Schwingungsdämpfung - Verbrenner-Motor-Einbau

Quaxx

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Hallo liebe Modellflugkollegen!

Ich habe bislang noch nie einen Verbrennungsmotor schwingungsgedämpft verbaut. Immer nur direkt "hart" verschraubt. Jetzt überlege ich bei meinem neuen 2-Mot-Modell die Verbrenner vibrationstechnisch etwas vom Modell zu entkoppeln.

Könnt Ihr mir ein paar allgemeine oder auch spezielle Tips geben? Wie sind Eure Erfahrungen? Bringt´s überhaupt was? Lärm-Verringerung? Verringerung der Vibrationsbelastung der Struktur und aller Einbauten? Vorteile und Nachteile? Welches Material verwendet Ihr? Wer bietet was zu welchen Preisen an?

Ich möchte 2x einen OS-Max 91 FX :D verbauen. Die Motoren werde ich auch im hohen Drehzahlbereich verwenden und werde sie in recht geschlossenen Motorgondeln unterbringen. Abgas-System: Werde vermutlich Expansionsdämpfer verwenden, die ich per Krümmer und Schlauchverbindung anbringe.

OS-Max 91 FX

Technische Daten
Hubraum cm³ 14,95
Leistung ca. 2,09 kW (2,84) (PS) bei 15000 U/min
Drehzahlbereich U/min ca. 2000-16000
Bohrung 27,7 mm
Hub 24,8 mm
Vergaser 60 F
Wellengewinde 5 /16 -24 UNF
Gewicht 560 g
Einbaumaße Länge bis Nabe ca. 96 mm
Breite ca. 61 mm
Höhe ca. 103 mm
Abst. Bef.-Löcher längs 25 mm quer 52 mm
Bef.-Loch Ø 4,2 mm

Habt Ihr Tipps auf Lager? Bin für jeden Tipp und Kommentar dankbar.

Liebe Grüße

Quaxx
 

magu61

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Schwinggummi

Schwinggummi

Hy, wir verwenden in unserem Verein bei Methanolern meißt Schwinggummis. Das sind Gummi-Blöcke, die zwischen Motorträger und Kopfspant eingesetzt werden (4 Stück). Bei Conrad Electronic sind sie am billigsten und gut genug, außerdem kann man zwischen verschiedenen Härten, Durchmessern, und Konstruktionen (mit Stehbolzen beidseitig oder Stehbolzen auf der einen Seite und Innengewinde auf der anderen Seite) wählen. Als Motorträger habe ich eine 2,5 mm GFK Platte genommen und den Motor auf der Kurbelwellenrückseite an den Motorträger geschraubt, GFK-Platte kann ziemlich gewichtserleichter werden. Die passende shore-Härte des Schwinggummi muss Du selber rausfinden, habe da leider keine Faustregel. Maßnahme bringt lärmmäßig wirklich mind. 3 dBA. Außerdem falls Du Platz in Deinen Gondeln hast empfehle ich "Rumpfansaugung". D.h. Ansaugen der Vergaserluft in einem Geräusch gedämmten Raum (hier Deiner Gondel, sonst im Rumpf). Wenns gut gemacht ist, bringts nochmal 3 dBA. Beide MAßnahmen zusammen halbieren also den Lärm. Allerdings sind Drehzahlen über 9.000 extrem lärmerzeugend. Würde lieber Drehzahl runte nehmen und große Latte drauf, reduziert nochmals erheblich.
Noch Fragen ? Grüße Magu61
 

Joerg Mix

Vereinsmitglied
Wollen wir deinem Weinen ein Ende setzen....

Wollen wir deinem Weinen ein Ende setzen....

Moin Quaxx,

ich habe wie magu61 Schwinggummis verwendet. Allerdings direkt am Motorträger. Die Wirkung ist natürlich nicht ganz so gut aber der Rumpf vibriert nicht mehr so bzw. dient nicht mehr als Resonanzkörper. Ich habe ein 91 FS Magnum in einer Focke Wulf von Jamara so verbaut.

Bis dann
 

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Quaxx

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Juhu

Juhu

Vielen Dank Euch Vieren, für Eure Antworten! :)


@ magu61

Besonderen Dank für die Schallpegel. Da kann man sich doch mal was vorstellen. Selbst gemessen?

Leider kann ich die Drehzahlen nicht niedrig halten. Brauch die hohen Drehzahlen wegen der hohen Fluggeschwindigkeit. Ansonsten bekomme ich keine Propeller mit entsprechend hoher Steigung.

Mit einer Ansaugung in der Gondel hatte ich auch schon geliebäugelt. Hast Du Tipps für die Ausführung? Hab noch nie eine Ansaugung verlegt. Mindert das nicht die Motorleistung? Wird doch wohl den Luftwiderstand für die in den Vergaser einströmende Luft erhöhen. Was ist mit Schwingungen in der Luftsäule? Könnte vielleicht zu Motorproblemen führen?

Wie sind Deine Erfahrungen?


@ Joerg Mix
Du hast ja auch einen 91er verwendet. Was für Schwinggummis hast Du verwendet? Weist Du noch die Typenbezeichnung?


@ Jurba und Rainerflieger
Danke für Eure Links!


Liebe Grüße

Quaxx

PS: Freue mich über alle weiteren Tipps und Erfahrungen (Bestätigungen? Gegenstimmen? Weitere Aspekte?). Gerne weitere neue Postings!
 

Joerg Mix

Vereinsmitglied
Leider nein

Leider nein

Hallo Quaxx,

leider nein! :cry:
Ich habe die Schwinggummis mal bei Conrad gekauft und ich habe auch noch welche davon, aber die Originalverpackung besitze ich leider nicht mehr. Von der hätte man vielleicht noch Details ablesen können. :rolleyes:

Bis dann
 

stobi

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Hye,

ich habe noch nix anderes gemacht als Schwinggummi verbaut.
Das bringt tatsächlich 2-3 DbA.
An besten ist es wenn der Motor liegt, da er so eh nur wenig Schwingung überträgt.
Ich verwende für die Rückplatte 3 mm Platinenmetherial, das ich bei größeren Motoren (ab 5ccm) aufdopple.
Dann sind auch die orginal Gehäuseschrauben verwendbar. 3 mm geht schon.
Wichtig ist möglichst weiche Gummi zu verwenden. Allerdings nur bei großen Hebeln der Grundplatte.
Lieber werden dann statt der üblichen 4 Gummis 5 oder 6 eingesetzt.
Gaszug und Spritachlauch (Auspuff) bei der Planung nicht vergessen...
Diese werden schön über den Schwerpunkt des Motors am Kopfspant verteilt.
Wenn möglich baut man eine 6-punkt Lagerung wo der Motor vorn und hinten
angebunden wird.
Das geht aber nur, wenn die Haube am Stück ist.
Leider habe ich keine Bilder aus der Werkstatt....
Da ich die Bilder immer nur von fertigen Modell mit Motorhaube mache.
Aber im Netz sind viele Lösungen zu finden, einfach Gooooogeln.
Eine gut gemacht entkoppelte Lösung ist nicht nur leiser, sie schont auch Ko monenten und das Modell.
 
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