DLE 111 einstellen ...

Hallo zusammen,
seit einigen Jahren (ca. 8) habe ich einen DLE 111 der nun zum Einsatz kommen soll.
Er springt gut an (Bordanlasser) und läuft im oberen Vollgasbereich gut.
Das Standgas ist soweit ich das beobachten konnte auch ok.
Der schnelle Übergang in den Vollgasbereich ist auch kein Problem.

Das Problem ist der langsame Übergang in den oberen Drehzahlbereich.
Bei bestimmten Drehzahlen schüttelt er mächtig.
Mit der L Schraube ist es nicht einstellbar.

Die L Schraube ist die sog. alte Version mit dem Absatz, habe ich hier gelesen.
Die Membran habe ich mit +0,8 und - 0,8 Bar auf Dichtheit geprüft .. i.O.
Die Abgasanlage ist von MTW .. Größe müsste ich nachsehen, wurde mir aber so empfohlen.

Kann die L Nadel einfach gegen eine neuere Version getauscht werden ..
Da ich mit meinem Latein am Ende bin, gibt es Alternativen von Walbro zu dem DLE Vergaser...

Scheinbar bin ich nicht der Einzige dessen Motor diese Zicken macht.

Beste Grüße aus Bremen
Werner
 
Hallo Werner,

das beschriebene Problem kann mehrere Gründe haben. Man sollte bei der Fehlersuche mit dem einfachste Check beginnen, nämlich mit dem Einbau einer nagelneuen NGK CM-6 Kerze (keine anderen Kerzen aus Xina !) - es sei denn, du hast das schon ausprobiert. Auch bei neuen Kerzen immer auf den korrekten Abstand der Elektroden achten (der stimmt bei neuen Kerzen manchmal auch nicht).

VG aus Bremen,
Holger
 
seit einigen Jahren (ca. 8) habe ich einen DLE 111 der nun zum Einsatz kommen soll
Ist der noch neu also un gelaufen und lag nur in der Schachtel oder damals schon gebraucht?

(keine anderen Kerzen aus Xina !)
Neue Kerzen sind immer ein guter Anfang. Kann nichts negatives über DLE-oder RCEXL Kerzen sagen, ob Ausführung Normal oder Iridium, laufen einfach problemlos bei meinen Motoren.
 
Hallo Werner,
ich habe den größeren DLE 120 im Einsatz. Meist liegt es an der Vergasereinstellung. Ich habe festgestellt das meist der Leerlauf zu mager steht und dann unter Vollgas falsch reguliert wird. Die DLE Vergaser sind leider nicht die besten. Unzureichende Nadeln spitz/dünn bzw. recht ungleichmäßig gefertigt.

Geh zurück zur empfohlenen Grundeinstellung und taste dich langsam an die Einstellung heran.

Auch werden die Motoren mit zunehmender Laufzeit runder im Lauf und kräftiger.

Ich werden mir auch mal einen Walbro passend dazu besorgen. Ich habe auch keinen linearen Gasverlauf.

Mein DLA 64 Boxer lässt sich sehr gut einstellen und hat einen viel schöneren Gasverlauf.
 
Danke erstmal für die Tipps ..
- NGK CM-6 sind richig eingestellt drin
- Der Motor war neu und ist das erste Mal vor 3 Jahren beim Elbefliegen und vor 2 Jahren in Plau mit den Problemen "gelaufen".
- Er hat jetzt 3 Tankfüllungen 1:35 Aral Ultimate mit Motul 800 durch
- Wäre super, wenn ich wüsste, wo es einen Walbro gibt. Bei Mark Maibom ist er aufgeführt aber nicht lieferbar ..

Der Gasverlauf ist ein fürchterliches Schütteln. Da ich einen Anlasser montiert habe,
kam ein neuer Magnetring zum Einsatz. Die Zündung wurde exakt eingestellt.
Ich habe sie heute mal 1mm ca. 3° auf spät gestellt, Morgen wird getestet ..
Beim Versuch die Nadel komplett konisch zu drehen sind leider 2mm abgebrochen.
Mit Dremel und Schleifstein habe ich sie in der Drehbank konisch geschliffen.
Sind die aktuellen L Naden mittlerweile alle ohne diesen Absatz ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werner, die Grundeinstellung der Zündung muss 28 Grad vor OT sein. Siehe Anleitung von Franz Kayser. Mit 3 Grad Spät wird das nichts. Dann zuerst H Nadel ( Vollgas) einstellen und erstnachher L Nadel (Leerlauf)
Schöne Grüsse René
 
Also Vergasernadel zu bearbeiten halte ich für unmöglich. Das wird nie ein gescheite Passung (meiner Meinung nach)

Ich würde mir neue Nadeln oder einen neuen Vergaser zulegen. Wenn der Motor lange gelegen hat würde ich die Flatterventile und Membrane im Vergaser erneuern.

