Werkseinstellungen OS FS-91

Kuban

User
Ein Hallo den Fachleuten,


ich bekomme, wahrscheinlich mangels eigener Erfahrung einen OS FS-91 einfach nicht zum laufen.

Ich habe vor grauer Vorzeit (k.A. wann das war) den besagten Motor gebraucht erstanden - Paket kam - ausgepackt - keine Betriebsanleitung dabei - Aerosave durch Kerzenbohrung und Kurbelwellengehäuseentlüftung gedrückt - 3 mal geschwenkt - weggepackt.

So, nun hab ich das gute Stück aus dem Regal geholt und ihn mal auf einen Teststand geschraubt. Sprit ist eine 4-Takt-Mischung von Simprop mit 5% Nitro. Nadel 2 Umdrehungen raus, Vergaser zuhalten, ansaugen, Gasscheiber etwa 1/3, Glühung dran und Anwerfen......nix. Das hab ich jetzt 2 Nachmittage gemacht, in verschiedenen Varianten. Mittlerweile hab ich einen Tennisarm - ernsthaft. Da ich in Sachen Verbrenner noch "unbeleckt" bin hab ich mir mal ne Anleitung von einem OS FS-40 zu Gemüte geführt. Half nix. Auch das nochmalige Nachschlagen der infragekommenden Punkte in Herrn Frings Buch "Modellmotoren" hat mich nicht entscheidend nach vorne gebracht.
Achja, zwischenzeitlich hatte ich das Ventilspiel mehrmals kontrolliert, sogar geprüft, ob die Nockenwelle in der richtigen Position eingebaut ist, den Vergaser zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Alles nix. Dann heute der Durchbruch....das Schätzcen ist angesprungen.....lief 5 Minuten munter vor sich hin, auch in verschiedenen Gasstellungen. So - keine Ahnung, warum er angesprungen ist....das Ergebnis lies sich nicht reproduzieren - kurz, das war ne einmalige Vorstellung.

Jetzt würde ich mich echt über ein paar Ideen freuen, was ich noch machen könnte oder was ich als Greenhorn so notorisch falsch mache. Oder vielleicht kann mir einer mitteilen, wie die genaue Einstellung des Vergasers ist, damit ich mal ne Basis hab zum rumprobieren.


Bei OS auf der Homepage hab ich zu dem Motor keine Anleitung gefunden, da gibts nur was über die wohl neuere Generation (hab ich überhaupt ne ältere Motorengeneration?).

Ich häng mal Fotos von dem Goldstückchen an, vielleicht lässt es sich dadurch einfacher identifizieren.

Stephan
 

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Kuban

User
Neue Kerze

Neue Kerze

Ja, habe es mit der alten dem Motor beiliegenden und einer niegelnagelneuen Kerze Typ OS "F" versucht.

Ich hab nochmal in die Anleitung zu den neuen OS-Motoren geschaut. Da steht, daß die Vergasernadel 3 bis 3,5 Umdrehungen rausgeschraubt werden soll. Sind denn die Vergaser bei allen OS-Motoren der 90er-Größe über die Jahre identisch geblieben? Ist die korrekte Einstellung so extrem wichtig, daß der Motor bei einer oder eineinhalb Nadelumdrehungen (2 ststt 3 Umdrehungen) nicht mal einen Ton von sich gibt ? Wie gesagt, ich bin da noch relativ "unbeleckt".....

Heute werd ich erst mal meinen Arm schonen und das Starthölzchen nicht anfassen ;)

Stephan
 

fyra

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Hallo,
möglicherweise war die Vergaserdüse durch altes Rizinus verharzt (verstopft) und das hat sich durch die Reinigungsaktion wieder aufgelöst.
 
Hallo Stephan
Könnte der Fehler in deiner Glühanlage liegen?
- ist der Akku voll
- wird die Kerze auch richtig geglüht
Wenn die Glühung angeschlossen ist sollte die Kerze hellrot glühen und verlasse
dich bitte nicht auf irgend eine Anzeige vom Powerpanel.
Bau die Kerze aus schliss die Kerze an die Glühung und teste die Kerze ob sie
hellrot glüht. Jetzt die Kerze einschrauben den Motor ansaugen bis ein
schmatzendes Geräusch zu hören ist, den Motor noch einmal durchdrehen
wegen der Kontrolle auf mechanischer Bolckierung.
Dann die Glühung mit der zuvor gefundenen Einstellung anschliessen und den Motor starten.
Beim Ansaugen den Vergaser auf Vollgas stellen und mit einem Finger zuhalten
bis du einen nassen Finger hast dann solltest du auch das schmatzende Geräusch hören.
Zum Start dann den Vergaser auf Viertelgas stellen.

