Ok Chris, hast mich überzeugt, was die Gegenargumente für eine Nebenluftbohrung angeht. Damit wäre das Problem auch nicht an seiner Ursache gepackt.
Was die Aussagekraft meiner Temperaturvergleichsmessung angeht, hab ich auch so meine Zweifel. Wir hatten es weiter oben ja schon von der Verdichtung. Bei meinem Motor, ums mal etwas schwarz/weiß zu beschreiben, verdichten 6 Zylinder gleich schwach und einer deutlich stärker. Genau das ist der, der am wärmsten wird (da er vermutlich auch die größte Leitung liefert). Muss also nicht mal heißen, dass der magerer läuft.
Ich sehe die größten Chancen zur Verbesserung des Laufverhaltens auch im Ansaugtrakt, allerdings kann ich da keine Experimente machen, solange der Motor im Modell eingebaut ist. Und die letzten Sommerwochen will ich ausnutzen und fliegen. Insgesamt funktioniert der Motor im Modell zufriedenstellend, wenn man in Kauf nimmt, ab und zu nochmal neu starten zu müssen, nachdem auf dem Rollweg zur Piste ein Zylinder ausgagangen ist. (Ich nehm meinen Glühakku immer mit auf die Piste, muss also nicht extra zurück). Wenn er dann bis zum Start anbleibt, macht er im Flug keine Faxen mehr und läuft sauber durch.
Zum Thema Vergaser noch ne Frage: Saugt dein Seidel aus dem Rumpf an? Hab mir Gedanken gemacht wegen dem geringen Abstand vom Vergasereinlass bis zum Motorspant, sind ja nur ca. 15mm mit dem originalen Motorträger, das gibt doch bestimmt massive Verwirbelungen, während anderswo über die positive Wirkung von Venturitrichtern diskutiert wird. Seiner Zeit auf dem Einlaufprüfstand hatte der Motorspant einen großen Ausschnitt, so dass der Vergaser frei ansaugen konnte. Und da war der Leerlauf auch sicherer. Ich hab bei einer Rumpfansaugung mit einem Methanoler nur Bedenken, dass der ganze Rumpf auf Dauer eingeölt wird.
Unter welcher Tel. Nr. hast du Hr. Seidel erreicht? Homepage gibt´s nicht mehr und die Tel. Nr., die ich zuletzt probiert hab, war "zur Zeit nicht erreichbar".
Gruß
Daniel