axgi
User
Moin zusammen
Es sind ja in letzter Zeit einige Threads aufgetaucht, die den Baureflex fördern wollen. So auch dieser hier.
Irgendwann hatte Jürgen F. mit Ewald über einen einfachen Flieger für alle oder so geredet. Das übliche halt….einfach, gut, selten gebaut, von vielen gemocht ….. eventuell auch ein Einheitsflieger für die deutsche Mannschaft… so oder so ähnlich muss das gewesen sein.
Die Bauweise sollte einfach sein, also händisch zu einfach fertigen. Dazu Styro-Bauweise, wie Jürgens gelbe Battle. Für mich soweit sehr gut nachvollziehbar. Dazu für 2,5er geeignet. Auch prima. Dabei kam die Hawker Hurricane ins Spiel.
Ich habe mal so vor mich hin überlegt was den Flieger nach meiner Sicht ausmacht. Sie ist nicht als Rakete bekannt. Warum merkt man, wenn man sie durchrechnet. Dazu kommt, dass man sie selten sieht und wenn dann hässlich.
Ich habe nach Anregung von Ewald mal über die Auslegung sinniert. Die Flächenform ist wegen der geringen Streckung recht undankbar und glänzt mit tendenziell hohem Widerstand. Dazu kommt etwas, was der Aircombat-Pilot macht um besser ums Eck zu kommen: Die Fläche tiefer. Das macht das Obige noch schlimmer. Die Aufgabe hier wäre meiner Meinung nach, auch mit einem 2,5er Antrieb auszukommen, idealerweise auch mit einem einfachen 2,5er Verbrenner, und dabei auch zügig. Also viel Auftrieb bei wenig Widerstand. Tolle Idee, gerade zu verrückt.
Dann der Rumpf….Für mich haben Rümpfe bestimmte Merkmale, die ich erhalten möchte. Auch wenn nur ich sie sehe. Daher scheiden einige Flieger für eine einfache Bauweise aus. Gerade bei der Hurricane ist das dann nicht so einfach, sie aus wenigen einfachen Grundkörpern zu fertigen und dabei trotzdem diese Merkmale zu erhalten. Und hässlich möchte ich nicht.
Auslegung
Ich will ich mich nicht in Details verlieren und nicht über Sinn und Unsinn dieser Vorgehensweise reden, sondern nur allgemein dazu berichten. Und ob das so klappt, weiß ich ja auch nicht.
Man spielt halt einige Konfigurationen und Profile durch und irgendwann bekomme ich dann etwas wie unten im Bild (CA/CD über v) dargestellt heraus und überlege mir mit der Vorgabe, zügig unterwegs zu sein, was am besten passt.
Zügig meint hier nicht der Schnellste zu sein, sondern Effizient zu sein und in gewissem Sinne bedingt sich Beides gegenseitig, wenn die Motorleistung limitiert ist.
Hier zeigt sich, das ClarkY bremst zu sehr, im Schnellflug erst recht (welch irre Erkenntnis) und die CA-Werte bei denen es sinnvoll wäre erreichen wir hier niemals. Das SD6060 ist besser aber die hier vorliegenden Re-Zahlen sind scheinbar nicht passend, da sind andere Flieger besser geeignet. Am besten schneidet hier das SD7090 ab.
Dann stellt sich die Frage, wie wir die Tragfläche dimensionieren, denn wir können uns ja in der Spannweite um +/-5% und in der Tiefe um +/-20mm bewegen. Mache ich die Vorgabe, im Horizontalflug effizient daherzufliegen, um Leistungsreserven für den Schnellflug zu haben (die Vorgabe war ja zügig mit einfachem Antrieb), dann nehme ich hier die Tiefe idealerweise um 20mm zurück. Den Effekt sieht man am roten Pfeil. Die Spannweite lege ich die Mitte, also knapp über 1m. Damit kann ich auch einen 3,5er Antrieb fliegen. Den Effekt sieht man am grünen Pfeil.
