Unbemannte Luftfahrzeuge - Chancen für den Modellflug - Die neuen Technologien

"Ich hab zwar allerlei Fahrassistenten im Auto, schalte sie aber alle ab weil das kein echtes Autofahren mehr ist.
Ist doch kein Zwang sowas zu benutzen."
Ääämmm, aber ABS und Servolenkung haste noch? Nun, ich fliege auch gerne ohne Stabi, aber nur wenn ich auf Sicht fliege. Wenn ich die Brille auf habe nutze ich es aber doch zum entspannten Fliegen schon gerne. Ich muss ja alle Display-Anzeigen auch noch beachten, und denen entsprechend fliegen, also Höhe, Entfernung, Aerspeed als auch Groundspeed und wo ich als auch mein Spotter stehen im Bild behalten.
Vortschritt? Ja gerne, aber alleine steuern tue ich immer noch genügend, muss aber nicht jeden Wackler ausgleichen.
Einen Flieger der nur noch Wegpunkte abeiert ist (noch nichts???) für mich.
Aber wie rezitierte doch Manfred Krug schon vor Jahrzehnten : "Es entwickelt sich, das Flugwesen, Genossen Bauern!!!"
 

rubberduck

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Hallo

...
Was bleibt? Eigentlich alles so wie bisher. Neue Technik, wenn es welche gibt, wird angenommen oder nicht. Da hat jeder die freie Entscheidung. Ich sehe aktuell keine bahnbrechende Entwicklung. Es gibt nur ganz wenige Firmen die versuchen abseits des Mainstream Neues zu bringen. Doch der Knaller wie z.B. beim Einsatz von Lipos oder die Entwicklung von BL-Motoren, der ist nicht zu sehen.

Neue Technik, wenn es welche gibt, wird angenommen oder nicht. Da hat jeder die freie Entscheidung.
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Genauso ist es. Deswegen ist die Technik an sich weder negativ noch positiv. Es ist nur Technik !!!

Wie bei meinem 3D-Drucker. Ich kann sowas haben, muss aber nicht.
Was ich interessant finde, was man damit machen kann.
Man kann sich auch für Dinge interessieren, die man selbst nicht besitzt, wen stört,s ?

Jürgen
 

rubberduck

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Genau da sehe ich auch den Unterschied zum "traditionellen" Modellflug.

Die Elektronik füllt jetzt einfach nur die Lücke zwischen der "realen" Welt und der komplett "virtuellen" Welt.

Mit dem Unterschied, daß man Elektronen nicht essen kann.

mfg
der Nichtflügler



hallo,
virtuell ist bei solchen Hilfsmitteln gar nichts.
Der Unterschied zwischen dem Fliegen am PC und auf dem Platz ist immer noch gravierend.

Am PC hast du selten Wind, giftige Seitenböen usw.

Da ist die Werbung der Hersteller noch weit vom Flieger-Alltag entfernt.

Es ist eine Unterstützung, aber ohne zu Steuern wird man nicht davonkommen.


Sprich, der technische Anfang ist gemacht, aber bis zur Perfektion dauert es noch Jahre.


Jürgen

(es geht hier nur darum die Anfänge der techn. Entwicklung zu verstehen, mehr nicht ...)
 
Da fehlt dir aber noch viel bis zum Stand der heutigen Technik.

Drohnen mit "follow me" Technik werden zB beim Windsurfen bei 20 kn Wind und in 5 m hohen Wellen mit Erfolg eingesetzt und bringen Bilder und Videos, von denen man vorher nicht mal zu träumen wagte.
Die fliegen völlig eigenständig hinter einem GPS-Sollwertgeber hinterher.

Es ist auch jederzeit möglich, Drohnen mit einem Dutzend Wegpunkten zu programmieren, die dann der Reihe nach völlig autark abgeflogen werden und dann automatisch Landen, ohne jedes Eingreifen von außen.

