Projektleiter
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Ich heisse alle interessierten Leser herzlich willkommen. In diesem Bericht soll es, wie es der Titel schon andeutet, um den volldokumentierten Aufbau eines alten F5B Fliegers gehen.
Dieses Unterfangen haben auch schon viele andere gewagt und erscheint in diesem Zusammenhang nichts neues in diesem Forum zu sein. Daher soll die Messlatte etwas hoeher haengen:
1.) Die Dokumentation soll vollstaendig und der gesamte Aufbau nachvollziehbar sein.
2.) Die Qualitaet jedes gebauten Fliegers soll auf hohem Niveau liegen. Dies betrifft Lackierung, Faserwahl sowie saemtliche Laminier- und Verklebungearbeiten.
3.) Nachdem ein Muster fuer die Bilddokumentation entstanden ist, soll eine Serienfertigung folgen. Vom ersten Handgriff bis zum fertigen Modellflugzeug sollen keine 72 Stunden vergehen.
Die oben genannten Bedingungen stellen eine besondere Herausforderung dar und deren Notwendigkeit soll nun naeher diskutiert werden. Gerade der erste Punkt ist in meinen Augen der wichtigste von allen. Sobald sich jemand dazu entscheidet einen Formensatz zu kaufen, sind die Huerden die waehrend der ersten Prototypen fuer Frischlinge beim Laminieren genommen werden muessen, sehr viel hoeher als der finanzielle Aufwand. Dieser Bericht soll mit vielen detaillierten Bildern aufgewertet sein, sodass Tricks und Kniffe die ueber viele Berichte verstreut in diesem Forum schlummern hierbei in Vielzahl zur Anwendung kommen sollen.
Der zweite Punkt ist eine Selbstverstaendlichkeit bei Modellen die wir fuer Geld kaufen. Jedoch druecken wir seltsamerweise mehr als ein Auge zu wenn es sich dabei um ein selbstgebautes Modell handelt - Ein klassischer Fall von kognitiver Dissonanz... Dementsprechend soll auch hier der Bericht helfen typische Fehler wie Lunker in der Nasenleiste oder in Klebenaehten zu vermeiden.
Der dritte Punkt hat es wirklich in sich. Forumsmitglieder die haeufiger zu Lack und Harz greifen, wissen was es bedeutet in dieser kurzen Zeit ein komplettes Modellflugzeug aus Formen auf die Beine zu stellen. Hinter diesem Punkt verbirgt sich der Wille den Aufbau unter Zuhilfenahme von speziellen Werkzeugen und Tempern derart zu beschleunigen, sodass "1" gut geplantes Wochenende ausreichen sollte um "1" Modell herzustellen. Dabei geht der Bericht auf alle Moeglichkeiten der Beschleunigung ein und untersucht deren Kosten-Nutzen-Verhaeltnis.
Als Grundlage fuer diesen Bericht dient ein vollstaendiger Formensatz vom F5B Wettbewerbsmodell Mantikor. Es hat eine Spannweite von 1710mm inklusive Winglets, 30,05dm Tragflaecheninhalt, 3,53dm Leitwerksflaecheninhalt, Flaechenprofil MH 30 (7,84%, f=1,75%), Fluggewicht ~2,5kg bei 75 gr/dm Flaechenbelastung nach FAI. Das Modell wurde 1991 geplant und konnte die deutsche Meisterschaft 1992/93 gewinnen. Waehrend der F5B Weltmeisterschaft 1994 in Wangaratta (Australien) konnte W. Schaeffer mit jenem Modell einen dritten Platz belegen. Zu den Machern rund um den Mantikor gehoerten seiner Zeit Christian Baron, Wilhelm Schaeffer, Joerg Wolter, Werner Vauth, Axel Bruse, Ralf Solinske sowie natuerlich alle Ehefrauen der vorher genannten.
Ich haette gerne genau hier eine Drei-Seiten-Ansicht vom Mantikor als Bild hochgeladen, aber das geht irgendwie nicht :-/
Zur Namensgebung: Der Mantikor ist ein griechisch-persisches Fabelwesen und meint eine Mensch-Tier Chimaere. Es besitzt den Koerper eines Loewen, den Schwanz eines Skorpions und in manchen Darstellungen hat es auch die Fluegel eines Drachen. Da steuert man also nicht irgendein dahergelaufenes Modellflugzeug durch die Luft sondern ist Baendiger eines unnatuerlich starken und gefaehrlichen Wesens. Dieser kraeftezehrenden Verantwortung kann nicht jeder Modellflieger gerecht werden, das merkt man spaetestens beim Einschlag nach der letzten Wende...