Die Abmessungen sehen dann wie im folgenden Bild aus. Das HLW legt man mit 0° zur Längsachse und verpasst der Fläche den passenden Einstellwinkel. Damit liegt der Flieger bei Vollgas halbwegs Horizontal in der Luft.
Wichtig Erkenntnis dabei: Die Aussage „eine FW geht soundso…, eine Hurricane geht soundso…, Profil x ist gut, Y aber schlecht…“ kann man nicht so ohne Weiteres treffen. Es kommt leider auf die Details an.
Trotzdem kann man einfach etwas bauen und fliegen, ohne den obigen Weg zu gehen. Das ist wohlmöglich eh das Beste. Aber irgendeine Macke hat ja jeder.
Rumpf
Jo, wie baut man sowas mit möglichst wenig Teilen, dazu nur mit einem heißen Draht per Hand geschnitten?
Klar, das ist einfacher mit einer Fräse oder es kann mir der CNC-Schneide gemacht werden, dann ist die Zahl der Teile nicht so wichtig. Das war aber nicht die Vorgabe.
Quelle: etsy.com
Wenn ich einen Spant direkt hinter die Kanzel setze, verliere ich den Knick kurz dahinter. Setze ich den Spant in den Knick, muss ich hinter der Kanzel auffüllen. Bedeutet ein Teil mehr.
Will ich den Bug vorne etwas geschwungen haben, muss ich mehre Teile machen. Alternativ händisch anpassen.
Mit etwas Nachdenken ist die folgende Variante herausgekommen.
Kegelstumpf hinten
Markierung setzen und Kegelstumpf vorn ankleben
Übergang schneiden/schleifen und Markierung an Haube setzen
Hinter der Haube schneiden und Markierung vorne setzen
Kopfspant ansetzen und vorne verschleifen.
Kanzel drauf
Motorhaube dran -> fertig
Quelle: etsy.com und Autor
Was meint Ihr dazu?
Gut, soweit erst einmal. Mal sehen, ob und wie es weitergeht.
Grüsse, Axel
Es sind ja in letzter Zeit einige Threads aufgetaucht, die den Baureflex fördern wollen. So auch dieser hier.
Irgendwann hatte Jürgen F. mit Ewald über einen einfachen Flieger für alle oder so geredet. Das übliche halt….einfach, gut, selten gebaut, von vielen gemocht ….. eventuell auch ein Einheitsflieger für die deutsche Mannschaft… so oder so ähnlich muss das gewesen sein.
Die Bauweise sollte einfach sein, also händisch zu einfach fertigen. Dazu Styro-Bauweise, wie Jürgens gelbe Battle. Für mich soweit sehr gut nachvollziehbar. Dazu für 2,5er geeignet. Auch prima. Dabei kam die Hawker Hurricane ins Spiel.
Ich habe mal so vor mich hin überlegt was den Flieger nach meiner Sicht ausmacht. Sie ist nicht als Rakete bekannt. Warum merkt man, wenn man sie durchrechnet. Dazu kommt, dass man sie selten sieht und wenn dann hässlich.
Ich habe nach Anregung von Ewald mal über die Auslegung sinniert. Die Flächenform ist wegen der geringen Streckung recht undankbar und glänzt mit tendenziell hohem Widerstand. Dazu kommt etwas, was der Aircombat-Pilot macht um besser ums Eck zu kommen: Die Fläche tiefer. Das macht das Obige noch schlimmer. Die Aufgabe hier wäre meiner Meinung nach, auch mit einem 2,5er Antrieb auszukommen, idealerweise auch mit einem einfachen 2,5er Verbrenner, und dabei auch zügig. Also viel Auftrieb bei wenig Widerstand. Tolle Idee, gerade zu verrückt.
Dann der Rumpf….Für mich haben Rümpfe bestimmte Merkmale, die ich erhalten möchte. Auch wenn nur ich sie sehe. Daher scheiden einige Flieger für eine einfache Bauweise aus. Gerade bei der Hurricane ist das dann nicht so einfach, sie aus wenigen einfachen Grundkörpern zu fertigen und dabei trotzdem diese Merkmale zu erhalten. Und hässlich möchte ich nicht.
