Höhenruderanschluß Stormer
Höhenruderanschluß Stormer
Hallo Andreas,
es ist gut, dass Du Dir Sorgen wegen der Höhenruderanlenkung machst.
Sollte diese im Flug versagen, ist der Flieger verloren, das ist mir und uns allen vollkommen klar.
Im Bauplan des Original-Fliegers war vorgesehen, dass die Ruderhörner auf der Aufteilungsachse durch Lötverbindungen (Messing auf Messing via Weich- oder Silberlot)
hergestellt werden. Dies ist im Prinzip eine Stoffverbindung wie auch eine Klebeverbindung (Wie hier richtig von Dir festgestellt wurde auch von mir gewählt worden ist) eine wäre.
Dein Hinweis hat mich zum grübeln gebracht, ob ich meiner Klebeverbindung auch in der Praxis trauen kann.
Zunächst eine Zusammenfassung meiner gewählten Konstruktion:
Ein 5mm Kohlestab, welcher als Lagerachse fungiert, ist unter anderem auf beiden Enden im Trägersperrholz verleimt (siehe o.g. Bilder) und verbindet so die beiden Rumpfseitenwände.
Dies steift den Rumpf an dieser Stelle zusätzlich aus und verhindert u.a. Schwingungen.
Ein passendes Alurohr mit 6mm Außendurchmesser bildet den Träger für die angebrachten (verleimten) Ruderhörner aus Kunststoff, welche ich aus meinem Fundus alter Servos entnommen habe. Die Ruderhörner mussten dazu passend aufgebohrt werden, damit sie auf das Alurohr passen.
Insgesamt ergibt sich meines Erachtens, im Vergleich zur alten Messing-Variante, eine sehr leichte Konstruktion.
Nun zur Klebung der Ruderhörner:
Ich habe diese mit Industriekleber, speziell für PVC, ABS, Gummi, Porzellan und Metall- Verklebungen geeignet, vorgenommen.
Nun könnte man mich für naiv halten, dass ich den "Zaubersprüchen von fliegenden Händlern auf diversen Messen" auf den Leim gegangen bin und überteuerten und ungeeigneten Klebstoff für dieses wichtige Bauteil in meinem Fliegerprojekt verwendet habe. Daher habe ich aufgrund Deines Hinweises ein kleines Experiment zur Prüfung der Klebehaltbarkeit durchgeführt:
Zwei weitere Kunststoff Ruderhörner gleicher Bauart und Material wurden jeweils an den Spitzen mit dem Industriekleber verbunden. Die Klebefläche betrug ca. 20 qmm (siehe Bilder).
Nach der Aushärtung habe ich über diese Klebeverbindung eine Eisen-Masse von 2364g aufgehängt. Die Klebung hat problemlos dieser Last standgehalten.
Umgerechnet auf die Zylindermantelfläche des mittleren Ruderhornes (6mm Innen-Durchmesser und ca. 7mm Fußbreite) und damit der realen Klebefläche auf dem Alurohr, ergibt sich eine Haltekraft an der Achse von 154,8 Newton (Vorausgesetzt, dass ich richtig gerechnet habe??). Das verwendete Höhenruder-Servo erzeugt an diesem Ruderhorn von 14mm Hebelarmlänge eine max. Kraft von 44,8 Newton. Da dies mindestens 3 mal kleiner ist, als die Klebefläche mindestens zu tragen in der Lage ist, müsste damit diese Verbindungsart, vorausgesetzt ich baue nicht später ein stärkeres Servo ein, auch in der Praxis tauglich sein.
Ich bedanke mich damit in aller Form für Deinen wichtigen Hinweis, denn er hat mich zu diesem Experiment veranlasst und mir Klarheit über die unter umständen zu erwartende Haltbarkeit dieser Konstruktion verschafft.
Viele Grüße auch an alle weiteren Mitleser
Alfred
PS: Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Ein aufmerksamer und freundliche Mitleser dieses Threads hat mich via PN darauf aufmerksam gemacht, das ich ab Kommentar #10 den Modellnamen konsequent verwechselt habe. Das Modell ist selbstverständlich der "Stormer" und nicht wie von mir geschrieben der "Stromer"
Sorry für dieses Missgeschick!