Diese Möglichkeiten sind problemlos auch auf Hubis oder Flächenflugzeuge übertragbar, und es führt im Endeffekt dazu, daß man nicht mehr mit Modellflugzeugen fliegt, sondern sie nur noch fliegen läßt

Das eine ist "aktiv" und das andere ist "passiv"

Ähnliches droht uns beim Autofahren - fährt man noch Auto oder läßt man das Auto fahren.


Ich finde, das sind keine "Chancen für den Modellflug", das führt direkt zu einer "koof ich mich" Mentalität, den Kopf kann man dabei ausgeschaltet lassen, mit paypal kann man das alles regeln.

mfg
der Nichtflügler
 

rubberduck

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Zwischen der Steuerung eines Flächenflugzeuges und einem Multikopter liegen immer noch Welten.


Der Kopter bietet dem Wind kaum Angriffsfläche und kann vielmehr ausgleichen als ein Flächenmodell.

Ich habe von allen Modellen einige. Fläche (jede Menge), Kopter 8St., und etliche andere.

Flugcontroller von KK1 , über CC3D, APM, DJI ...

Momentan wird so einiges getestet, daher weiß ich schon wie es in der Praxis ausschaut.

Jürgen

Die momentane Realität ist genauso weit wie das voll-autonome Autofahren...das dauert noch etwas.
 
Oder eben RES, die kann man fliegen oder auch fliegen lassen, beides geht, eine für mich sehr angenehme Kombination aus Konzentration und Entspannung.
 
Aber in so ein RES-Modell könnte man doch auch noch die eine oder andere NEUE TECNOLOGIE einbauen und ihr eine Chance geben. Oder nicht? :D

Es war ironisch gemeint!!! :cool:

Gruß Mirko
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
und schon wieder ist die Rede von BVLOS-Flügen (Beyond Visual Line Of Sight, also ausserhalb der Sichtweite) und automatischem Abfliegen von Waypoints.
Das genau das Punkte waren, die dem Modellflug beinahe das Genick gebrochen haben, scheint hier nicht jeden zu interessieren.

Allerdings gibt es in den zukünftigen, europäischen Regeln in der Open Category kein BVLOS und automatisches Fliegen nur zum Teil.

Für die noch zu definierenden Regeln für den Modellflug (§6 / Standard Scenario) wäre es weise, beide Punkte zu unterbinden, da beides negative Auswirkungen auf die Risikobetrachtung nach SORA, SORA-GER usw. hat. Und das muss sich der Modellflug nicht antun.

Wenn jemand Waypoints in BVLOS fliegen will, soll er sich bitte selber um eine Autorisierung in der Specific Category ausserhalb des Modellflugs kümmern. Sonst haben wir sofort wieder Trittbrettfahrer aus der gewerblichen Ecke im Modellflug. So wie jetzt auch. Und das können wir nicht gebrauchen.

Just my 2 cents
 

rubberduck

User gesperrt
Was habe ich im Posting #2 geschrieben:

Anmerkung: Da wir so etwas als Modellflieger ohnehin als langweilig und sicher nicht als Modellflug ansehen, dürfte der voll-autonome Einsatz auch dann wenn er irgendwann möglich ist, für uns uninteressant sein. Somit ist so etwas vorerst eher dem industriellen Einsatz vorbehalten.
Zudem ist ein voll-autonomer Flug unseres Modells, ohne Eingriff durch die Fernsteuerung und erst recht außerhalb der Sichtweite für uns Modellflieger verboten.

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Zitat DD8ED:
Für die noch zu definierenden Regeln für den Modellflug (§6 / Standard Scenario) wäre es weise, beide Punkte zu unterbinden, da beides negative Auswirkungen auf die Risikobetrachtung nach SORA, SORA-GER usw. hat. Und das muss sich der Modellflug nicht antun.
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Den normalen Modellflieger mit Paragraphen und Fachlatein aus der Luftfahrt zu bombardieren, der eigentlich nur fliegen gehen will, wird kaum funktionieren. Die meisten verstehen das sowieso nicht.


