Verbrennermotoren aus der Retrozeit

Der "Auslass" ist ein Loch um dort, zwecks einfacheren Anwerfens, mit einer Injektionsnadel ein paar Tropfen Sprit in den Auslassschlitz zu geben.
Wie man es eben auch tat als Schalldämpfer noch unnötiger neumodischer Luxus waren ;)

Druckanschluss hat damals noch niemand benutzt, war auch nicht wirklich nötig, da der relativ kleine Vergaserquerschnitt genug Saugwirkung erzeugt.

Gruß,
Christian
 

Rüdiger

User
- wozu gehört dieser Auslass im Dämpfer (der Ausgang für den Druckanschluss ist ja vis-a-vis) ?
- bekommt man irgendwo eine Ersatzschelle für die Montage des Dämpfers oder was verwendet ihr da ersatzweise ?


Hallo Christian,

im Baumarkt oder im Eisenwarenladen bekommst du solche Schlauchschellen, richtige Größe kaufen, du musst sie teilen und noch zwei Löcher hineinbohren:


hth,

Rüdiger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,
der Motor ist tatsächlich höchstens 60 Jahre alt. ;) Hier findest du alle alten OS aufgelistet mit Bild sortiert nach Erscheinungsjahr:
Die Kanülenführung diente tatsächlich zum Einspritzen.
Die Dämpfer wurden mit einem schwarzen Blechbügel an den Motor gespannt. Ersatzweise kannst du eine Schlauchschelle ungefähr mittig aufschneiden, in die Enden 2 Löcher bohren und das Ende mit der Spannschraube am Ende 90° abkanten, damit es um den Klotz hinten am Dämpfer herumgreift. Dann beide Enden festschrauben und festschnallen.
Viel Erfolg
Andreas
 

airshow

User
Hallo Freunde alter Motoren,

ich habe auch noch einen solchen Motor herumstehen. Bei dem ist aber ein Dämpfer, der aus zwei Halbschalen besteht, angebracht.
Wurde nach meinen Informationen zw. 1964 und 1968 so gebaut.
Der Dämpfer wurde mit 2 Schrauben, die nach entfernen der äußeren Halbschale erreichbar wurden, befestigt.
Auf dem Bild ist ein Distanzstück montiert.




P1010041.JPG
P1010043.JPG
 
Sehr interessante Lösung !
Bist du sicher, dass es 2 Schrauben sind, dann müsste beim Auslass am Gehäuse etwas geändert worden sein, bei mir ist da nur mittig ein Gewinde.

Gruß, Christian
 

airshow

User
Hallo Christian,

absolut sicher bin ich mir nicht, ich werde die Tage mal die Halbschale abschrauben und nachschauen. Von der Bauform müßten es aber 2 Schrauben sein.
Wenn ich geguckt habe mache ich auch ein Bild und stell es hier rein.
 

airshow

User
Hallo Christian,

die Frage ließ mir jetzt keine Ruhe. Kurz geschraubt und schon gesehen. Der Dämpfer ist mir 2 Schrauben befestigt. Auf der Innenseite des Dämpfers steht auch OS. Somit scheint er Orginal zu sein. Der Zustand des Motors ist noch mit Rizinus behaftet. Eine Reinigung habe ich mir bisher erspart, da ich das für die beste Konservierung halte. (Vielleicht auch Bequemlichkeit)

P1010058.JPG
 
Hallo,

ich hatte schonmal die Diskussion mit meinem S30RC:

Es gab mind. 3 oder gar 4 Versionen. Der von christ(i)an-f3a ist hat das matte Gehäuse und den eckigen Vergaser, keine Vorbereitung für den Jetstream-Muffler aber für die Auspuffdrossel. Version #3 oder so? Wäre dann aber schon 1970er-1980er.

Gruß,
Christian
 
Hallo Walter,
ja, spannend - dann wird deiner wohl wirklich 60 Jahre alt sein … meiner wohl etwas neuer.
Interessant ist, dass da OS damit wirklich das ganze Gehäuse geändert hat.
LG, Christian
 
Hallo,

ich hatte schonmal die Diskussion mit meinem S30RC:

Es gab mind. 3 oder gar 4 Versionen. Der von christ(i)an-f3a ist hat das matte Gehäuse und den eckigen Vergaser, keine Vorbereitung für den Jetstream-Muffler aber für die Auspuffdrossel. Version #3 oder so? Wäre dann aber schon 1970er-1980er.

Gruß,
Christian
Damit ist alles geklärt.
Eine beeindruckende Sammlung hast du da !

LG Christian
 
Einen schönen guten Abend !