Frage:
Ist der Motor starr verbaut?
Länge Krümmer zu Dämpfer gemessen und nach Herstellerangabe?
 
Man kann solche Effekte auch haben, wenn die Abnahme des statischen Drucks am Vergaser nicht über einen dünnen Schlauch in eine beruhigte Zone des Rumpfs nach hinten (hinter dem Motorspant!) verlegt ist, denn der beim DLE Boxer zwangsläufig vor dem Motorspant platzierte Vergaser wird dann vom turbulenten Propellerschubstrahl sehr stark angestrahlt und führt u. U. zu ungünstigen Schwankungen des statischen Referenzdrucks am/im Vergaser.

VG
Holger
 
Man kann solche Effekte auch haben, wenn die Abnahme des statischen Drucks am Vergaser nicht über einen dünnen Schlauch in eine beruhigte Zone des Rumpfs nach hinten (hinter dem Motorspant!) verlegt ist, denn der beim DLE Boxer zwangsläufig vor dem Motorspant platzierte Vergaser wird dann vom turbulenten Propellerschubstrahl sehr stark angestrahlt und führt u. U. zu ungünstigen Schwankungen des statischen Referenzdrucks am/im Vergaser.

VG
Holger
Der Schlauch geht jetzt zum Trichtereinlass, werde ich ändern.
 
Ein Vergaser aus der WJ-Familie würde sicher passen (WJ 32 oder WJ33). Vermutlich wäre auch ein HD ausreichend (HD 43 oder HD 44). Welchen Durchmesser hat denn dein Vergaser unten und am engsten Bereich, etwa mittig?

Gruß,
Robby
 
Der Durchmesser ist 22mm, Lochabstand 32mm.
Wo das Pumpenloch sitzt weiss ich erst morgen, der Walbro ist da ja mit einem Halbkres rel. flexibel.
Gruß
Werner
 
Hallo Werner, die Grundeinstellung der Zündung muss 28 Grad vor OT sein. Siehe Anleitung von Franz Kayser. Mit 3 Grad Spät wird das nichts. Dann zuerst H Nadel ( Vollgas) einstellen und erstnachher L Nadel (Leerlauf)
Schöne Grüsse René
Beim Benziner wird Übergang und dann erst Vollgas eingstellt da sich die Teillastnadel auf den Vollgas auswirkt. Ansonsten musst halt nochmal Vollgas nach dem nachstellen überprüfen.
Nach so langer Zeit und mit Testlauf zwischen durch könnte auch einfach nur die Membran bzw. Ventile hart sein. Ich würde da als Erstes mal einen neuen Dichtungssatz einbauen und den auf Werk zurück stellen.

Grüße
Stefan
 
Bei einem RCGF 125 habe ich den Vergaser auf einen kleineren Walbro vom 70er umgebaut da ich im unteren Teillast extremes Überfetten hatte. Die Montageposition ist recht ähnlich wie bei DLE 111. Du musst da aufpassen wegen der Achse für die Drosselklappe wenn du da einen aderen Vergaser drauf machst. Die können ziemlich unterscheidlich sein. Bei mir stand dann der Hebel etwa 45 Grad zur Motorlängsachse. Das dürfte beim DLE ähnlich werden. habe da ein HDA 246A genommen. Hat zwar einen kleineren Durchmesser aber das reicht den Motoren völlig.
 
Kurz zur Info ..
zuerst einmal vielen Dank für die vielen Tipps.
Jetzt muss das Wetter mitspielen. damit ich die ersten, einfacheren Veränderungen Schritt für Schritt testen kann.
Der Druckausgleichsschlauch ist bereits in den Rumpf verlegt und ein Membransatz inkl. der von mir "gekillten"
Nadeln sind bestellt. Die konisch geschliffene werde ich auch testen.
Die Einstellung der Nadeln kann ich dann wie oben beschrieben vornehmen .. einen Drehzahlmesser müsste ich haben.
Ich berichte ..
Beste Grüße
Werner
 
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