Hinweis)
Ich schreib dann einfach mal los.
Ich spinne seit über 40 Jahren auf die Kestrel von Glasflügel. (habe immer nur Segler / Motorsegler gebaut und geflogen)
Nachdem ich vor 5 Jahren nach über 30 Jahren Pause wieder angefangen hatte und im letzten Jahr mit einer Alpina die 5m Schwelle geschafft hatte, habe ich mir vor kurzem eine Wildflug KESTREL mit 5m Spannweite hier aus dem Forum gegönnt.
Sie ist super gebaut und nach 2 Wochen hatte ich dann alles für den Erstflug zusammen.
Es ist (fast) alles gut. Sie fliegt . . . aber . . .
. . . bei zu wenig Geschwindigkeit kippt sie nicht etwa über eine Fläche ab - sie bleibt kerzengrade, neigt die Nase - und geht in einen kompromisslosen Sturzflug über, der ca. 20 - 30m Höhenmeter verbraucht. Erst wenn wieder Geschwindigkeit auf dem Höhenleitwerk anliegt, ist irgendeine Wirkung zu spüren. Das macht sie dann auch beim Aufrichten nach einer Kurve - Das ist in 100m Höhe nicht schlimm - ich fürchte mich jedoch davor, diesen Effekt in der letzten Kurve vor dem Landeanflug zu bekommen.
Sicherlich kann ich auch noch an meinen fliegerischen Fähigkeiten feilen und sie sauberer fliegen. Diesen Effekt kannte ich jedoch in dieser Form noch nicht.
Und ich habe den Verdacht, daß das Höhenleitwerk zu klein dimensioniert ist - in Verbindung mit einem bei der Kestrel sowiso recht kurzen Rumpf und Hebelarm - der im Modell im Verhältnis noch kürzer ist.
MEINE FRAGE IN DIE RUNDE.
Kann dieser Effekt von einem unterdimensionierten Ruder kommen?
Hier nun ein paar der Fakten:
Die Geometrie der Original Glasflügel Kestrel (von der dortigen Webseite)
Die Daten der Wildflug Kestrel ( https://www.wildflug.ch/equipment-wilderer-scale/1-3-8-kestrel-19-5-000/ )
Das Wildflug Höhenleitwerk hat eine Länge von 690mm.
Das Verhältnis zwischen Flächenspannweite der Wildflug Kestrel ist damit 5.000 / 690 = 7,24.
Bei der original Glasflügel Kestrel ist dieses Verhältnis 17.000 / 2850 = 5,96 Das Höhenleitwerk des Wildflug Modells ist also im Verhältnis ca. 18% kleiner als beim Original.
Die Länge der original Glasflügel Kestrel beträgt 6.720mm. Die Länge des Wildflug Modells beträgt 1.670mm. Das Verhältnis der Spannweiten ist 17.000mm / 5.000mm = 3,4. Das Verhältnis der Segler-Längen ist 6720 / 1670 = 4. Die Wirksamkeit über den Hebelarm ist also noch einmal um ca. 15% weniger, als beim Original.
Wenn ich das nun addiere komme ich auf 18 + 15 = 33 - also ein Höhenleitwerk mit rund 1/3 weniger Wirksamkeit als beim Original.
Und ich habe gehört, daß viele Modellbauer bei einem Scale Modell das Höhenleitwerk im Vergleich zum Original - ca. 10 - 15% größer machen. Weil sonst genau solche Effekte zu beobachten wären.
Zum Vergleich . . .
bei der 5m Alpina hat das Höhenleitwerk eine Spannweite von 750mm - das Verhältnis ist damit 6,66 - dafür ist der Rumpf - und damit der Hebelarm wesentlich länger.
Jetzt wollt ich das kurzentschlossen wissen und hab mal einen Quick and Dirty Test vorbereitet. Mein Ansatz:
Wenn ich das Höhenleitwerk entsprechend vergrössere dann müsste doch dieser Effekt besser werden. . . hmmmmn
Also:
ich hatte noch ein Höhenleitwerk rum liegen - das wurde geopfert um dem Kestrel-Höhenleitwerk "Ohren" zu verpassen. Nur mit Tape für einen Testflug angebappt. Das soll nichts dauerhaftes werden - ich würd nur gern den Effekt spüren . . .
