Ein Kontrollgriff an das Ruderblatt, und es rutscht durch. Dabei ist nicht die Verbindung zwischen dem Ruder und dem - ich nenne das jetzt mal Stellring - das Problem, sonder zwischen Stellring und Ruderarm.
Das schließe ich aus, wenn der Stellring im Ruderhebel (ohne Ruder) korrekt montiert ist. Um das zu überprüfen:
Ruderhebel demontieren
Schraube entfernen
In die Bohrung schauen, dann muss das Gewinde zu sehen sein.
Falls nicht sichtbar:
Stellring so lange im Hebel drehen, bis das Gewinde mit dem Schraubenloch im Hebel übereinstimmt
Schraube einschrauben. Sie muss bis in die Innenbohrung rein gehen können.
In diesem Zustand kann sich der Stellring nicht im Arm verdrehen
Der Hebel hat Normalerweise kein Gewinde im Plast.
ABER
Mit der Zeit arbeiten sich die Gewindegänge in der Bohrungswandung ein und das Ruder stellt nicht genau zurück
Meine Lösung:
- Mit Dreikantfeile mehrere Rillen über Kreuz auf die Aussenwand des Stellringes feilen
- Seku auftragen
- Stellring gut ausgerichtet in den Ruderhebel schieben.
- gleich prüfen, ob die Schraube ins Gewinde pass und sofort rausdrehen (Verklebungsgefahr)
Unter normalen Umständen löst man die Imbusschraube und das Ruder sollte ungehindert nach unten rausrutschen.
Damit das nicht während der Fahrt bei gelockerter Schraube geschieht hatte ich bei meinen Rudern eine Schlüsselfläche für die Feststellschraube angefeilt, was etwas aufwendig ist die passend hin zu bekommen.
Zwei Vorteile
1.
Bei gelockerter Schraube kann das Ruder nicht sofoert raus rutschen
2. Wenn das Ruder nicht genau zurück stellt, ist vermutlich die Schraube lose
Eine Feststellschraube mit Kugel- oder Schneidringspitze verringert das Verlustrisiko deutlich.
ABER
Beide Spitzenformen zerquetschen die Oberfläche der Ruderwelle und beim Entfernen des Ruders werden die Lagerbuchsen beschädigt. Bei Regattabooten wird oft das Ruder jeden Segeltag raus genommen.
Ulli