DLA 116
DLA 116
Ich habe meinen neuen DLA 116 auch gerade in Betrieb genommen. Den habe ich vor etwa 2 Jahren bei Modellbau Spezialist gekauft ( hat leider den Vertrieb von DLA Motoren eingestellt ) . Vor ein paar Wochen habe ich hier im RC Network endlich meinen Traumflieger gefunden und innerhalb weniger Tage flugfertig gemacht. Da ein Kerzenstecker nicht unter die Haube passen wollte, wurden von J.Sauerwald die Zylinder auf schräge Kerzen umgerüstet.
Der DLA 116 hat eine dicke Fußdichtung von 1 mm Stärke. Das ist ganz wichtig. Der DLA 112 hat nur die dünne 0,5 mm Dichtung. Schau mal nach, ob das bei dir auch so ist. Damit ist die Verdichtung schon mal E T W A S geschmeidiger. Den Geber wirst du nicht weiter verstellen können, der ist ja schon auf Anschlag.
Wichtig ist am Anfang auch die Stellung der Luftschraube. Ich habe jetzt gerade eine Dreiblatt montiert, bei der ein Blatt genau senkrecht nach oben steht. Mit dem Blatt werfe ich den Motor an . Das passiert schon recht kräftig und zügig, damit ich die Hand rechtzeitig aus der Gefahrenzone bringen kann. Nur mit dieser Luftschraubenstellung bin ich schnell genug, die Hand in Sicherheit zu bringen.Mein DLA 112 hat mir auch mal kräftig eins auf die Finger gegeben, sodass die Luftschraube gebrochen ist. Die Hand hat 2 Wochen lang gesurrt. ( Also noch richtig Glück gehabt )
Auf was du eventuell noch achten solltest. Verwende nicht die billigen Kill Switch Schalter von Rcexel . Die verursachen Probleme bei der DLA Lipo Zündung und können diese zerstören. Bei mir hatte ich nach etwa 2 min. Zündaussetzer und die schaden bekanntlich jedem Motor. Ich habe jetzt einen einfachen mechanischen Schalter eingebaut ( bin im Moment damit noch nicht ganz glücklich, weil ich jetzt im Notfall den Motor in der Luft nicht mehr abschalten kann ). Motor läuft jetzt ohne Probleme durch und ich kann erstmal einige Liter Benzin in der Luft verbrennen, um ihn einlaufen zu lassen. Nach ca. 2 Litern in der Luft habe ich dann den Vergaser richtig eingestellt, wobei ich die H Nadel noch nicht ganz spitz eingestellt habe. Die ist zur Sicherheit noch etwas auf der fetteren Seite.
Mehr als kleine Randbemerkung: Bei meinem DLA 112 hat der Hallsensor nach nur 10 min. Laufzeit falsche Impulse geliefert. Das führte zu brutaler Frühzündung mit sofortigem Lagerschaden. Gott sei Dank waren es nur die großen Lager, die relativ einfach zu ersetzen sind.
Was von der Ehrlichkeit und den Versprechen von einigen DLA Händlern zu halten ist, darüber muss sich jeder selbst ein Bild machen. In den Verkaufsbeschreibungen wird immer wieder werbewirksam darauf hingewiesen, dass jeder DLA Motor vor Auslieferung im Werk einem Probelauf unterzogen wurde und die Werte in einem Protokoll dem Motor beiliegen. Einige Händler werben auf ihren Webseiten auch damit, dass die Motoren dann noch zusätzlich ausgiebig auf dem eigenen Prüfstand getestet und voreingestellt werden.
Mein sogenanntes Prüfprotokoll kam auf Anfrage dann erst nach gut 4 Wochen bei mir an. Jede Verbrennung hinterlässt geringe Spuren auf den Kolben, bei mir war lediglich eine Spur vom Montageöl zu sehen und die Vergasereinstellung war sehr weit entfernt von halbwegs brauchbar.
Das dein Motor so stark zurück schlägt, kann mehrere Ursachen haben. Zum einen kann es an deinem Anwerfverhalten in Kombination mit der nicht optimalen Drosselstellung liegen. Zu zaghaftes und ängstliches Anwerfen führt dazu, dass du den richtigen Schwung und die nötige Kraft im richtigen Moment verpasst. Das erlebe ich bei mir auch immer wieder. Irgendwie ist der Rüchschlag auf die Hand immer noch in meinem Kopf. Dann drehe ich die Luftschraube nicht optimal oder zu kurz durch. Dann fehlt dem Motor aber der nötige Schwung.
Eventuell eine etwas zu geringe Leerlaufdrehzahl, um überhaupt erstmal auf Touren zu kommen.
Eine zu dünne Fußdichtung. Das ließe sich schnell messen, gegebenenfalls beheben.
Falsche Vergasereinstellung
Ich will dir bestimmt nicht zu nehe treten, aber ich tippe aus eigener schmerzhafter Erfahrung einfach mal auf das falsche Anwerfverhalten. Wäre ein gravierender Mangel am Motor, dann würdest du das generell am Motorlauf merken. Die Vergasereinstellung habe ich dann mit einem sehr langen Schraubendreher bei laufendem Motor vorgenommen. Nur so konnte ich die total falsche H Nadel gut 1 Umdrehung weiter zudrehen ( mit Reserve zur Sicherheit ) und auch die L Schraube richtig positionieren.
Das der neue Motor zum Anfang noch recht hart läuft ist nicht zu ändern und auch kein Mangel. Das gibt sich nach ein paar Litern. Wann so ein großer Motor dann wirklich richtig frei läuft, dass ist wohl auch von vielen Faktoren abhängig. Der etwas rauhe Motorlauf ist bei mir nach gut 2,5 Litern deutlich besser geworden, obwohl ich bewusst auf das Einlaufen mit mineralischem Motoröl verzichtet habe.
Welche Luftschraube und welche Schalldämpfer verwendest du ??? Da ich ja auch noch in der Einlaufphase bin, würde mich das schon interessieren. Ich habe 2 Krummscheid Dämpfer im Einsatz und die Super Silence 26 x 12 3 Blatt im Einsatz. Damit ist das gesammte Modell extrem leise, aber der Motor quält sich oben herum noch etwas. Daher wechsel ich auch manchmal noch zur 2 Blatt 26 x 12 Menz Ultra , da die einfach brutal schnell hochdreht und viel Kraft entwickelt. Ich würde gern noch auf die SS 28 x 12 wechseln, aber noch dreht der Motor nicht wirklich frei. Hab aber auch erst 6 Liter durch.
Gruß Ralf