Ist die korrekte Einstellung so extrem wichtig, daß der Motor bei einer oder
eineinhalb Nadelumdrehungen (2 ststt 3 Umdrehungen) nicht mal einen Ton von sich gibt ?

Was du geschrieben Hast deutet stark darauf das der Motor nicht genug angesaugt wurde.
Beobachte mal die Ansaugleitung vom Tank zum Vergaser ob sich der Sprit in der Leitung bewegt,
wenn nicht ist dort eine Verstopfung Vergaser dicht oder knick drin.
Noch eine Frage wie alt ist dein Sprit ?
 
Hallo Stephan,

es gibt eigentlich nur 2 Faktoren, warum Motoren nicht anspringen (mechanische Fehler
mal außenvor):

Kein Sprit und/oder keine Zündung.

Wenn Ventilspiel, Kompression, Steuerzeit etc. stimmen, generell mal prüfen,
ob die Glühung mit einer Glühkerze funzt. Weitere Fehlerquelle ist ein zu tief
montierter Tank bei Deinem Teststand, so daß der Sprit immer wieder zurückläuft und
nicht korrekt angesaugt werden kann. Hast Du einen Druckanschluss zwischen Tank und Dämpfer ?
Einfach mal Finger auf die Ansaugöffnung halten
und Motor von Hand durchdrehen, man sieht dann durch den (transparenten) Schlauch,
wie der Sprit angesaugt wird.

Eine weitere Möglichkeit ist, ein paar Tropfen Sprit mit einer Einwegspritze durch
die Kerzenbohrung träufeln, Kerze rein, Glühung dran und dann MUSS er zünden.
Geht er sofort wieder aus, kriegt er folglich zu wenig/kein Sprit.

Viel Erfolg
Klaus
 

Kuban

User
...Licht am Ende des Tunnels

...Licht am Ende des Tunnels

Ich ahne Schlimmes...

Vorweg mal: der Sprit steht bei mir seit etwa 18 Monaten rum, allerdings bis vor 3 Tagen orginalverschlossen. Ich gehe mal davon aus, daß er soweit kein Wasser gezogen hat.

Nach langer Meditation mal so ein paar Punkte der Selbsterkenntnis.

- Ich war mir sicher, den Vergaser nach der Demontage und Reinigung wieder in den Zustand gebracht zu haben, in dem er bei mir ankam. Allerdings tröppelt das Ding wie ein Kieslaster - Erkenntniss: Leerlaufnadel auf Anschlag aufgedreht. Frage: hat das Auswirkungen auf das Startverhalten und wie ist die korrekte Einstellung?

- Wie Klaus schon richtig vermutet war der Tank zu tief, bzw ich hatte so wenig Sprit drin, das er nach dem Ansaugen und paar mal durchdrehen wieder zurückgelaufen war - Fehler behoben, Tank randvoll gemacht, nun läuft nix mehr zurück. Danke Klaus.


Mittlerweile bin ich soweit, daß den Motor bei den Startversuchen mit dem Hölzchen und angeschlossener Glühung kleine, zarte, weiße Rauchwölkchen durch den Auslaß verlassen.


- jetzt der wohl entscheidene Punkt...die Glühung. Ich fürchte, da hat wohl Ole den entscheidenen Treffer gelandet. Meine Ausrüstung ist noch sehr spartanisch und ich versuche seit Tagen mit einem Glühstecker mit integriertem Akku die Kerze zum Glühen zu bringen. OK - sie glüht ja auch...nur ne Sonnenbrille brauch ich dafür nicht - hellpratzerot ist also eher nicht und ich hab auch gemerkt, daß der erste Wedel der Kerze (egal, ob die alte oder neue) garnicht glüht. - den Fehler werd ich heute Abend noch beheben und mir ne anständige Glühung besorgen.

Ich werde berichten.

ICh möchte mich also schon mal für die wertvollen Tips bedanken....da seh ich im Moment wieder Licht am Ende des Tunnels.

Stephan
 
Moin,

nun, ich denke, daß sich hier einige Faktoren addieren.

Die Bilder habe ich mal genau angeschaut, es ist also kein
Druckanschluss da. Macht aber soweit nichts, die Lage
ändert sich ja nicht, das könnte man einregeln. Außerdem
wurde der Pegel ja angehoben.