Die Ohren sind jeweils ca. 150mm groß
Insgesamt schaut das Höhenleitwerk nun doch sehr beeindruckend gross aus. hmmmmmm
Ein guter Freund, hier aus dem Forum hat mich nun verunsichert.
Er hat mir den Hinweis gegeben, daß es da auch den Effekt geben kann, daß sich durch das größere Höhenleitwerk der Flugzeug-Neutralpunkt (whatever THAT is) nach hinten verschiebt, wodurch der unerwünschte Effekt sogar noch verstärkt würde.
Zum Glück hatten wir heute dann einen derart blöden Wind mit starken aber unregelmässigen Böen, daß ich einen guten Grund hatte, diesen Testflug erst einmal zu verschieben.
Hallo Gemeinde, was meint Ihr?
Testflug mit dem gepimpten Höhenleitwerk wagen?
Finger davon lassen?
Gibt es noch was, das ich noch gar nicht weiss?
Vielen Dank schon jetzt für Eure guten Ratschläge . . .
. . . und ja - ich weiss - - - die Kestrel (oder richtiger DER Kestrel) ist ein uralter Vogel aber als ich vor über 40 Jahren meine erste Phase des Modellfliegens hatte, gab es die Bücher vom Jochen von Kalkreuth - der mit seiner Kestrel die Alpen erkundet hat.
Und davon träume ich heute noch . . . also würde ich diesen Wildflug Vogel einfach gerne ein wenig fliegbarer machen.
ich bin gespannt, auf Eure Vorschläge.
Viele Grüße
Tom
nun habe ich eine konkrete - theoretische - Fragestellung an Euch. Es ist mein erstes Mal, daß ich hier in dieser Form um Hilfe bitte.
Wenn ich also etwas falsch gemacht habe (beispielsweise weil dieses Thema schon 100 Mal behandelt wurde etc. oder ich im Falschen Thema gepostet habe, bitte ich um Entschuldigung und einen entsprechenden Hinweis)
Ich schreib dann einfach mal los.
Ich spinne seit über 40 Jahren auf die Kestrel von Glasflügel. (habe immer nur Segler / Motorsegler gebaut und geflogen)
Nachdem ich vor 5 Jahren nach über 30 Jahren Pause wieder angefangen hatte und im letzten Jahr mit einer Alpina die 5m Schwelle geschafft hatte, habe ich mir vor kurzem eine Wildflug KESTREL mit 5m Spannweite hier aus dem Forum gegönnt.
Sie ist super gebaut und nach 2 Wochen hatte ich dann alles für den Erstflug zusammen.
Es ist (fast) alles gut. Sie fliegt . . . aber . . .
. . . bei zu wenig Geschwindigkeit kippt sie nicht etwa über eine Fläche ab - sie bleibt kerzengrade, neigt die Nase - und geht in einen kompromisslosen Sturzflug über, der ca. 20 - 30m Höhenmeter verbraucht. Erst wenn wieder Geschwindigkeit auf dem Höhenleitwerk anliegt, ist irgendeine Wirkung zu spüren. Das macht sie dann auch beim Aufrichten nach einer Kurve - Das ist in 100m Höhe nicht schlimm - ich fürchte mich jedoch davor, diesen Effekt in der letzten Kurve vor dem Landeanflug zu bekommen.
Sicherlich kann ich auch noch an meinen fliegerischen Fähigkeiten feilen und sie sauberer fliegen. Diesen Effekt kannte ich jedoch in dieser Form noch nicht.
Und ich habe den Verdacht, daß das Höhenleitwerk zu klein dimensioniert ist - in Verbindung mit einem bei der Kestrel sowiso recht kurzen Rumpf und Hebelarm - der im Modell im Verhältnis noch kürzer ist.