Ich finde den Ansatz sinnvoller, zuerst dem Durchschnitts-Modellflieger die Begriffe zu erklären.

Darum geht es hier.
Was zB. ist eigentlich ein Waypointflug? Warum dürfen wir so etwas nicht benutzen?

Es bringt auf Dauer nichts uns technisch desinformiert zu lassen, das macht die Sache nicht besser.


Wenn auf dem Vereinsplatz demnächst einige mit ihren Notebook oder Tablets auf dem Platz sitzen, weiß kein Vereinsmitglied was sie eigentlich da treiben.

Selbst viele Flugleiter hinken mittlerweile in Bezug auf technisches Wissen total der "Zeit" hinterher.
Das gilt es in Zukunft anzugehen. So wie im Bereich "Digitalisierung" im Beruf.


Jürgen
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Jürgen

Du möchtest doch nicht ernsthaft der Masse der Flugleiter unterstellen, sie könnten aufgrund fehlender Informationen ihren Job nicht machen?
Es spielt keine Rolle ob der FL den Begriff Waypoint-Flug kennt. Was er weiß ist, autonomes Fliegen ist nicht erlaubt. Und da sind die FL bestens informiert und geschult.
 

rubberduck

User gesperrt
Hallo Jürgen

Du möchtest doch nicht ernsthaft der Masse der Flugleiter unterstellen, sie könnten aufgrund fehlender Informationen ihren Job nicht machen?
Es spielt keine Rolle ob der FL den Begriff Waypoint-Flug kennt. Was er weiß ist, autonomes Fliegen ist nicht erlaubt. Und da sind die FL bestens informiert und geschult.


Die Frage ist doch:
Kriegt ein Flugleiter überhaupt mit, was jemand mit seinem Smartphone oder Tablet und der App darauf treibt?
Dazu bedarf es Kenntniss der neuen Technologien.
Er wird noch nicht einmal mitbekommen, dass ein Modell autonom fliegt, wenn der Pilot die Hände an den Steuerknüppeln hat.
Dazu sollte er zB. einen Mission Planer auf dem Smartphone sofort erkennen können.


Wir sollten uns doch nichts vormachen, unsere Jugendlichen auf dem Platz haben öfter ihr Smartphone in der Hand als ihren Sender. Das ist die Realität.



Jürgen
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Nur so als Anmerkung, Jürgen: Das ursprüngliche Thema hieß doch "Chancen und Risiken für den Modellflug".
Wenn ich die letzten Beiträge so anschaue, dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Chancen und Risiken immer zusammen betrachtet werden müssen. Der Konrad wusste das offensichtlich schon früher ... ;)

Servus
Hans
 
...Dazu bedarf es Kenntniss der neuen Technologien.
Er wird noch nicht einmal mitbekommen, dass ein Modell autonom fliegt, wenn der Pilot die Hände an den Steuerknüppeln hat.
Dazu sollte er zB. einen Mission Planer auf dem Smartphone sofort erkennen können. Jürgen

Hallo, vielen Dank für diese, sicher den meisten von uns bisher unbekannte Sache. Da besteht dringender Handlungsbedarf, du solltest dich umgehend mit den Verbänden in Verbindung setzen und Seminare anbieten.
 

rubberduck

User gesperrt
Nur so als Anmerkung, Jürgen: Das ursprüngliche Thema hieß doch "Chancen und Risiken für den Modellflug".
Wenn ich die letzten Beiträge so anschaue, dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Chancen und Risiken immer zusammen betrachtet werden müssen. Der Konrad wusste das offensichtlich schon früher ... ;)

Servus
Hans

hallo Hans,
du siehst sicher, wie schwierig es ist die neuen Technologien sachlich zu diskutieren, wenn man gleichzeitig den Gegenwind der Gegner dieser Entwicklung spüren muss. Natürlich haben die Recht, das es etliche Neulinge mit ihren gekauften Drohnen übertrieben und uns organisierten Modellfliegern viel Ärger bereitet haben.