Tropft wie ein Kieslaster ? Dann stimmt wohl was ganz entscheidendes
nicht. Vergaser, egal an welchem Motor, sollen den Sprit in den
Motor leiten und nicht daran vorbei. Bitte prüfe alles noch einmal ganz genau
und achte auch auf alle Dichtungen. Vor einiger Zeit hatte jemand mit einem
OS FS48 Probleme, der wollte einfach nicht richtig laufen. Fazit:
O-Ring zwischen Ansaugrohr und Kopf nicht richtig plaziert und zog
Falschluft. Alles beim abendlichen Zerlegen und kurz wieder zusammenbauen
passiert.

Die Glühung dürfte eher weniger das Problem sein. Selbst wenn die Wendel
nur schwach glüht, zünden meine Motoren und springen oft problemlos
an. Probiere mal ein paar Tropfen Sprit durch die Kerzenbohrung.
Du wirst sehen, daß er z.T. heftig zündet.
Dannach den Vergaser komplett und sehr genau überprüfen.
Ggfs. komplett zerlegen. Anschließend Grundeinstellung machen,
Hauptdüse 3 Umdrehungen rausdrehen, LL vielleicht 2.
Der Sprit selbst sollte, sofern gut verschlossen gelagert, keine
Probleme machen.


Dann viel Spaß
Klaus
 

Kuban

User
Er läuft

Er läuft

Er läuft...

..allerdings hab ich keine konkrete Vorstellung woran es denn nun gelegen haben könnte. Ich habe schon wieder zerlegt, was ohne größeren Aufwand zu zerlegen war, also Vergaser, Zylinderkopf und Nockenwelle.

Die Einzelteile und den Rest des Motors hab ich dann etwa zwei Stündchen in Methanol eingeweicht. Alles raus aus dem Bad, mit Druckluft, Zahnbürste und Lappen gereinigt und wieder zusammengebaut. Bei der Gelegenheit hatte ich auch das Einlaßventil - wohl Aufgrund eines Denkfehlers - ausgebaut, gereinigt und wieder zusammengebaut.

Der Denkfehler: beim Ansaugen mit zugehaltenem Lufteinlaß am Vergaser konnte ich im Spritschlauch sehen, wie der Sprit im Schlauch während der Kurbelwellendrehung erst in Richtung Tank gedrückt wurde, bevor er dann in die richtige Richtung in den Vergaser gezogen wurde. Ich dachte, eigentlich kann doch gar keine Luft aus dem Motor - wo soll sie sonst auch herkommen - in den Vergaser gedrückt werden. Ist doch ein Viertakter, da gehts am Einlaß nur in eine Richtung. Wenn man aber mal genau hinschaut, sieht man, daß das Einlaßventil schon während des "Auspuff-Takts" öffnet, zwar ziemlich am Schluß, aber immerhin.

Naja, wie Klaus geschrieben hat sollte ich alle Dichtungen kontrollieren. Am O-Ring zwischen Vergaser und Ansaugbogen konnte ich keine Beschädigungen erkennen. Der Papierdichtung zwischen Ansaugbogen und Zylinderkopf habe ich - wo das Teil ja schon mal unten war - eine dünne Lage Dichtungsmasse verpaßt. Ist ´ne tempöräre Lösung, bei Gelegenheit gibts eine neue Orginaldichtung.

Naja, dann Nadel vier Umdrehungen raus, Ansaugen.....Ersoffen. Kerze raus, paar mal gedreht, Kerze rein, Viertelgas, Glühung dran, 2 mal mit dem Hölzchen gewedelt - dann lief er.

Mit der Nadelstellung qualmt er wie verrückt aber läuft gleichmäßig. Hab die Nadel dann auf zwei Umdrehungen zurückgedreht und er lief immer noch. Ich hab ihn dann etwa vier oder fünf Minuten laufen gelassen und ihn wieder abgestellt. Kurzes Warten, alles noch mal - und schon lief er wieder.

Also ich bin echt happy, die Einstellerei schieb ich noch mal auf die lange Bank. Worans nun letztendlich gelegen hat weiß ich nicht, aber ich denke auch, daß da so einige Faktoren zusammengekommen ware. Vielleicht hat er tatsächlich Fremdluft gezogen.

Also ein dickes Danke an alle, die sich an der Lösung meines Problems beteiligt haben und falls sich jemand fragt, warum der Kerl hier solche Romane verfaßt.....ich denke eine ausführliche Problembeschreibung und Lösung hilft vielleicht noch mal dem ein-oder anderen weiter.


D A N K E Leute.

Stephan
 
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