Selbstbau des F3A-Modells Lightning (Holzklasse?!?)

Hans J

Vereinsmitglied
Moin,

In den Spant F 1A wurde für die Belüftung des Motors eine 4x2cm große Öffnung direkt unterhalb des Motorspants gefräst, macht 8qcm Luftzufuhr. Zusammen mit der vorgesehenen „Turbo“-Öffnung des Spinners von rund 7qcm ergibt sich ein gesamter Zuluftquerschnitt von 15qcm. Nach der Faustregel, daß die Entlüftungsöffnungen mindestens dreimal so groß wie die Belüftungen sein sollten, habe ich vier Öffnungen mit insgesamt knapp 60qcm unten zwischen F6 und F9 angebracht.


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Dabei schön zwischen die Längsgurte der unteren Rumpfbeplankung setzen, um die Struktur nicht zu schwächen. Damit die Längsgurte nicht ange- oder zerfräst werden, einfach 4 Stecknadeln in die Ecken der vorgesehenen Entlüftungsöffnung vom Rumpfinnern durch die Beplankung stecken. So ist das auszuschneidende Rechteck bestens markiert und kann gefahrlos ausgeschnitten werden..


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Hans J

Vereinsmitglied
... Wieviel Gewicht hast du den mit den Löchern eingespart?
... Hast du nicht Angst, dass du damit ein Problem mit dem Schwerpunkt bekommst?

Moin Panzi,

... ungefähr 40gr, mehr geht nicht ohne die Stabilität zu gefährden. Aber durch die später erfolgende Bespannung mit Folie ergibt sich im Vergleich zum Glasfaserüberzug mit anschließender Lackierung nochmals eine Gewichtsreduktion (hoffe ich zumindest).

... Nein, mit den von mir vorgesehenen zwei Servos im Höhenruder ist der Vogel hinten sowieso schon nicht leicht. Falls doch, könnte ich das Seitenruderservo noch nach hinten legen, aber warten wirs ab.
 

Spawn

User
Moin Hans,


in der kurzen Zeit so weit zu kommen, ist der Wahnsinn.

Der Flieger sieht jetzt schon klasse aus.

Ich verspreche dir das ich den Satz " Ich baue gerade" nie mehr sage ....:cry:

Ich denke ich bastel dann mal weiter :D

Du weißt was ich meine ;)

Mit Kollegialen Grüßen

Ringo




Mein Verein: MFC Regesbostel
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin

So, der Rumpf wird erst einmal zur Seite gelegt und das Höhenleitwerk - als Übung für den Tragflächenbau - in Angriff genommen.

Die Größe, der Umriß und das Profil (NACA 64A012 mit aufgedickter Endleiste) sind ja durch den Plan vorgegeben, die restlichen „Innereien“ werden mit Profili entworfen. Vorgabe ist auch, daß in meinem Modell zwei Savox 1350 Servos direkt im Höhenruder untergebracht werden.

Die Leitwerks-“Konstruktion“ ist relativ schnell gemacht. Das Carbonsteckungsrohr mit 12mm Durchmesser liegt noch herum, der Gewichtsunterschied zu einem auch ausreichenden 8mm Carbonrohr ist vernachlässigbar. Der Hauptholm ist mit 10x3mm schon recht großzügig bemessen und die Hilfsholme vor dem Ruder haben 5x3mm Querschnitt. Alle Rippen werden aus 2mm Balsa geschnitten, nur die erste und die dritte Rippe sind mit 3mm etwas dicker und werden im Bereich der Steckung mit 2mm Balsa abgesperrt.. Beplankt wird das Höhenleitwerk mit 1,5mm Balsa bis zum Hauptholm, danach 10mm breite Rippen-Aufleimer und als Abschluß je eine 20mm breite und 1,5mm starke „Endleiste“ .
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Da mein UHU-Sprühkleber aufgebraucht war und nicht sofort neuer beschafft werden konnte, hab ich mal aus einem nahegelegenem Papier-Spezialgeschäft Fixogum von Marabu gekauft. Stinkt wie UHU-hart und klebt – leider – deutlich stärker als der Sprühkleber. Das Ablösen der Papieraufdrucke vom Balsaholz war nicht immer restlos möglich, beim nächsten Mal werde ich also wieder Sprühkleber bevorzugen.

