Silhouette Schneidplotter / Folie / "Negativverfahren"

wadwer1

User
Hallo zusammen,

nachdem ich nun mit dem Schneidplotter Portrait 3 erste "Erfolge" verbuchen kann, will ich
auch Schriftzüge für die Modelle erstellen.

Dazu hab ich zwei Fragen:

vor Jahren hab ich mir mal diese Folie hier
besorgt, leider ist sie für meinen Geschmack mit 0,15 mm recht dick.
Wo gibts gute bezahlbare, jedoch dünnere Klebefolie (und auch Transferfolie)? Der Markt ist ja völlig unübersichtlich.

Zweite Frage ist: Eckart hatte mir netterweise mal vor langer Zeit diesen Schriftzug hier erstellt:

1640605919613.png


Die Schrift hatte ich damals auf große Verpackungsetiketten gedruckt und mit zwei Stück A4 Blättern bin ich dann in der Länge klar
gekommen. Nun hatte die Avionette ne Reparatur und ich muss die Schrift neu haben, nun war die Idee, ich schneide den Schriftzug
ganz normal aus, (Foliendicke egal) werfe den Schriftzug selbst weg, aber klebe das übrig gebliebene "Negativ" auf den Rumpf,
lackiere dünn schwarz drüber, Selbstklebefolie wieder weg, und fertig.
Hoffe ich konnte es gut beschreiben. Der Schriftzug ist ca. 100 mm hoch und 500 mm lang.

Alternativ eben aus dünnerer Folie, mit Transferfolie übertragen.

Was würdet ihr mir empfehlen? Ich denke Henri Mignot, vom dem die Avionette war, hatte damals noch keine Folie.
Hier noch ein Foto vom Modell.

Gruss
Werner









IMG_6067.JPG
 

wadwer1

User
Servus Achim,

habs mir mal genau angeschaut, die ist ja deutlich dünner als die Folie die ich habe.
Meine ist 150 µ, die ORACAL 60 µ. Teste ich jetzt alles mal......

Hoffentlich geht die auch ohne die Schneidmatte.
Lieber Gruß
Werner
 
Nun hatte die Avionette ne Reparatur und ich muss die Schrift neu haben, nun war die Idee, ich schneide den Schriftzug
ganz normal aus, (Foliendicke egal) werfe den Schriftzug selbst weg, aber klebe das übrig gebliebene "Negativ" auf den Rumpf,
lackiere dünn schwarz drüber, Selbstklebefolie wieder weg, und fertig.
Hallo Werner,
welche Oberfläche hat der Rumpf? Im Sinne der Homogenität würde ich empfehlen: Folie auf Folie, Lack auf Lack.
Falls du mit Maske lackieren willst: Transferfolie brauchst du aber auch in diesem Fall, sofern du nicht das Schriftbild auf Stencil ändern willst. ;)
Als Maskierfolie würde ich in diesem Fall Flextape von SEF empfehlen*. Das ist eigentlich eine Textil-Heißtransferfolie, die sich aber mE bei ungewölbten Oberflächen besser zum Maskieren eignet als das, was dediziert als Maskierfolie verkauft wird, denn entgegen dem, was der Name suggeriert, ist sie sehr dimensionsstabil und eben kaum flexibel. Außerdem preislich kaum zu schlagen.

Diese Neoxxim-Folie ist schon extrem dick, ist halt eine Wrapping-Folie... für Flugodellbau würde ich die als untauglich ansehen, denn für Flächen ist sie zu schwer und für Akzentplots sind die Schnittkanten denn doch zu auffällig. Üblicherweise liegen kalandrierte Folien immer um die 75 µ und gegossene um die 50 µ, wobei ich gegossene (nicht primär wegen der geringeren Dicke, sondern vor allem wegen des Schrumpfverhaltens) immer bevorzugen würde.

* (Aber bitte immer vor Gebrauch testen... ich kenne dein Modell und deine Arbeitsweisen nicht, eine Empfehlung kann ich daher auch nur teils auf Basis von Vermutungen abgeben!)

Tschöö
Stephan
 

wadwer1

User
Servus Stephan,

ich danke Dir für deine ausführlichen Hinweise. So "falsch" war mein Gedankengang dann ja nicht, mit dem nicht ausgeschnittenen Teil der Folie
den Rumpf zu maskieren und dann zu lackieren.
Nun habe ich mir auf Achims Hinweis hin drei Farben der Oracal Folie gekauft und darunter auch matt schwarz. Der Rumpf ist creme matt gerollt, so wie die Oldtimer damals oft waren.

Von daher passt deine Empfehlung (nun aber zu spät)., darauf zu lackieren. Lack auf Lack eben.

Ich habe den Schneidplotter mal richtig in Betrieb genommen und es ist mir gelungen, den Avionette Schriftzug auszuschneiden, zu entgittern,
Transferfolie drauf und fehlerfrei auf den Rumpf zu kleben. Gegen das Lackieren gabs zwei Argumente: 1. die Stinkerei im Winter in der Bastelbude..... und 2. bei einer Rep. muss ich wieder den Plotter installieren, wieder so eine Maskierfolie ausschneiden und wieder die Spritze aktivieren......
Bei aufgeklebten Buchstaben ist das deutlich einfacher, wobei die Dicke von nur 60 mü auch vertretbar ist, denke ich.

Das Flugzeug ist eine komplette Eigenkonstruktion und mir beim ersten erfolgreichen Flug runtergefallen, weil ich eine Schraube der Tragfläche nicht fest hatte, Flügel weggeflogen, Rest ist der Schwerkraft gefolgt, Kurbelwelle krumm usw, das ganze Programm.
Habe sie nun wieder aufgebaut und will den Aufwand nun erstmal in Grenzen halten. Deshalb die Schnellversion mit Folienschrift.

Das ganze Thema Beschriftung und Lack ist bei mir eh etwas vernachlässigt, da muss ich noch lernen....

Gruss
Werner
 
Hallo Werner,
auch wenn es lackiert vielleicht noch einen Ticken homogener gewesen wäre, ich denke, mit der Oracal-Folie machst du nichts verkehrt. Aber dein Grundgedanke war jedenfalls definitiv nicht falsch.

Tschöö
Stephan
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten