Tiller Sharpie aus SchiffsModell 07/2017

[Kyrill]

Ich plane gerade die Schotführung für ein Segelservo statt einer Winde. So wie es bei der Bullseye gemacht ist. Spricht etwas dagegen die Schotaustrittsöffnungen gleich an die vorgesehenen Stellen der Schotösen zu legen per Bowdenröhrchen oder Messingröhrchen? Auf dem Bild in rot angedeutet...

 

[BS63]

Hallo Peter,
theoretisch spricht nichts dagegen, aber nur, wenn sich genau unter dem Durchlass eine Umlenkrolle befindet, da sonst die Schot in beide Richtungen über eine Kante gezogen wird. Ohne Rolle macht es deine Schot nicht lange und die Reibung ist auch nicht ohne.

 

[Ragnar]

Stimmt,
die Reibung in den Röhrchen ist nicht zu unterschätzen.
Wie dick soll denn die Schot werden?

 

[BS63]

Hallo Peter, Du kannst zusätzlich beidseitig der Durchführung einen kleinen Keramikring (Angelbedarf z.B. Ersatzringe, Spitzenringe) in einem kleinen Aufbau einlassen. Der Ring sollte so klein als möglich und so positioniert sein, dass die Schot mit keiner Kante der Durchführung (Rohr) in Kontakt kommt.

 

[Kyrill]

Ich dachte an Kevlarschnur so bis 1mm. Ich hab aber keinerlei Erfahrung. Wer es weiss kann gerne einen Ratschlag abgeben.

 

[BS63]

hab gerade mal in der Bucht geschaut, Erastzringe aus Keramik gibt's ab 1,5mm.
Zur Schnur, ich verwende geflochtene und gestreckte Dyneema. Aber KEINE Angelschnur, die färbt ab.
Kann Dir meinen Lieferanten per PN angeben.

 

[Kyrill]

Eigentlich dachte ich an so Trompetentrichter aus Edelstahl innen mit ca 5mm radius und poliert. Das würde nicht gehen?

 

[BS63]

Du hast an der Unterkante ja wieder eine Kante, der kleinste Kratzer oder Grat und selbst Stahlseil geht zu Bruch und die Syntetikschnüre da sehr empfindlich. Ich knote diese Schnüre auch nie, immer nur spleißen, schneiden sich am Knoten immer selber durch (bin auch Angler, spreche aus Erfahrung).

 

[Ragnar]

Also ich verwende Drachenschur ( Climax Profiline ) mit 50 0der 75 dsN Bruchlast.
Der Durchmesser liegt da so bei knapp 0,5 mm.
Die Schnur ist sehr glatt und sollte im Rohr gut rutschen.
Aber leg da nicht zu viele Bogen rein, das reibt.
Warum nicht einfach die Schnur durch ein paar Schraubösen führen?

 

[Kyrill]

Ist bei Ösen nicht auch wieder das Problem des Scheuerns?

 

[Ragnar]

nein, die sind doch rund und nicht scharfkantig.
Das Beste wären jedoch kugelgelagerte Blöcke.

 

[Kyrill]

Kurz an der Drehbank und vorher noch einen Bohrer geschliffen für den Innenkegel. So in etwa denke ich mir das mit den Schotdurchlässen im Deck. Das kann man natürlich noch besser polieren. Ist ja nur ein Experiment bislang. Rückseitig eine Stufenbohrung 4m auf 3mm Durchlass für den Bowden einzukleben.

 

[Ragnar]

So kann das aussehen. Gibt es auch fertig zu kaufen.
Auch in Kunststoff.

Aber nun nörgel ich auch mal.
Der konische Auslass ist Dir ja gut gelungen, aber beim Rest solltest Du mal die Stähle neu anschleifen.
Das sieht ja aus wie angeknabbert....... nichts für ungut.

 

[Kyrill]

Wo kann man diese Dinger kaufen und vor allem wie nennt man sie?

 

[Kyrill]

Wo kann man diese Dinger kaufen und vor allem wie nennt man sie?

Hab es gefunden: Schotdurchführungen 5 Stk. 7mm Durchmesser, silberfarbig verm. Alu, für z.B. 3,33 Euro

 

[Ragnar]

War doch garnicht schwer ------- *grins

 

[Kyrill]

Mal ehrlich Ragnar kaufen befriedigt einen aber nicht so wirklich...

 

[Ragnar]

Peter, das stimmt schon.
Aber manchmal ist es einfach die schnellere Variante.
Ich drehe ja auch viele Beschläge selbst.

 

[BS63]

Habe jetzt eine gute Lösung zum Spannen der Umlaufschot gefunden. In meinem Fall, kann sich die Umlaufschot bis zu 40 mm anpassen.
Einfach in den unbelasteten Teil der Schot einsetzen und fertig. Kein Überdehnen der Feder, da alles auf Druck belastet wird.

 

[Kyrill]

Bin jetzt mit dem digitalisieren fast durch. Ihr könnt ja mal drüber gucken. Den link zum "Sharpie" findet ihr in meiner Signatur.