Auslegung
Ich will ich mich nicht in Details verlieren und nicht über Sinn und Unsinn dieser Vorgehensweise reden, sondern nur allgemein dazu berichten. Und ob das so klappt, weiß ich ja auch nicht.
Man spielt halt einige Konfigurationen und Profile durch und irgendwann bekomme ich dann etwas wie unten im Bild (CA/CD über v) dargestellt heraus und überlege mir mit der Vorgabe, zügig unterwegs zu sein, was am besten passt.
Zügig meint hier nicht der Schnellste zu sein, sondern Effizient zu sein und in gewissem Sinne bedingt sich Beides gegenseitig, wenn die Motorleistung limitiert ist.
Hier zeigt sich, das ClarkY bremst zu sehr, im Schnellflug erst recht (welch irre Erkenntnis) und die CA-Werte bei denen es sinnvoll wäre erreichen wir hier niemals. Das SD6060 ist besser aber die hier vorliegenden Re-Zahlen sind scheinbar nicht passend, da sind andere Flieger besser geeignet. Am besten schneidet hier das SD7090 ab.
Dann stellt sich die Frage, wie wir die Tragfläche dimensionieren, denn wir können uns ja in der Spannweite um +/-5% und in der Tiefe um +/-20mm bewegen. Mache ich die Vorgabe, im Horizontalflug effizient daherzufliegen, um Leistungsreserven für den Schnellflug zu haben (die Vorgabe war ja zügig mit einfachem Antrieb), dann nehme ich hier die Tiefe idealerweise um 20mm zurück. Den Effekt sieht man am roten Pfeil. Die Spannweite lege ich die Mitte, also knapp über 1m. Damit kann ich auch einen 3,5er Antrieb fliegen. Den Effekt sieht man am grünen Pfeil.
Die Abmessungen sehen dann wie im folgenden Bild aus. Das HLW legt man mit 0° zur Längsachse und verpasst der Fläche den passenden Einstellwinkel. Damit liegt der Flieger bei Vollgas halbwegs Horizontal in der Luft.
Wichtig Erkenntnis dabei: Die Aussage „eine FW geht soundso…, eine Hurricane geht soundso…, Profil x ist gut, Y aber schlecht…“ kann man nicht so ohne Weiteres treffen. Es kommt leider auf die Details an.
Trotzdem kann man einfach etwas bauen und fliegen, ohne den obigen Weg zu gehen. Das ist wohlmöglich eh das Beste. Aber irgendeine Macke hat ja jeder.
Rumpf
Jo, wie baut man sowas mit möglichst wenig Teilen, dazu nur mit einem heißen Draht per Hand geschnitten?
Klar, das ist einfacher mit einer Fräse oder es kann mir der CNC-Schneide gemacht werden, dann ist die Zahl der Teile nicht so wichtig. Das war aber nicht die Vorgabe.
Quelle: etsy.com
Wenn ich einen Spant direkt hinter die Kanzel setze, verliere ich den Knick kurz dahinter. Setze ich den Spant in den Knick, muss ich hinter der Kanzel auffüllen. Bedeutet ein Teil mehr.
Will ich den Bug vorne etwas geschwungen haben, muss ich mehre Teile machen. Alternativ händisch anpassen.
Mit etwas Nachdenken ist die folgende Variante herausgekommen.
Kegelstumpf hinten
Markierung setzen und Kegelstumpf vorn ankleben
Übergang schneiden/schleifen und Markierung an Haube setzen
Hinter der Haube schneiden und Markierung vorne setzen
Kopfspant ansetzen und vorne verschleifen.
Kanzel drauf
Motorhaube dran -> fertig
Quelle: etsy.com und Autor
Was meint Ihr dazu?
Gut, soweit erst einmal. Mal sehen, ob und wie es weitergeht.
Grüsse, Axel