MEINE FRAGE IN DIE RUNDE.
Kann dieser Effekt von einem unterdimensionierten Ruder kommen?
Hier nun ein paar der Fakten:
Die Geometrie der Original Glasflügel Kestrel (von der dortigen Webseite)
Die Daten der Wildflug Kestrel ( https://www.wildflug.ch/equipment-wilderer-scale/1-3-8-kestrel-19-5-000/ )
Das Wildflug Höhenleitwerk hat eine Länge von 690mm.
Das Verhältnis zwischen Flächenspannweite der Wildflug Kestrel ist damit 5.000 / 690 = 7,24.
Bei der original Glasflügel Kestrel ist dieses Verhältnis 17.000 / 2850 = 5,96 Das Höhenleitwerk des Wildflug Modells ist also im Verhältnis ca. 18% kleiner als beim Original.
Die Länge der original Glasflügel Kestrel beträgt 6.720mm. Die Länge des Wildflug Modells beträgt 1.670mm. Das Verhältnis der Spannweiten ist 17.000mm / 5.000mm = 3,4. Das Verhältnis der Segler-Längen ist 6720 / 1670 = 4. Die Wirksamkeit über den Hebelarm ist also noch einmal um ca. 15% weniger, als beim Original.
Wenn ich das nun addiere komme ich auf 18 + 15 = 33 - also ein Höhenleitwerk mit rund 1/3 weniger Wirksamkeit als beim Original.
Und ich habe gehört, daß viele Modellbauer bei einem Scale Modell das Höhenleitwerk im Vergleich zum Original - ca. 10 - 15% größer machen. Weil sonst genau solche Effekte zu beobachten wären.
Zum Vergleich . . .
bei der 5m Alpina hat das Höhenleitwerk eine Spannweite von 750mm - das Verhältnis ist damit 6,66 - dafür ist der Rumpf - und damit der Hebelarm wesentlich länger.
Jetzt wollt ich das kurzentschlossen wissen und hab mal einen Quick and Dirty Test vorbereitet. Mein Ansatz:
Wenn ich das Höhenleitwerk entsprechend vergrössere dann müsste doch dieser Effekt besser werden. . . hmmmmn
Also:
ich hatte noch ein Höhenleitwerk rum liegen - das wurde geopfert um dem Kestrel-Höhenleitwerk "Ohren" zu verpassen. Nur mit Tape für einen Testflug angebappt. Das soll nichts dauerhaftes werden - ich würd nur gern den Effekt spüren . . .
Die Ohren sind jeweils ca. 150mm groß
Insgesamt schaut das Höhenleitwerk nun doch sehr beeindruckend gross aus. hmmmmmm
Ein guter Freund, hier aus dem Forum hat mich nun verunsichert.
Er hat mir den Hinweis gegeben, daß es da auch den Effekt geben kann, daß sich durch das größere Höhenleitwerk der Flugzeug-Neutralpunkt (whatever THAT is) nach hinten verschiebt, wodurch der unerwünschte Effekt sogar noch verstärkt würde.
Zum Glück hatten wir heute dann einen derart blöden Wind mit starken aber unregelmässigen Böen, daß ich einen guten Grund hatte, diesen Testflug erst einmal zu verschieben.
Hallo Gemeinde, was meint Ihr?
Testflug mit dem gepimpten Höhenleitwerk wagen?
Finger davon lassen?
Gibt es noch was, das ich noch gar nicht weiss?
Vielen Dank schon jetzt für Eure guten Ratschläge . . .
. . . und ja - ich weiss - - - die Kestrel (oder richtiger DER Kestrel) ist ein uralter Vogel aber als ich vor über 40 Jahren meine erste Phase des Modellfliegens hatte, gab es die Bücher vom Jochen von Kalkreuth - der mit seiner Kestrel die Alpen erkundet hat.
Und davon träume ich heute noch . . . also würde ich diesen Wildflug Vogel einfach gerne ein wenig fliegbarer machen.
ich bin gespannt, auf Eure Vorschläge.
Viele Grüße
Tom