Saito FG-30 läuft einfach nicht

Hallo liebe Motorfluggemeinde

Seit einer Woche plagt micht ein gebraucht gekaufter Saito FG-30: Er läuft einfach nicht.
Laut Verkäufer lief er immer problemlos und stand nun ein Jahr herum.

Was habe ich alles versucht:
  • Neue Zündkerze und neuer Zündakku, Kerzenschuh überprüft: Kerze hat ein gutes Funkenbild im ausgebauten Zustand.
  • Sprit ist neu von der Tankstelle, sogar 98 Oktan
  • Motor saugt Sprit an (gut zu sehen wenn Küken zu und Kückenhebel (quasi Choke) herausgezogen ist). Man hört es auch am schmatzenden Geräusch
  • Vergaser mit Sprit geflutet und Vergaserreinigerdurch die Spritansaugung laufen lassen
  • Vergaser Membrane sehen gut aus
  • Ventile haben zu den Kipphebeln gerade kein Spiel, wie in der Beschreibung angeführt. Ventile lassen sich schön bewegen, Stösselstangen sitzen sauber an den Kippheblen
  • Kompression vorhanden
Auch wenn ich direkt Sprit in die Vergaseransaugung gebe (habe es auch mit Motorstartspray versucht) passiert nichts. Hin und wieder kommt eine Zündung zustande, das wars dann aber auch schon.
Start in den unterschiedlichsten Vergaserstellungen versucht, Zündkerze wieder raus, Feuerzeug ran, Motor wieder zum Trocknen mehrmals leer durchgedreht.
Außer einer schmerzenden Hand - Nichts.
An den Einstellschrauben habe ich bisher nichts gemacht, da der Motor ja (auch laut Video) so funktioniert hat.

Hat jemand von euch noch eine (im wahrst Sinn des Wortes) "zündende" Idee, oder kennt jemand das Problem?
Ich bin mit mit meinem Latein am Ende.

Danke für eure Hilfe
Martin
 
Hallo Martin
Kontaktiere am besten direkt einen Fachmann.
Aeroflug Modellservice zum Beispiel. König Motoren Stefan Thiel .
Das wird im Endeffekt besser sein als alle Lösungen auszuprobieren die angeboten werden.
Viel Erfolg
Gruß Harry
 
Hallo,
ich hatte mir den Saito FG 30 B angeschafft, der hat wohl eine andere Saito /Rcexel Zündbox, die bis 8,4V geht.
Mit wieviel Volt, mit welchem Zündakku betreibst du deine?
Du hast jetzt den FG 30 mit oder ohne B?

Dann gab es wohl auch im Vergaser eine Luftblase, wo bei meinem der Zettel Beilag, wie man das Modell mit laufenden Motor nach der Seite hält, das der silberne Deckel am Vergaser nach unten zeigt.
Dann sollte er so stottern oder sogar ausgehen und die Luftblase sei dann weg und man könnte so nun zuverlässig starten.
Habe es bei meinem Modell mit laufenden Motor getestet, und egal wie rum man es hielt, Motor blieb an und hat nur etwas die Drehzahl angehoben(abgemagert) wenn ich den Deckel nach unten hielt.

Sonst fällt mir noch ein, diese roten Kunststoffteile zwischen Vergaser und Auslass /Einlass, darüber hatte ich im Saito Forum gelesen, das die spröde werden können und er darüber Bebenluft ziehen kann, und das vielleicht deswegen dein FG 30 nicht anspringt.

Dann ist in der Vergaser Grundeinstellung, in der deutschen Aeronaut Anleitung, ein großer Übersetzungsfehler, wie die Teillast und Vollastschraube beim ersten Mal starten, stehen sollte.
Vergleiche das mal mit der orginalen englischen Anleitung, und stell ihn danach ein.
Falls du diese Anleitung nicht hast, mache ich ein Foto von meiner Anleitung und stelle sie hier noch rein.
Irgendwie war die deutsche Übersetzung mit der Teilastnadel völlig falsch übersetzt, und das könnte ja dann auch der Grund sein, das dein Motor überhaupt nicht anspringt.

Du schreibst noch Sprit von der Tankstelle?
Aber welches Gemisch, welches Öl?
1:20
Am besten Stihl HP Ultra /vollsynthetisch nehmen, wenn er schon eingelaufen ist.

