Motorisches Intermezzo
Der AP15 wird in den befristeten Ruhestand geschickt. An seiner Stelle kommt ein OS FP15 in den generalüberholten Akromaster rein. Durch die angebrachten Verstärkungen und den schwereren Motor ist das Startgewicht auf 510 Gramm angewachsen. Das sollte der FP15, der sich bei den Probeläufen leistungsmäßig von seiner besten Seite gezeigt hat, mit einer Schulze 8x4 CarbonLine und einem Magnum-Dämpfer (vom XL15) bei gemittelten 14.340 UpM locker heben.
Für den zweiten Akromaster mit verlängertem Rumpf und vergrößerter Flügelfläche (mehr Spannweite, breitere Endleiste) ist ein Enya 19VI vorgesehen. Die Probeläufe hat er mit einer Schulze 9x4 CL bei gemittelten 13.040 UpM absolviert. Für die Zugmessungen werde ich wohl noch eine 9x5 versuchen.
Die ersten Läufe vom Enya gestalteten sich, wie schon oft, wieder etwas mühsam: Wenn man über Stunden anwirft und der Motor macht nicht einen einzigen Sprotzer, fehlt einfach jede Orientierung für die passende Düsennadeleinstellung.
Eigentlich hatte ich in Erwartung längerer Startsessions vorgebaut und mir das Power Panel Nr.1688 von Graupner gekauft. Gespeist aus einem 12V Blei-Gelakku verfügt man als stolzer Besitzer sowohl über einen 12V-Anschluss für den Elektrostarter als auch über eine regelbare Spannungsquelle für die Glühkerze. Gegeben hat es so was natürlich auch von anderen Herstellern, aber man investiert ja gerne in deutsche Qualität. Auf dem Gerät steht zwar "Mad in China", aber die Herren bei Graupner haben sich sicher angeschaut, was sie in China fertigen lassen ...
Von Anfang an ist mir das ganz schwache Glühen der Glühkerze bei angezeigten Strömen zwischen drei und vier Ampere seltsam vorgekommen. Aber was weiß ein grüner Junge wie meinereiner schon über die Lebensweise der Glühwürmchen.
Entnervt von den erfolglosen Startversuchen habe ich heute mein Digitalvoltmeter (DVM) in den Stromkreis rein gehängt. Und siehe da, bei einer Anzeige auf dem Power Panel von 4 A fließen in Wirklichkeit nur 0,73 A durch den Glühwendel und die Spannung an der Glühkerze liegt knapp über 0,2 V. Volle Kanne aufgedreht schaft das Power Panel maximal 0,46 V und 1,2 A.
Analogampermeter ausserhalb des Skalenbereichs, das in Serie geschaltete DVM zeigt 1,2 A.
Mit der Amperanzeige ausserhalb des Skalenbereiches wollte der Enya plötzlich bei fast jedem Startversuch anspringen, obwohl die Düsennadeleinstellung meilenweit daneben war.
Wie ich den Akromaster mit Glühspannungen um 0,2 V zum Fliegen gebracht habe, ist mir eigentlich ein Rätsel. Möglich, dass ich im Power Panel ein Bauteil abgeheizt habe, aber des Glühen war meiner Wahrnehmung nach von Anfang an nie stärker.