Das Ausschneiden der Rippen mit den kleinen Aussparungen für die Holme glich schon einer meditativen Handlung: Voll konzentriert mit dem – scharfem – Balsamesser ruhig den Linien folgen und dabei immer die Maserung des Balsas bei der Schnittführung beachten. Nach zwei Stunden waren insgesamt 18 Rippen händisch ausgeschnitten und ich erstmal geschafft. Die folgende Teepause dauerte dann etwas länger, anschließend wurden die Rippen paarweise vorsichtig überschliffen und die 0,8mm Sperrholzverstärkungen für die Servoausschnitte gesägt.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Die in das Höhenleitwerk einzuklebenden Aufnahmen für das Carbon-Steckungsrohr werden aus etwas dickerem Papier (aus einem Prospekt) hergestellt. Über das Carbonrohr wird ein Stück Haushaltsfolie gewickelt, darüber dann das mit stark verdünntem Weißleim eingestrichene Papier und darauf achten, das das Papier eng anliegt. Nach dem Trocknen hat man ein leichtes und ausreichend stabiles Außenrohr für die Steckung, ohne unnütige Harzpanscherei.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Der nach dem hochkonzentrierten Ausschneiden der Rippen, der Holme und der Beplankung folgende Bau des Höhenleitwerks macht – mir jedenfalls – sehr viel mehr Spaß. Der Bau-Fortschritt ist sofort sichtbar.


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Die ausgeschnittenen Rippen werden wieder mit Hilfe von Duplosteinen auf dem Plan ausgerichtet und als erstes der Hauptholm eingeklebt. Erstaunlicherweise passte fast alles auf Anhieb, nur ganz wenige Schleifstriche waren nötig. Anschließend wurden die Nasenleiste und die beiden Hilfsholme eingefügt. Während die Klebestellen trockneten wurden die Beplankungen ausgemessen und ausgeschnitten. Die nachfolgende Verleimung erfordert eine Vielzahl von Stecknadeln und Wäscheklammern zur positionsgerechten Fixierung der Beplankung.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Die unbeplankten Rippen werden mit Aufleimern versehen, dann die Oberseite grob verschliffen.


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Nächster Bauschritt ist die Verklebung des Steckungsrohrs. Die Bohrungen in den Rippen 1 bis 3 sind mit etwas Übermaß gemacht damit die Steckung gerade ausgerichtet werden kann. Auf das Steckungsrohr werden die Verstärkungsteile aus Sperrholz aufgefädelt, die nach dem Ausrichten an die Rippen 1 bis 3 geklebt werden. Das Verstärkungsteil für Rippe 2 bildet gleichzeitig einen Rahmen für das dort vorgesehene Servo. Vor dem Auffädeln nicht vergessen, den Servorahmen schon mit den Befestigungslöchern für das Servo zu versehen, nach dem Einbau wird’s schwieriger.


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Die Außenrippe des Höhenleitwerks wird auf jeder Seite mit 6,5mm Balsareststücken unterlegt, um die Steckung waagerecht auszurichten. Das Steckungsrohr wird mit wenig 5min-Epoxy nur leicht angeheftet, auf dem Baubrett ausgerichtet und mit Zeitschriften bis zur Aushärtung beschwert. Um einen noch besseren Kraftschluß zum Hauptholm zu erreichen kommt zwischen Steckungsrohr und Hauptholm noch ein 5mm breiter und 2 bis 3mm hoher Balsakeil, der dann mit Steckungsrohr und Rippen vollständig verklebt wird.


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Hans J

Vereinsmitglied
Hast du die Rippen im Autocad gezeichnet?


Moin Panzi,

nein, ich habe noch eine gaaanz alte Lizenz von Stefano Durantis Programm "Profili", das mir bisher immer ausreichte. Für ein komplexes CAD-Programm bin ich zu alt :D ... vor allem aber "lohnt" sich die Einarbeitung bei max. 1 Bauprojekt im Jahr m. E. nicht.

Ja, im Höhenruder sind Savox 1350 eingebaut.
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Das Höhenleitwerk soll für den Transport leicht abnehmbar gebaut werden, daher ist jetzt die rechte Zeit zum Einbau der Befestigung. Dieses Detail bereitete mir einiges Kopfzerbrechen. Letztendlich hab ich mich entschieden, innen an der Wurzelrippe mit Kraftschluß zum Hauptholm und zur Beplankung eine M 3-Mutter auf einem Pappelsperrholzträger einzuharzen.


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Es folgen die weiteren Einbauten: Verstärkungsklotz für den Ruderhebel und für den Torsionsbolzen vorne, Anschlag für das Steckungsrohr sowie Einbau der Servos.


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MalteS

User
Hallo Hans

ich habe mich damals für eine HLW Befestigung durch den Rumpf entschieden. Montage ohne Werkzeug und mit einer Schraube. Hat letztes Jahr gut funktioniert, würde aber jetzt eine Stahlschraube nehmen. Bilder siehe hier:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/223080-Mein-neuer-Addiction-)/page4

Die Servostecker habe ich nochmal auf MPX geändert. Einseitig sind diese in gummigelagerten Platinen montiert gelagert. Sowas:
http://www.sm-modellbau.de/shop/index.php?cPath=8

Schöner Bericht übrigens. Die Pläne hab ich mir auch mal besorgt. Wenn ich mal Zeit finde gebe ich mich da auch mal dran.

