Hallo,
gestern hatte ich die Gelegenheit, einen Sense Standard aufballastiert auf ca. 1.800 g zu fliegen. Die Bedingungen ab 16.30 in Westfalen waren recht gut, wurden naturgemäß gegen Abend und durch Abschirmungen schwächer. Wind schwach, allerdings aus Nord, was auf unserem Gelände im lee der Haller Egge (Teutoburger Wald) manchmal nicht so gut ist. Ich konnte zunächst einen schönen Flug mit meinem Orca Pro zwischen 80m und 320m Höhe machen. Man musste schon suchen, aber es ging gut. Bei solchen Bedingungen sollte eigentlich jedes ordentliche Segelflugzeug funktionieren.
Genug der Vorrede. Mein aktuellstes Segelflugzeug ist ein Pike Dynamic mit ca. 1.850g Fluggewicht ohne Ballast. Die nächste Generation kannte ich also noch nicht. Das war ein ziemliches "oha" Erlebnis!
Der Sense zeichnet sich durch exzellente Steuereigenschaften aus. Ich brauche sonst sehr viel länger, bis ich "warm werde" mit einem Flieger. Es macht sehr viel Spaß in Bodennähe kleinste Thermik auszukurbeln. Zentrieren fällt leicht. Man merkt sehr deutlich die Massenzentrierung. Immerhin bringt der Ballast bei dieser Konfiguration ca. 1/3 des Gesamtgewichts. Das der Flieger dann gut steigt, ist selbstverständlich. Auch das Gleiten ist sehr ordentlich. Nun, der Orca Pro mit 1 kg mehr Gewicht läuft natürlich schneller, aber dafür kreist er eben nicht so eng. Ganz klar eine Funktion der Flächenbelastung.
Mir gefällt auch die Optik des Flugzeugs sehr gut, mit dem hochgestreckten Flügel, der doppelten V- Form und dem recht kurzen Rumpfvorderteil.
Noch ein Wort zur Alltagstauglichkeit: Ja, warum denn nicht?
Also, mir hat es Spaß gemacht! Definitiv 5 Sterne +
Stefan
P.S. nein, ich verkaufe den Orca sicher nicht. Die beiden Flugzeuge sind kaum vergleichbar. Der Orca geht mehr in Richtung Großsegler, der Sense mehr in Richtung DLG xxl.