Nun stelle ich die einzelnen Kapitel dieses Projektes vor, die von meinem fleissigen Helfern und mir in Zukunft abgearbeitet werden:
Kapitel A: Formen saeubern, Trennmittelauftrag, eventuell Anwendung von Folientrennmittel
Kapitel B: Vorbereiten der Formen, Lackierauftrag, Nachbereitung
Kapitel C: Anfertigen von (Faser-)Zuschnitten
Kapitel D: Anfertigen von Halbzeugen
Kapitel E: Laminieren und Absaugen der Tragflaeche (+Hoehenleitwerk)
Kapitel F: Einlegen und Absaugen der Gurte
Kapitel G: Einkleben der Stege (+Laminieren und Verpressen des Hoehenrudersteges)
Kapitel H: Stege schleifen, Tragflaeche schliessen
Kapitel J: Entformen, Entgraten, Nase schleifen, Ruderspalte freischneiden, Scharniere gaengig machen, Servos einkleben, Klappen anlenken
Kapitel K: Laminieren und Absaugen des Rumpfes
Kapitel L: Spanten- und Halbzeugeinbau
Kapitel M: Verklebung der Rumpfhalbschalen
Kapitel N: Entformen, Entgraten, Seitenleitwerknasenleiste schleifen, Seitenruderspalt freischneiden, Scharnier gaengig machen, Servos einkleben, Klappe anlenken
Kapitel O: Laminieren und Aufblasen des Rumpfkopfes
Kapitel P: Entformen, Entgraten, Motorspant einkleben, Stuetzspant einkleben
Kapitel S: Kompletter Aufbau des Modells, Schwerpunkt auswiegen, Einstellwinkeldifferenz nachmessen
Kapitel T: Fernsteuerungsmischer programmieren, Erstflug
Eine Sache darf nicht unerwaehnt bleiben und die ist mir persoenlich ganz wichtig: Ich habe in diversen Bauberichten immer wieder Benutzer gesehen die einen kurzen Kommentar schreiben wie "Ey boar ist ja voll super was ihr da macht, ich wuenschte ich waere auch irgendwie im Stande so etwas zu koennen *ganz_viele_verschiedene_smilies_nach_meinem_post* ". Ich bitte darum genau dies zurueckzuschrauben weil aufgrund der Taktik der kleinen Schritte die Laenge des Berichtes nur kuenstlich aufgeblasen wird. Mit diesem Bericht sollen insbesondere junge Modellflieger angesprochen und ermutigt werden - und eben nicht das Mausrad mit der Druckluftpistole antreiben weil sie erstmal ueber viele "unwichtige" Nachrichten rueberscrollen muessen... Kritik und Anmerkungen via PN an mich sind jederzeit willkommen. Dazu werde ich meine Profileinstellungen nochmal aendern muessen damit mir Benutzer Emails schreiben koennen.
Dieses Unterfangen haben auch schon viele andere gewagt und erscheint in diesem Zusammenhang nichts neues in diesem Forum zu sein. Daher soll die Messlatte etwas hoeher haengen:
1.) Die Dokumentation soll vollstaendig und der gesamte Aufbau nachvollziehbar sein.
2.) Die Qualitaet jedes gebauten Fliegers soll auf hohem Niveau liegen. Dies betrifft Lackierung, Faserwahl sowie saemtliche Laminier- und Verklebungearbeiten.
3.) Nachdem ein Muster fuer die Bilddokumentation entstanden ist, soll eine Serienfertigung folgen. Vom ersten Handgriff bis zum fertigen Modellflugzeug sollen keine 72 Stunden vergehen.
Die oben genannten Bedingungen stellen eine besondere Herausforderung dar und deren Notwendigkeit soll nun naeher diskutiert werden. Gerade der erste Punkt ist in meinen Augen der wichtigste von allen. Sobald sich jemand dazu entscheidet einen Formensatz zu kaufen, sind die Huerden die waehrend der ersten Prototypen fuer Frischlinge beim Laminieren genommen werden muessen, sehr viel hoeher als der finanzielle Aufwand. Dieser Bericht soll mit vielen detaillierten Bildern aufgewertet sein, sodass Tricks und Kniffe die ueber viele Berichte verstreut in diesem Forum schlummern hierbei in Vielzahl zur Anwendung kommen sollen.
Der zweite Punkt ist eine Selbstverstaendlichkeit bei Modellen die wir fuer Geld kaufen. Jedoch druecken wir seltsamerweise mehr als ein Auge zu wenn es sich dabei um ein selbstgebautes Modell handelt - Ein klassischer Fall von kognitiver Dissonanz... Dementsprechend soll auch hier der Bericht helfen typische Fehler wie Lunker in der Nasenleiste oder in Klebenaehten zu vermeiden.
Der dritte Punkt hat es wirklich in sich. Forumsmitglieder die haeufiger zu Lack und Harz greifen, wissen was es bedeutet in dieser kurzen Zeit ein komplettes Modellflugzeug aus Formen auf die Beine zu stellen. Hinter diesem Punkt verbirgt sich der Wille den Aufbau unter Zuhilfenahme von speziellen Werkzeugen und Tempern derart zu beschleunigen, sodass "1" gut geplantes Wochenende ausreichen sollte um "1" Modell herzustellen. Dabei geht der Bericht auf alle Moeglichkeiten der Beschleunigung ein und untersucht deren Kosten-Nutzen-Verhaeltnis.