Gerade zur richtigen Zeit sind nun die Teile für mein nächstes Motorprojekt aus Japan angekommen. Ein defekter Yamada FZ 53 4-Takter soll auf einen FZ 63 umgebaut werden. Momentan sieht es so wie am Bild aus 😏

Frage: soll ich meine Fragen dazu hier stellen oder lieber einen extra Thread dafür eröffnen (oder gibt es gar einen existierenden, besseren) ?

Gruß, Christian
 

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Hi, der "Auslass " ist ein Einlass, dient dazu um mit einer Spritze mit Nadel etwas Kraftstoff direkt in den Verbrennungsraum einzuspritzen um die Zündwilligkeit zu erhöhen...
Gruß Klaus

Christian war schneller....
 

Antares

User
Einen schönen guten Abend !

Gerade zur richtigen Zeit sind nun die Teile für mein nächstes Motorprojekt aus Japan angekommen. Ein defekter Yamada FZ 53 4-Takter soll auf einen FZ 63 umgebaut werden. Momentan sieht es so wie am Bild aus 😏

Frage: soll ich meine Fragen dazu hier stellen oder lieber einen extra Thread dafür eröffnen (oder gibt es gar einen existierenden, besseren) ?

Gruß, Christian
Hallo Christian,

tatsächlich wäre ein tread mit Fragen zu Problemen in der Rubrik Antriebe/Verbrennungsmotoren angeraten. Bilder vom fertigen Motor und Diskussionen zu den "Duftern" sind hier eher das Thema. Aber mach dir kein Kopp, hier wird immer geholfen.

LG, Harald
 

Rüdiger

User
Die dumme Frage eines "Spätgeborenen": Warum wurde nicht einfach der Vergaser zugehalten und am Propeller gedreht, um den Motor zu primen? Mit der Spritze habe ich nur die COXen startbereit gemacht.

cu,

Rüdiger
 
Hi, stammt noch aus der Zeit als noch ohne dieses " Geschwür " geflogen wurde...
Beim Vergaserzuhalten dauert es länger bis eine bestimmte Menge Sprit im Ansaugtrakt war, E-starter waren noch mangelware...
Gruß Klaus
 

Rüdiger

User
Danke für die Anwort, aber sie überzeugt mich nicht wirklich, ist _nicht_ persönlich gemeint! Vergaser ganz auf, zuhalten, dreimal drehen und meine OSen und Webras laufen mit einem Schnicken am Spinner. Vielleicht wusste man es damals nicht besser und hat deswegen eine Spritze benutzt.

Grüße,

Rüdiger
 
meine OSen und Webras laufen mit einem Schnicken am Spinner
Es geht um die Motoren vor ca. 1965. Damals gab es noch gar keine Dämpfer, höchstens vielleicht eine Abgasumlenkung mit Auspuffdrossel. Es hatte auch noch keiner eine Spritpumpe oder eine Injektionsspritze, nur die 0,5l Chemieflaschen mit dem abgeknickten Steigrohr. Damit wurde getankt. Außerdem gab es noch keinen Drucktank, nur Rennmotoren hatten sowas. Die Tanks waren so hoch gelagert und die Düsennadeln soweit aufgedreht, dass die Motoren leicht absaufen konnten, wenn schon Sprit im Vergaser anstand. Zum Starten war es einfacher mit der Flasche einen Spritzer Sprit auf den Kolben zu geben. So war die allgemeine Praxis und daran waren alle gewöhnt. E-Starter gab es auch nicht.
Um nun die Akzeptanz von Schalldämpfern zu erhöhen, hat man vom Modellflieger erstmal nicht verlangt, das Prozedere zu ändern. Deshalb der Sprit-zzugang für den Brennraum. Als dann alle vom Auspuffdrucktank überzeugt waren, konnte der Zugang entfallen. Von da ab haben alle Flieger den "Daumenzuhaltesauger" betrieben.
Gruß Andreas
 
Außerdem gab es noch keinen Drucktank, nur Rennmotoren hatten sowas
Das war dann aber Kurbelgehäusedruck über einen Nippel der vom Drehschieber mit bedient wurde? Wie beim COX TeeDee, wo man den Nippel am vorderen Gehäuse durchbohren kann?

Das hat man dann damals schon gemacht um beim Vergaser den Querschnitt erhöhen zu können, und dann nichts angesaugt hat sondern den Sprit einfach in den Schacht von Vergaser geschüttet?

Oder wie war das ;)

Gruß,
Christian
 
Genau so!
Die Rennmotoren hatten schon damals einen gewaltigen Schlund zum Luft ansaugen. Der Unterdruck im Düsenstock war entsprechend gering. Also gab es Druck aus dem Kurbelgehäuse in den Tank. Dieser Druck wurde entweder vorn am Kurbelwellendrehschieber seitlich oder unten entnommen. Man konnte aber auch einfach so hinten das Kurbelgehäuse anzapfen, weil dort länger mehr Über- als Unterdruck herrscht.
Gruß Andreas
 
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