Royal Diana 2, Carbon De Luxe, exklusiv von Modellbau Bichler.
Dies ist mein erster Bericht über einen Segler, aber die Diana 2 hat es verdient über sie zu schreiben.
Der Erstflug fand am 29.11.20 statt. Gestartet wurde per Handstart mit Motor und sie zog gerade mit gutem Steigen in die Höhe. Es war keine Korrektur von irgendeinem Ruder notwendig.
Angefangen habe ich mit der EWD/SP Überprüfung. Sie hat sich ganz leicht wieder abgefangen wie es bei korrekter Einstellung obiger Parameter sein sollte. Der nächste Test bezog sich auf die Gutmütigkeit. Ich habe langsam das Höhenruder kontinuierlich gezogen, dabei schwang sie um die Querachse hoch und runter, konnte aber problemlos mit dem Querruder gehalten werden. Erst bei fast voll gezogenem Höhenruder ist sie über die Fläche abgekippt, konnte aber mit Loslassen aller Ruder sofort wieder abgefangen werden. Mein Ergebnis: Sehr gutmütig. Die Geschwindigkeit im Normalflug finde ich gut, aber je nach Flugphase wird sie langsam bis sehr langsam, welches ein hervorragendes Kreisverhalten und sehr gute Thermikeigenschaften ergibt. Anderseits wird die Geschwindigkeit sehr schnell bei leichtem Andrücken aufgenommen. Wendigkeit und Kunstflugeigenschaften sind sehr gut. Die Bremswirkung der Störklappen ergab ein gutes Sinken mit fast gleicher Geschwindigkeit. Ein besseres Sinken ergab die Butterfly Stellung mit einer sehr deutlichen Geschwindigkeitsreduzierung - beides ist unabhängig voneinander zu- und abschaltbar. Meine erste Landung: Langsamer Anflug, Butterfly ziehen, langsames Aufsetzen.
Dies ist mein Eindruck - ebenso beurteilt es mein Kollege mit seiner Diana mit den gleichen Einstellwerten.
Ich finde sie ideal bei kleinen Hängen mit begrenzten kurzen Landemöglichkeiten.
Sie wird mir auf dem Hahnenmoos oder ähnlichen Gebieten sicher sehr viel Freude bereiten!
Damit will ich auch einen subjektiven Vergleich wagen, mit den etwas über 4 Meter Seglern, 2000€ bis über 3000€, GP, ASW und auch Diana mit Gewichten von 6-8 kg, ohne sie mit ihr in der Luft verglichen zu haben. Ich gebe zu, diese Klasse ist schon eine Sache, kostet aber auch fast das 3 fache. Natürlich sind diese dynamischer unterwegs, aber beim Landen natürlich auch. Leistungsmäßig wird aber die Bichler Diana höchstwahrscheinlich mithalten und ist dabei von einem durchschnittlichen Piloten sicher einfacher zu fliegen.
Kommen wir zum Bau, das Allerwichtigste, damit sie so gut fliegt!!!
EWD 1,0 - 1,1° oder 3,8mm Nasenleiste höher als Endleiste, dabei HLW 0,0mm Differenz. HLW Auflage hinten runter vorne hoch, um dies zu erreichen. Schwerpunkt 100mm ab Nasenleiste. Erschreckt nicht, wenn ihr von 70-75mm oder von 80-83mm lest. Dies ist auch der Grund dieses Berichts! Solche Einstellungen verbieten, dass ihre sehr guten Eigenschaften nicht zur Geltung kommen. Bei obigem Vergleich in der teuren Klasse, befindet sich bei einer anderen Diana der Schwerpunkt etwas vor den Wölbklappen!
Des Weiteren haben wir die V- Form erhöht. Grund dafür: Kreisen, Optik und mehr „Luft“ zum Boden. Zudem wurde das Seitenleitwerk mit Querstegen für mehr Torsion versehen. Ebenso muss der Anschlagswinkel für die Wölbklappen an der Wurzelrippe vergrößert werden, damit mehr Ausschlag nach unten möglich ist. Die Rümpfe sind in der D-Box und der De Luxe gleich. Bei den Flächen ist es sehr schwierig zu unterscheiden. Beide Flächen sind gleich schwer, optisch kein Unterschied, aber die Ruder verziehen sich nicht bei der Voll Carbon und biegen sich bei Belastung nicht so durch.
Die De Luxe voll Carbon Fläche ist meines Wissens nur bei Modellbau Bichler erhältlich!
Zu den Fakten:
Wetter: -2°, Wind 1-2 Bft
Abfluggewicht: 4522gr
Beschleunigung: Anstechen mit 60°-70° aus 215 Meter, Erzielte Geschwindigkeit: 185 km/h
Landung: Anfluggeschwindigkeit ca. 30km/h, Butterfly setzen: Landung mit 10-5 km/h
Flugstrecke dieses Berichts: 40 km
Motor: Hacker A40-8L-V4-14 pol.630 U/min, Klappluftschraube: GM 15x8, Lippo: 4S/4500 mAh
Im Flug: 8100-8500U/min, 600 Watt
Ausgerüstet mit KST Servos und Optipower Ultra-Guard 430 Backup System
Daten ausgelesen: über Jeti Sender, keine Sorgen wegen den Antennen, A1 +A2: 9 bis 5, Q 100
Messwerte von: SM GPS Logger 3 und Mezon Pro 50 Regler mit BEC 10-15 Amp.
Anhand dieser Werte wurde mein „Gefühl“ beim Fliegen voll bestätigt.
Ich hoffe es war Informativ.
Hans-Peter