Als Grundlage fuer diesen Bericht dient ein vollstaendiger Formensatz vom F5B Wettbewerbsmodell Mantikor. Es hat eine Spannweite von 1710mm inklusive Winglets, 30,05dm Tragflaecheninhalt, 3,53dm Leitwerksflaecheninhalt, Flaechenprofil MH 30 (7,84%, f=1,75%), Fluggewicht ~2,5kg bei 75 gr/dm Flaechenbelastung nach FAI. Das Modell wurde 1991 geplant und konnte die deutsche Meisterschaft 1992/93 gewinnen. Waehrend der F5B Weltmeisterschaft 1994 in Wangaratta (Australien) konnte W. Schaeffer mit jenem Modell einen dritten Platz belegen. Zu den Machern rund um den Mantikor gehoerten seiner Zeit Christian Baron, Wilhelm Schaeffer, Joerg Wolter, Werner Vauth, Axel Bruse, Ralf Solinske sowie natuerlich alle Ehefrauen der vorher genannten.
Ich haette gerne genau hier eine Drei-Seiten-Ansicht vom Mantikor als Bild hochgeladen, aber das geht irgendwie nicht :-/
Zur Namensgebung: Der Mantikor ist ein griechisch-persisches Fabelwesen und meint eine Mensch-Tier Chimaere. Es besitzt den Koerper eines Loewen, den Schwanz eines Skorpions und in manchen Darstellungen hat es auch die Fluegel eines Drachen. Da steuert man also nicht irgendein dahergelaufenes Modellflugzeug durch die Luft sondern ist Baendiger eines unnatuerlich starken und gefaehrlichen Wesens. Dieser kraeftezehrenden Verantwortung kann nicht jeder Modellflieger gerecht werden, das merkt man spaetestens beim Einschlag nach der letzten Wende...
Nun stelle ich die einzelnen Kapitel dieses Projektes vor, die von meinem fleissigen Helfern und mir in Zukunft abgearbeitet werden:
Kapitel A: Formen saeubern, Trennmittelauftrag, eventuell Anwendung von Folientrennmittel
Kapitel B: Vorbereiten der Formen, Lackierauftrag, Nachbereitung
Kapitel C: Anfertigen von (Faser-)Zuschnitten
Kapitel D: Anfertigen von Halbzeugen
Kapitel E: Laminieren und Absaugen der Tragflaeche (+Hoehenleitwerk)
Kapitel F: Einlegen und Absaugen der Gurte
Kapitel G: Einkleben der Stege (+Laminieren und Verpressen des Hoehenrudersteges)
Kapitel H: Stege schleifen, Tragflaeche schliessen
Kapitel J: Entformen, Entgraten, Nase schleifen, Ruderspalte freischneiden, Scharniere gaengig machen, Servos einkleben, Klappen anlenken
Kapitel K: Laminieren und Absaugen des Rumpfes
Kapitel L: Spanten- und Halbzeugeinbau
Kapitel M: Verklebung der Rumpfhalbschalen
Kapitel N: Entformen, Entgraten, Seitenleitwerknasenleiste schleifen, Seitenruderspalt freischneiden, Scharnier gaengig machen, Servos einkleben, Klappe anlenken
Kapitel O: Laminieren und Aufblasen des Rumpfkopfes
Kapitel P: Entformen, Entgraten, Motorspant einkleben, Stuetzspant einkleben
Kapitel S: Kompletter Aufbau des Modells, Schwerpunkt auswiegen, Einstellwinkeldifferenz nachmessen
Kapitel T: Fernsteuerungsmischer programmieren, Erstflug
Eine Sache darf nicht unerwaehnt bleiben und die ist mir persoenlich ganz wichtig: Ich habe in diversen Bauberichten immer wieder Benutzer gesehen die einen kurzen Kommentar schreiben wie "Ey boar ist ja voll super was ihr da macht, ich wuenschte ich waere auch irgendwie im Stande so etwas zu koennen *ganz_viele_verschiedene_smilies_nach_meinem_post* ". Ich bitte darum genau dies zurueckzuschrauben weil aufgrund der Taktik der kleinen Schritte die Laenge des Berichtes nur kuenstlich aufgeblasen wird. Mit diesem Bericht sollen insbesondere junge Modellflieger angesprochen und ermutigt werden - und eben nicht das Mausrad mit der Druckluftpistole antreiben weil sie erstmal ueber viele "unwichtige" Nachrichten rueberscrollen muessen... Kritik und Anmerkungen via PN an mich sind jederzeit willkommen. Dazu werde ich meine Profileinstellungen nochmal aendern muessen damit mir Benutzer Emails schreiben koennen.