Dann mal weiter mit dem Seitenleitwerk.
Nachdem die Urform abgeformt war, haben wir die ersten Versuche mit der Produktion von Abzügen gestartet.
Natürlich sollten die nicht einfach nur ein paar Lagen Gewebe zusammengepinselt werden, wir haben uns für die Vakuuminfusionstechnik entschieden.
Die Vorgehensweise / der Aufbau ist dabei wie folgt:
die Form wird gewachst und poliert
der Gelcoat wird in die Form gespritzt und trocknen gelassen
die erste Gewebelage wird mittels Sprühkleber in der Form fixiert
auf dieser Lage haben wir experimentiert erst ohne dann mit einer stabilisierende Lage aus Depronstreifen bzw. Balsa aufgelegt
und abschließend eine weitere Lage Gewebe wieder mit Sprühkleber fixiert.
Hierauf kommt eine Lage Abreißgewebe.
Die weiteren Elemente sind für die Vakuumtechnik notwendig.
Auf dem äußeren Rand wird ein Spiralschlauch, wie er zur Kabelführung verwendet wird, mit Klebeband fixiert. Der Spiralschlauch dient später zum Absaugen der Luft aus der Form. Er wird mit einem T-Stück an den jeweiligen Enden zu einem "Kreis" zusammengefügt. An dem freien Ende des T-Stücks wird ein Schlauch richtig Vakuumquelle geführt.
Der Spiralschlauch wird mit einem groben Gewebe abgedeckt. Dieses Gewebe dient später der einfacheren Verteilung des Harzes in der Form.
Zuletzt wird die Form mit einer Folie luftdicht verschlossen. In die Folie wird ein Schlauch für den Zugang des Harzes eingearbeitet und mit Klebeband abgedichtet.
Zwischen der Vakuumpumpe und der Form ist noch eine Falle für das überschüssige Harz. Die Falle besteht aus einem Kochtopf mit einem aus Acryl gefrästem Deckel. Der Deckel hat zwei Anschlüsse. Einen zur Pumpe und den anderen zur Form. In dem Topf haben wir noch ein Schälchen, in das das Harz aus der Form tropft.
Beim ersten Versuch haben wir uns doch sehr mit der Harzmenge vertan, sodass knapp 100 g in die Falle liefen.
Zu guter Letzt hat sich die Balsawaben Variante mit einem umgebenden CFK Rowing als stabilste herausgestellt
Mit dem Gelcoat musten wir auch erstmal experimentieren ...