Die Mär vom IOM-Holzmast

Le concombre masqué schrieb:
Wäre eine Vorstag überhaupt erlaubt ?

Keine Ahnung und keine Lust zig 100 seitige Dokumente auf Englisch zu lesen

;)
bei M und 10er auf jeden Fall, bei der "fortschrittsfreundlichen und einfachen" IOM müsste ich auch zuvor die Seiten wälzen.

GER61hard
 
gmyacht schrieb:
Hallo Jens,

nur mal so eine kleine Abschätzung :

Bei 30 Grad Krängung bringt die größere Breite Deines Schiffs gegenüber dem von Michael etwa 4 mal mehr Zusatzstabilität als 25 g weniger Mastgewicht.

Gerd
GER01
Den Vorteil halte ich beim Modell nicht für so relevant. Viel mehr hat man bei den schmaleren Booten keine so enge 'Kurven', die beim Krängen durch das Wasser gezogen werden. Daraus ergeben sich dann (meine Meinung) wesentlich kleinere Widerstände- Druck und Unterdruck.
 
ger61 schrieb:
Weiss nicht, ob das unbedingt nötig wäre, man kann ja auch einfach ein Vorstag nehmen, dann gibt es auch die Möglichkeit Zug auf das Achterstag zu geben oder mach ich da einen gedanklichen Fehler? Das bisschen Verwirbeln durch eine dünne Vorstagschnur halte ich nicht für allzu nachteilig, habe auf jeden Fall mit meinem gelben "Müllsack-Rigg" nur gute Erfahrung damit gemacht.

GER61hard
Ein zweites Vorstag reduziert in dem Moment auch die Vorsliekpannung der Fock.
 
IOMchen schrieb:
Ein zweites Vorstag reduziert in dem Moment auch die Vorsliekpannung der Fock.
Wenn ich doch Achterstag und Vorstag (welches vom Masttopp auf die vorderste Ecke des Bootes geht, also unabhängig vom Vorstag der Fock ist) anknalle, wirklich anknalle, dann kann ich doch auch max. Spannung auf das Fockvorstag geben und die Vorspannung des Mastes ist nicht mehr ausschlaggebend (immer vorausgesetzt, bei IOM ist Vorstag erlaubt, was ich immer noch nicht auf den von Eric zitierten 100 Seiten Regeln nachgelesen habe)

GER61hard
 
Hä?

Hä?

Verstehe ich nicht, Gerhard. Du nimmst doch mit dem separaten Vorstag dann die ganze schöne Spannung des Achterstags über den Mast (mit der resultierenden Mastbiegung) fürs Vorsegel weg. Vorsegel würde dann doch nur noch allein über die restliche Steifigkeit des Mastes, der zudem oben von Achter- und Vorstag fixiert und durch doppelten Zug nach unten auch verstärkt auf "Einknicken" belastet wird, bestimmt. Wie soll das gut sein?

(mal ganz egal, ob es erlaubt wäre/ist oder wie auch immer)

Gruß
Thomas
 
Der Punkt ist nicht, ob getrenntes Vorstag oder nicht, sondern, wo genau das Vorstag/Vorsegel angeschlagen ist.

Wenn es nämlich am gleichen Punkt - nämlich am Top - angeschlagen wäre, dann ginge die Maststeifigkeit nämlich nicht mehr ein in die Vorstagspannung. Das ist imho dann so wie beim US-1m.
Leider bei IOM nicht erlaubt, weil genau festgelegt ist, dass die Fock unter dem Top angeschlagen sein muss. Darum das Theater mit der Mastvorspannung...
 
Unabhängig davon ob ein "Kutterrig" (2. Vorstag) nun gut ist oder nicht,
würde mich mal was anderes Interessieren:

Und zwar das Thema Drehmasten (Profilmasten a la Walicki z.B. oder gar extremere)...???

Wie bekomme ich da vernünfitg Zug aufs Vorstag... Zu viel zug auf den Wanten/Achterstag erhöhen ja nur den Druck aufs Mastlager, oder?
Vorbiegung eines solchen Teils?
Wie schaut es da aus mit der vorteilhaften/gewünschten Verbiegung bie Wind?
Würde man so ein System überhaupt vebiegen?

Danke

Grüße

Jens
 
Hallo

Bitte um Verzeihung, daß ich mal wieder eine eventuell überflüssige Frage stelle.

Wozu genau braucht man diesen vorgebogenen Mast?
Ganz blauäugig würde ich die Spannung über eine Vorspannung des Mastes durch das Vorstag erzeugen. Dadurch wird der Mast ja schonmal nach vorne gebogen. Der endgültige Zug kommt dann durch die Spannung des Achterstaks, woduch sich das Achterliek der Fock strammzieht. Das ergibt natürlich große Kräfte an der Stelle der Fockaufhängung am Mast und auf den Mastfuß. Die man vielleicht mit so einer Art Saling nach vorne abfangen könnte.
Welchen positiven Effekt hat dabei die physikalische Vorbiegung des Mastes?

Gruß
Thomas
 
Wenn man einen Fockpunkt unterhalb des Ansatzes des Achterstag hat, bekommt man durch Zug am Achterstag eine Mastkurve. Diese Mastkurve ist unterhalb des Vorstags mit den Wanten, den Salinegen und dem Mastcontroler im Deck beeinflußen. Was aber nicht beeinflußbar ist, ist die Mastkurve oberhalb des Vorstaganstzpunktes.
Um die bei mir machbare Vorstagspannung zu bekommen, muß man ziemlich am Achterstag ziehen. Die bei einem geraden Mast herauskommende Mastkurve ist in keiner Weise gerade zu bekommen.
 
IOMchen schrieb:
Den Vorteil halte ich beim Modell nicht für so relevant. Viel mehr hat man bei den schmaleren Booten keine so enge 'Kurven', die beim Krängen durch das Wasser gezogen werden. Daraus ergeben sich dann (meine Meinung) wesentlich kleinere Widerstände- Druck und Unterdruck.
Michael das ist vollkommen richtig, aber es ist ein anderes Kriterium des Rumpfdesigns.

Bei den IOMs ist sehr schmal ggf. aber auch sehr kritisch, da man auf 1 Meter Länge 4 Kg Verdrängung unterbringen muss und damit erhält man dann relativ steile Ausfalllinien in der Seitenansicht des achteren Bereiches der Yacht.

Deshalb kommt es bei den IOM noch viel mehr auf den Gesamtentwurf an der wirklich alle Aspekte berücksichtigen muss.

M und 10 Rater Rümpfe sind einfacher zu entwerfen.

Gerd
GER01
 
Ah, also das Teil über dem Fockpunkt würde ohne zusätzliche Stütze (hab ich z.B. bei meiner MM so gemacht!, ist bei IOM sicher nicht erlaubt) zu weit nach hinten biegen.
Alles klar.

Gruß
Thomas
 
Beim linken Rigg ist die von mir realisierte Versteifung des Masttops zu sehen.
Damit könnte man die Mastkurve doch wieder gerade bekommen.
Wobei die Saling dreieckig nach vorne ausgeführt ist.

Gruß
Thomas
 

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thomas0906 schrieb:
Beim linken Rigg ist die von mir realisierte Versteifung des Masttops zu sehen.
Damit könnte man die Mastkurve doch wieder gerade bekommen.
Wobei die Saling dreieckig nach vorne ausgeführt ist.

Gruß
Thomas
In Origianldeutsch heißen die Jumper oder Diamonds.
 
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