Hier auch nochmal ein paar Erfahrungen mit der Amokka. Das mit den nach unten gesaugten Rudern habe ich nicht provozieren können. Und ja ich bin auf den Færør Inseln mit voll Ballast, was immerhin 63g pro dm2 sind aus recht grosser Höhe runter gestochen, ohne dass da was geflattert hat oder das die Reaktionen auf die Servos merkwürdig geworden wären. Ich verwende auch die S3150. Das einzige, das ich feststellte war, dass die Amokka sensibler auf das Höhenruder kam, was aber via dual rate ohne Probleme zu korrigieren war. Aeordynamisch habe ich das nach unten saugen der Ruder nie verstanden. Die Kräfte auf das ruder sind eigentlich nicht besonders gross, da der Auftrieb und das Moment bei Ca = 0 ja recht klein sind. So die Erklärung muss eine andere sein, da ich die Beobachtungen von Manfred und anderen nicht bezweifeln will.
Erstens scheint es Profil abhängig zu sein, das heisst, dass das Profil bei sehr grossen Re zahlen vielleicht einen cm Sprung hat, der dann zur Folge hat, dass das Ruder nach unten gezogen wird. Hier kann die etwas grössere Wölbung und die damit bei kleinen Anstellwinkeln nicht sehr stark beschleunigte Unterseite ein grosse Rolle spielen.
Hast du das Problem auch Stefan?
In Bezug auf das Leistungsvermögen von Brettern: ich habe bei meinen Versuchen festgestellt, dass die Massenverteilung bei Brettern nicht nur eine Rolle beim Wendenverhalten spielt oder bei der Rollwendigkeit, sondern, und was viel schlimmer ist, scheint die Massenverteilung einen Einfluss auf das fliegbare Stabilitätsmass zu haben. Erstens scheint es mit so zu sein, dass je grösser die Flieger werden, das minimal fliegbare Stabilitäsmass zunimmt bei gleicher Profilierung. Zum Beispiel fliegt die Amokka mit ca. 4%, während eine kleinerer Prototyp ohne Probleme mit STM´s unter 2% geflogen werden konnte. Wenn man dann noch bedenkt welch grossen Einfluss die Schwerpunktlage auf die Leistung von Brettern haben.........
Deshalb denke ich, dass man versuchen muss die Massenträgheit so gut wie möglich zu optimieren, deshalb hat z.B. die Amokka eine recht kurze Nase und viel Blei drin!
Zusätzlich sollte man den Flügel nicht nur in Spannweitenrichtung gewichtsoptimieren, sondern auch in Flugrichtung. Das ist bei Schalenfliegern selbstverständlich viel besser möglich als bei der Positivbauweise.
Eine andere Sache die ich nicht verstehe, ist die cm Sache. Ab und zu scheinen die cm Werte von Xfoil recht gut zu passen und ab und ich habe so auch eine vage Ahnung wie die zu interpretieren sind und wie das design der cm Kurve auszusehen hat, so dass das in der Praxis auch funktioniert, anderseits habe ich auch Flieger gesehen, die Profile hatten, die eigentlich nicht als Brett funktionieren dürften, also cm negatives Profil, Brett und trotzdem praktisch kein Höhenruderausschlag, z.B. MG06......hmmm ab und zu scheint es mir so zu sein, dass man eine stabile cm = 0 Kurve in dem Re zahl Bereich hat, aber nicht bei 25%, sondern bei z.B. 23% als NP. So hat das Profil PW51 einen festen Neutralpunkt, der gut zu den erflogenen Schwerpunktlagen und notwendigen Klappenausschlägen passt, wenn man cm Klappen und Re zhal korrigiert!