Und du hast probiert ihn von Hand anzuwerfen?
Weil die Zündung, ziemlich auf früh steht hat man fast keine Chance den kalt, anzuwerfen, hatte gleich den E-starter genommen und er sprang auf der Stelle an.
Dann kannst du zum Choke aktivieren noch am Vergaserküken ziehen, also sozusagen vom Motor wegziehen, dafür gibt es ein kleines Metallstäbchen mit einer Madenschraube am Ende was man in das Küken schrauben kann.
Aber zieh erstmal so an deinem Küken, ob es sich bei deinem Vergaser so 10mm rausziehen lässt.
Aber mit E-starter habe ich noch nie den Choke gebraucht.
Einfach Zündung ausschalten,
den Propeller 6 mal durchdrehen und den Finger dabei in den
Vergaseransaugstutzen stecken, bis er Sprit angesaugt hat, dann Zündung einschalten, 1/3 Gas geben und er springt sofort an.
 
Zuletzt bearbeitet:

Malmedy

User
Hallo Martin,
so, wie Du Dein Start-/Testprozedere beschrieben hast, müsste dir Kerze patschnass sein und aus dem Schalldämpfer müsste der Sprit rauslaufen bzw. man müste mindstens starken Spritgeruch wahrnehmen. Wenn das nicht der Fall ist, kommt zwar Sprit zum Vergaser und Ansaugrohr, aber nicht in den Verbrennungsraum.
Wenn die Kerze tatsächlich nass ist, der Motor aber nicht richtig zündet, liegt der Fehler im Bereich der Zündung. Kann sein: Kerze defekt, Kerzenstecker hat Durchschlag auf Masse (der außen sichtbare Zündfunke sagt nicht viel, bei so einer Testerei kann man übrigens schnell Stecker und auch Zündbox kaputt machen!), die Zündbox ist kaputt (eher unwahrscheinlich, die geht oder geht gar nicht) oder der Zündzeitpunkt (Hallgeber am KW-Hals) wurde verstellt.
In dem Bereich müsste man suchen.

Grüße
Michael
 
Guten Morgen und herzlichen Dank gleich mal für alle eure Antworten 👍

Mein Motor ist ein FG-30 B und läuft mit einem 2S LIPO. Das Gemisch habe ich mit einem teilsynthetischen Liqui Moly auf 1:30 eingestellt.

Langsam denke ich auch, dass es an einem professionellem Service nicht mehr vorbei geht. Aber der Vorbesitzer meint er sei bei ihm ja (also vor einem Jahr) gut gelaufen. Denke, dass es da noch Diskussionsstoff geben wird müssen. Die Ersatzteillage für Saito,dürfte bei Aeronaut auch nicht zu üppig aussehen (Momentan keine Vergasermembrane lagernd - werden die nie gebraucht, ersetzt?)
Von daher habe ich an den Vergaser-Einstellschrauben bisher nichts gedreht. Sollte ich die tatsächlich verdrehen?
Gedreht habe ich ihn auch elektrisch, da tat sich genauso wenig. Totes Eisen.

@ Michael: Wie du richtig vermutest ist die Kerze "nass". Ich denke, wenn es ein Problem mit dem Vergaser (Einstellung) wäre, müsste der Motor doch bei etwas Sprit-Direkteinspritzung in den Ansaugtrichter (und danach zei drei "Beamtungsdrehern") doch zumindest mal "husten". Passiert aber nur sehr, sehr selten und dann verhalten.
Sieht wirklich am ehesten nach einer Art Zündungsproblem aus.

Momentan fühle ich mich wie ein Goldgräber: Alle paar Momente eine Idee, hin zum Motor, ausprobieren (kanns ja gar nicht geben, dass der nicht läuft) und nach kurzer Zeit mit schmerzender Hand denken "pfeif drauf, der will nicht". Und nach ein paar Momenten eine andere Idee......

Danke nochmals für eure tolle Unterstützung 👏👍

Martin
 
Hallo Martin
Schau mal wie der Magnet steht wenn der Kolben auf OT ist.......ich hatte es bei meinem FG21 mal das durch Bodenkontakt vom Prop die Madenschraube im Propmitnehmer abgescheert war und sich der Mitnehmer verdreht hat.....dadurch stimmt der Zündzeitpunkt nicht mehr.
Im Bild nr. 152

Gruß Martin
Screenshot_2018-07-22 1 コピー - SAIEG33R3-Manual pdf.png
 

-mhr-

User
E-Starter drauf und wenn er dann nicht will, weiter grübeln. Mein 40er springt von Hand nicht wirklich willig an, ob wohl er eingestellt ist. E-Starter für 1 Sekunde und er läuft! An die VG-Einstellungen musst Du sowieso ran, in Abhängigkeit vom Prop, Sprit, Öl (1:20 - weniger würde ich nie machen) und dem Flieger.
 