Gruß
Malte
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Damit die oberen Holmgurte und die Beplankungen eingebaut bzw. aufgezogen werden können muß das Höhenleitwerk penibel ausgerichtet und mit passend zugerichteten Leisten an End- und Nasenleiste abgestützt werden. Wenn hier gepfuscht wird gibt’s einen Flitzebogen statt eines geraden Höhenleitwerks.



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Die Trocknungszeit der Höhenleitwerksbeplankung wird zur Herstellung der Steckungshülsen für die Tragfläche genutzt. Auch hier setze ich wieder auf die bei mir bewährten Papphülsen, diesmal aus 5 Lagen Prospektpapier. Bei einer Länge von 300mm , einem Innendurchmesser von 25mm und einer Wandstärke von 0.8mm wiegen die Hülsen jeweils 17 gr. Warum Papphülsen? Weil ich unnötigen GfK-Einsatz vermeiden möchte. Siehe auch diesen Beitrag:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/309114-Steckungshülsen-Hartpapier-herstellen.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Die Rippenaufleimer werden aufgebracht, das äußere Ende des Leitwerks gemäß Plan abgesägt und eine 10 mm Endrippe (2 x 5mm) angeleimt, wobei die innere Lage ausgehöhlt wurde. Die Endrippe wird dann zusammen mit dem ganzen Leitwerk verschliffen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Kontur der Nasenleiste gerichtet werden. Das Ruder wird abgetrennt indem die Rippen hinter den vorderen Hilfsholmen mit einer feinen Zugsäge durchtrennt werden.


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Die Trennstellen an Leitwerk und Ruder werden verschliffen und mit jeweils 5mm breiten Leisten verschlossen. An die Leisten wurden vorher an den vorgesehenen Stellen bereits 3mm Verstärkungen für die Vliesscharniere angeleimt. Diese Leisten werden dann mit einer Mittellinie markiert und entsprechend dem gewünschten Ruderausschlag abgeschrägt.



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Danach genau auf der Mittellinie mit einem wirklich scharfen Messer an den verstärkten Stellen für die Vliesscharniere schlitzen. Die Scharniere werden aber erst nach dem Bebügeln eingebaut. Als Letztes werden die Öffnungen für die Ruderhörner angebracht. Das Gewicht einer Höhenleitwerkshälfte einschließlich Servo beträgt 85gr.


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Damit ist der Rohbau des Höhenleitwerks erledigt.

Wegen der jetzt folgenden „Konstruktion“ der Tragflächen werden hier in den nächsten Tagen keine Fortschritte zu sehen/lesen sein.
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin,

weiter geht’s!

Beim Ausdruck des Flügelplans mit Profili 2 zeigte sich ein Bug im Druckprogramm von Profili, so das der Hauptholmgurt bei den ersten drei Rippen um ca. 10mm nach hinten versetzt ausgedruckt wurde. Kein wirkliches Problem, wurde manuell nachgezeichnet. Erstaunlicherweise waren aber die Gurte in den Rippenschablonen richtig ausgedruckt. (Verstehe ich alles nicht, vielleicht liegts aber auch am User...? :rolleyes:)

Nachdem der Drucker die Rippen ausgespuckt hat und die Prints mit UHU-Sprühkleber auf leichte 3mm Balsabretter geklebt waren, gings wieder einmal ans konzentrierte Ausschneiden der einzelnen Rippen.


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Die Rippen werden auf dem Plan ausgerichtet und mit dem unteren Hauptholmgurt verleimt.


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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Da die meisten Rippen im Abstand einer Balsabrettbreite von 100mm stehen, ist die „Verkastung“ (senkrechte Faser) schnell eingepasst und -geleimt. Dabei bleiben die ersten drei Rippenfelder vorerst unverkastet, da dort später die Steckungshülse eingebaut und dann verkastet wird. Es folgen Nasenleiste und Hilfsholm.



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Hans J

Vereinsmitglied
Moin

Die hintere (Querruder-)Beplankung wird ausgeschnitten und verleimt. Zwischendurch werden die Verstärkungen für die Steckungshülsen ausgesägt und mit präzise auf den Durchmesser der Steckungshülsen aufgeriebenen Bohrungen versehen.

Danach wird die vordere Beplankung der Fläche aus leichten 2mm Balsabrettern zusammengeleimt. Dazu werden die Balsabretter aneinandergelegt, mit Stecknadeln fixiert und mit Tesa-Packband zusammengehalten. Die Bretter können jetzt umgedreht über eine Tischkante gelegt werden und die sich an der Stoßstelle öffnende Fuge mit Weißleim bestrichen werden. ...Zusammenklappen, überschüssigen Weißleim restlos abwischen und trocknen lassen. Hinterher gut plan verschleifen, denn was man jetzt nicht begradigt ist später nur noch schlecht zu korrigieren.


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Jetzt gab es schon fast 2 Wochen keinen Eintrag mehr aus Niedersachsen
Was ist los Hans ?? Hast du keine Lust mehr oder machst du Urlaub ? Ich bin gespannt wie es weiter geht.
 
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