Man kann nun der Meinung sein, dass es besser sei jede Diskussion über diese technische Entwicklung zu vermeiden.
Wir werden noch viele Veränderungen in Zukunft erleben. Robotik im Maschinenbau, 3D-Druck in Herstellung und Zahntechnik, autonome Fahrzeuge usw. Gleichzeitig ist all das eine Gefahr für Arbeitsplätze, den Busfahrer, den Zahntechniker usw.
Was tun? Irgendwann muss man sich dem Thema stellen.

Da ist es am Besten, die Diskussion auf rein sachlich, technischer Ebene zu führen und die "Politik" aussen vor zu lassen.

Ja, Flugleiter werden geschult, aber vorwiegend in Sachen LuftVO, Vereinsrecht usw.
Aber kein Flugleiter schaut bislang in die Modelle, was darin alles verbaut ist, dass erleben wir seit Jahren bei den Helis und Jets.
Da blicken nur noch "Eingeweihte" durch. Bei der Benutzung von Apps auf dem Smartphone noch weniger. Wie auch, man kann nicht alles kennen.

Deswegen kann man nur Stück für Stück versuchen "am Ball zu bleiben".

(in dem Sinne)

Jürgen
 
Interpretiere ich bis hierhin richtig -
es ist ein Komplexitätsgrad erreicht an dem das Hobby Modellflug technisch nicht mehr, insbesondere selbst von ausgebildeten und benannten Personen, Flugleiter, nicht mehr überschaubar ist ?
Ist das die Kernaussage ?
 
@ Jürgen
Warum schreibst du nicht sachlich und fachlich fundierte Beiträge und veröffentlichst diese in den Fachzeitschriften? Du könntest ja auch ein Buch schreiben. Das wäre wahrscheinlich veraltet, wenn es gedruckt wird und du kannst gleich ein zweites Werk nachlegen.

Es fällt mir echt schwer, hier nicht persönlich zu werden. Ich denke ganz für mich allein, dass du echt ein Problem hast. Nicht wir, du hast es...

Ich z.B. interessiere mich nicht für Waypoints, weil ich stolz darauf bin, meine Modelle ganz allein steuern zu können und das auch recht gut zu beherrschen. Ich habe seit Jahren keine Abstürze mehr, weil ich weiß, wie meine Modelle funktionieren und weil ich auch gelernt habe, bei welchen Bedingungen ich das Fliegen einstelle. Das ist alles ganz solides und handgemachtes Fliegen, es ist sicher noch keine hohe Kunst. Dazu fehlt mir einiges.

Wenn ich dagegen unsere ganzen Anfänger sehe, welche mit ihren elektronisch verminten Krücken das Fliegen lernen wollen, dann sehe ich, dass die das alle nicht schaffen. Die sind nach Jahren nicht in der Lage, eine schnöde Platzrunde zu fliegen und unsere (150 x 35 m) Landebahn zu treffen. Die haben null Ahnung von Flugphysik und begreifen nicht im Ansatz, was da mit den Modellen in der Luft passiert. Aber sie bewerfen sich gegenseitig mit Fachbegriffen und aufgeschnappten Halbwahrheiten und denken, Ahnung zu haben. Das ist aus meiner ganz persönlichen Erfahrung das Ergebnis dieser ganzen Aufrüsterei im Modellflug. Die bringt an entscheidenen Stellen gar keine Fortschritte, im Gegenteil. Lipo, Brushless und 2.4 GHz, das sind echte Meilensteine, der Rest ist zu 80% entbehrlich!

Und wer wirklich mit dem ganzen Technikkram spielen will, der soll es machen. Aber bitte so, dass ich mit meiner einfachen, manuellen Art des Modellflugs nicht gefährdet werde. Und wer gaaanz großen Bedarf hat, sich das alles von dir erklären lassen zu wollen, der wird sich bestimmt vertrauensvoll an dich wenden.

Gruß Mirko
 
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