Ja, stell ihm mal die Grundeinstellung von der englischen Anleitung
an den Nadeln ein, und vorher sechsmal ohne Zündung drehen zum ansaugen. Hast du das Prinzip vom Choke gesehen und mal ausprobiert?
Und 1:20 Gemisch braucht er da das
Pleullager eine Bronzebuchse ist .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin
Die Zündung erfolgt definitiv nicht im OT sondern bereits etliche Grade davor. Ich dachte mir, dass viele dieser Motoren eine Vorzündung haben.
Ich müsste nachsehen wieviele Grade mein Motor Vorzündung hat.
@Alex: Ja das mit Choke habe ich schon probiert. Am besten saugt er wenn ich den Lufttrichter zuhalte. Das 1:30er Gemisch habe ich jetzt mal versucht solange er nicht läuft, sobald er mal Tendenzen zum Anspringen zeigt stelle ich auf 1:20 um.
Die Grundeinstellung ist:
Leerlaufnadel: Von geschlossen 4 Umdrehungen raus
Vollgasnadel: Von geschlossen 2 1/3 Umdrehungen raus
Ist das so richtig?

Wieder Dankeschön für eure tolle Hilfe 👍
Martin
 
Servus Eric
Oookay... Hinter dem Pickup? Du meinst den Übergang vom Zündkabel in den Stecker?

BG
Martin
PS: Habe noch vergessen: Wir haben es auch schon mit etwas Motorvorwärmung durch Warmluftgebläse auch versucht. War auch dasselbe Ergebnis.
 
Hallo Martin

Meiner Meinung nach kann es kein Vergaser Problem sein, dann würde er wenigstens ein bisschen laufen egal erst mal ob 1:20 oder 1:30 Gemisch. Gut Grundeinstellung der Vergasernadeln sollte man schon einmal überprüfen. Da kann man auch nichts kaputt machen.
Zum Verkäufer, ist doch klar das der Motor bei ihm vor einem Jahr gelaufen hat. Mit solchen Leuten braucht man auch nicht Diskutieren.
Ich kann mich im Grunde nur wiederholen. Hole dir professionelle Hilfe sonst wirst du verzweifeln.
Alles Gute

Gruß Harry
 
Hallo Harry
Ich bin da ganz bei dir und deinen Aussagen.
Wobei der Kontakt zum Verkäufer besteht und der sehr nett und entgegenkommend ist.
Ich werde morgen mal bei Aeroflug nachfragen ob er Saito macht und was es ungefähr kosten wird.

@eric: Also das Zündsignal-Geberkabel. Hattest du dann überhaupt einen Zündfunken?
Bei meinem Motor kommt ein schöner, steter Funken.

Herzlichen Dank
Martin
 
ER LÄUFT!!!!🍻
Nachdem ich alles aus dem Fieger raus auf einem eigenen Teststand aufgebaut habe bemerkte ich, nachdem er mit Starter gleich ansprang (*freu) wenn ich an der Zündbox bewege wird der Motor unrund.
Gleich wie bei Eric war offenbar der Stecker im Geberkabel mit Wackelkontakt. Ich habe nun sauber nachgecrimpt sowie gereinigt und jetzt läuft er!!!

Danke an alle fürs Miträtseln!!! IHR SEID TOLL!!👏👍

BG
Martin
 

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Einzig noch: Der Saito mag nicht von Hand aus anspringen, nur vom Starter nach einigen Umdrehungen.
Laufen tut er schön und stabil und nimmt das Gas auch gut an.
Fällt euch dazu noch etwas ein? Möchte nicht immer den Starter und Batrterie mitschleppen müssen.

BG
Martin
 
Ja, mein FG-30 B will auch ums verecken nicht von Hand anspringen, egal ob warm oder Kaltstart, mit oder ohne Sprit vorher einpumpen.

Das liegt wohl an dem Zündzeitpunkt, da er wohl werksseitig, auf etwas früh steht.
Aber habe mir gesagt ich drehe da vorne nicht an der Zündung rum und lasse das so, da er so schön läuft und auch neu schon so ruhiges Standgas mit so 900-1000U/min hat, ohne dabei auszugehen.

Es funktioniert übrigens der Rcexel Drehzahlmesser V3
direkt am Drehzahlanschluß und er zeigte mir mit einem 16x8 Dreiblattpropeller Master Airscrew, so 7800U/min bei Vollgas an.
Mit dem MA 16x8 Zweiblattpropeller hat er 9800U/min am Boden angezeigt, was mir etwas zu hoch vorkam.

Aber wenn wer noch ne Idee hat, außer die Zündung auf spät zu stellen, und er dann per Hand anspringt, das würde mich auch interessieren.🙂
 
... Deine Batterie ist auch etwas groß zum mitschleppen 😋,
Habe meinen E-starter an einem 3S 3200mah, dafür wollte ich noch einen
Xt 60 Stecker an den E-starter löten.
 
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